„Évora“ – Versionsunterschied

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In einigen Straßen der Altstadt – zum Beispiel in der Travessa das Nunes, der Rua do Cano oder der Rua do Salvador – ist zu sehen, wie der Aquädukt im Laufe der Zeit zu Wohnzwecken umgestaltet wurde. In der engen Gasse ''Travessa Alcárcova de Cima'' sind ein gut erhaltenes Stück römischer Mauern sowie im Untergeschoss eines Wohnhauses römische Fundamente beachtenswert.
In einigen Straßen der Altstadt – zum Beispiel in der Travessa das Nunes, der Rua do Cano oder der Rua do Salvador – ist zu sehen, wie der Aquädukt im Laufe der Zeit zu Wohnzwecken umgestaltet wurde. In der engen Gasse ''Travessa Alcárcova de Cima'' sind ein gut erhaltenes Stück römischer Mauern sowie im Untergeschoss eines Wohnhauses römische Fundamente beachtenswert.


Der im Stadtzentrum gelegene ''Praça do Giraldo'' genannte Platz mit dem [[Marmor]]brunnen und den Arkaden gehören ebenso zu den Sehenswürdigkeiten wie das [[Beinhaus]] ''Capela dos Ossos'' (Kapelle der Knochen), ein Kirchengebäude, an dessen Wänden menschliche Gebeine gestapelt sind.
Der im Stadtzentrum gelegene ''Praça do Giraldo'' genannte Platz mit dem [[Marmor]]brunnen und den Arkaden gehören ebenso zu den Sehenswürdigkeiten wie das [[Beinhaus]] ''Capela dos Ossos'' (Kapelle der Knochen), ein Kirchengebäude, an dessen Wänden menschliche Gebeine gestapelt sind.

Am Stadtrand, etwa einen Kilometer nordwestlich der Altstadt Évoras, befindet sich die [[Cartuxa Santa María de Scala Coeli]], eine ehemalige Klosteranlage des [[Kartäuser]]ordens. Die [[Kartause]] wurde bis 2011 von den Mönchen bewohnt und wird heute unter der Bezeichnung ''Convento da Cartuxa'' als Kultur- und Veranstaltungszentrum genutzt. Das Gelände ist der Öffentlichkeit zugänglich.


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Version vom 4. Dezember 2018, 10:44 Uhr

Évora
Wappen Karte
Évora (Portugal)
Évora (Portugal)
Basisdaten
Region: Alentejo
Unterregion: Alentejo Central
Distrikt: Évora
Concelho: Évora
Koordinaten: 38° 34′ N, 7° 55′ WKoordinaten: 38° 34′ N, 7° 55′ W
Einwohner: 53.577 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 1 307,06 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 700x
Kreis Évora
Flagge Karte
Flagge von Évora Position des Kreises Évora
Einwohner: 53.577 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 1 307,06 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 12
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Évora
Edifício Paços do Município Páteo do Salema
7004-506 Évora
Präsident der Câmara Municipal: Carlos Pinto de Sá (CDU)
Website: www.cm-evora.pt

Évora (IPA ['ɛvuɾɐ]) ist eine Stadt im Alentejo in Portugal, deren historisches Zentrum 1986 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Sie hat etwa 57.000 Einwohner (Stand 30. Juni 2011) und ist Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts. Außerdem ist sie Sitz des Erzbistums Évora und einer staatlichen Universität.

Évora gehört zum 1994 gegründeten Netzwerk Most Ancient European Towns Network und zur Rede de Judiarias, einer Vereinigung der Orte mit historisch bedeutenden jüdischen Gemeinden in Portugal.

Panorama Évora

Geschichte

Das Stadttor Porta de Aviz, 1839

Von der vorzeitlichen Besiedlung des Gebietes zeugen die Megalithen im Distrikt Évora. Nahe der Stadt befinden sich zahlreiche Relikte der Vorzeit. Am kleinen Fluss Ribeira liegt die größte Megalithanlage Portugals, die „Anta Grande do Zambujeiro“. Die Gründung der römischen Stadt Ebora Liberalitas Julia geht auf die Kaiserzeit zurück, der gut erhaltene Diana-Tempel mit seinen monumentalen Säulen zeugt noch heute vom römischen Erbe.

Im Jahre 715 wird Évora (arabisch: Yabura) von den Mauren erobert und mit Burg und Moschee ausgebaut. Im September 1165 erobert Geraldo sem Pavor (= Gerald ohne Furcht) durch eine List Évora für König Afonso Henriques. Mit Unterstützung des Ritterordens von Avis werden die Mauren endgültig vertrieben. Dafür macht der Ritterorden Évora 1166 zu seinem anfänglichen Sitz, nennt sich anfangs auch Ritterorden Évora und umgibt die Stadt mit einer Mauer, die bis heute weitgehend erhalten blieb.

Seit dem 12. Jahrhundert lassen sich die portugiesischen Könige in Évora wählen. Ihr Hof in Évora wird durch die Humanisten Garcia und André Resende, den Chronisten Duarte Galvão, den Theaterdichter Gil Vicente, den Bildhauer Nicolas Chanterene im 15. und 16. Jahrhundert zu einem Zentrum des portugiesischen Humanismus.

1559 gründet der Kardinal und spätere König Dom Henrique die Jesuiten-Universität. Évora verliert nach der Annexion Portugals durch Spanien 1580 bis 1637 erheblich an Bedeutung. Mit der Schließung der Universität 1759 durch den Marquês de Pombal verliert Évora endgültig seinen einstigen Rang. 1973 wurde die Universität Évora neu gegründet.

Der Diana-Tempel in Evora (Nachtaufnahme)

Sehenswürdigkeiten

Aus römischer Zeit stammen der Diana-Tempel, die Burg sowie der AquäduktAqueduto de Água de Prata“. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die im Zentrum stehende Kathedrale von Évora, der ehemalige Königssitz Paço dos Condes de Basto und die seit dem 15. Jahrhundert existierende, aber erst 1979 wiedereröffnete Universität.

In einigen Straßen der Altstadt – zum Beispiel in der Travessa das Nunes, der Rua do Cano oder der Rua do Salvador – ist zu sehen, wie der Aquädukt im Laufe der Zeit zu Wohnzwecken umgestaltet wurde. In der engen Gasse Travessa Alcárcova de Cima sind ein gut erhaltenes Stück römischer Mauern sowie im Untergeschoss eines Wohnhauses römische Fundamente beachtenswert.

Der im Stadtzentrum gelegene Praça do Giraldo genannte Platz mit dem Marmorbrunnen und den Arkaden gehören ebenso zu den Sehenswürdigkeiten wie das Beinhaus Capela dos Ossos (Kapelle der Knochen), ein Kirchengebäude, an dessen Wänden menschliche Gebeine gestapelt sind.

Am Stadtrand, etwa einen Kilometer nordwestlich der Altstadt Évoras, befindet sich die Cartuxa Santa María de Scala Coeli, eine ehemalige Klosteranlage des Kartäuserordens. Die Kartause wurde bis 2011 von den Mönchen bewohnt und wird heute unter der Bezeichnung Convento da Cartuxa als Kultur- und Veranstaltungszentrum genutzt. Das Gelände ist der Öffentlichkeit zugänglich.

Verwaltung

Kreis Évora

Évora ist Hauptstadt des Distrikt Évora und Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho). Die Nachbarkreise sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Arraiolos, Estremoz, Redondo, Reguengos de Monsaraz, Portel, Viana do Alentejo sowie Montemor-o-Novo.

Der Kreis Évora unterteilt sich in die folgenden Gemeinden (Freguesias):

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerzahl im Kreis Évora (1801–2011)
Jahr 1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
Einwohner 18 620 16 995 25 563 35 903 50 095 51 572 53 754 56 519 57 073

Kommunaler Feiertag

  • 29. Juni

Städtepartnerschaften

Évora pflegt Städtepartnerschaften mit

Der Bahnhof von Évora

Verkehr

Évora ist über die Linha de Évora mit dem Schienennetz des Landes verbunden.

Die Stadt liegt an der Autobahn A6.

Der Flugplatz Évora wird für Privat- und Sportflugzeuge und zu Ausbildungszwecken genutzt.

Évora ist in das landesweite Fernbusnetz der Rede Expressos eingebunden.

Der öffentliche Personennahverkehr im Stadtgebiet wird durch Buslinien der Transportes Rodoviários de Évora (TREVO) bedient.[3]

Söhne und Töchter der Stadt

Entdecker Pedro Fernandes de Queirós (portugiesische Schreibweise)

Eine Reihe bekannter Persönlichkeiten sind in Évora geboren, insbesondere im 16. Jahrhundert, darunter der Chronist und Dichter Garcia de Resende († 1536), der Heerführer Cristóvão da Gama (1516–1542, Sohn Vasco da Gamas), Prinz Johann Manuel von Portugal (1537–1554, Vater des schicksalhaften Königs D. Sebastião), der Entdecker Pedro Fernandes de Queirós (1565–1614) oder auch der Komponist Gaspar Fernandes (1566–1629).

Aus jüngerer Zeit sind der Physiker João Magueijo (* 1967), der Fado-Sänger Duarte (* 1980) oder der Handballtorwart Hugo Laurentino (* 1984) zu nennen.

Commons: Évora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. Website der TREVO, abgerufen am 7. März 2014