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Version vom 6. Juli 2020, 20:35 Uhr
Schweinsmühle Gemeinde Ahorntal
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Koordinaten: | 49° 50′ N, 11° 23′ O |
Höhe: | 379 (378–384) m ü. NHN |
Einwohner: | 9 (1987)[1] |
Postleitzahl: | 95491 |
Vorwahl: | 09202 |
Der Ahorntaler Ortsteil Schweinsmühle
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Die Schweinsmühle ist eine fränkische Einöde, die zur Gemeinde Ahorntal gehört.
Geografie
Die Einöde im nordöstlichen Bereich der Fränkischen Schweiz ist einer von 26 amtlich benannten Gemeindeteilen der Gemeinde Ahorntal im südöstlichen Teil von Oberfranken.[2] Der auf einer Höhe von 491 m ü. NHN gelegene Ort ist etwas weniger als zwei Kilometer von dem nordnordöstlich liegenden Ortszentrum von Kirchahorn entfernt, in dem die Ahorntaler Gemeindeverwaltung ihren Sitz hat.[3]
Geschichte
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hatte die Schweinsmühle in der Dorfmarkung von Kirchahorn gelegen, einem Territorium, das der Landeshoheit reichsunmittelbarer Adeliger unterstand.[4] Diese hatten sich in dem zum Fränkischen Ritterkreis gehörenden Ritterkanton Gebürg organisiert, die für die Landeshoheit maßgebliche Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei von den Grafen von Schönborn ausgeübt.[5][6][7] Die Hochgerichtsbarkeit stand den zum Hochstift Bamberg gehörenden Centamt Waischenfeld zu.[5] Als die reichsritterschaftlichen Territorien in der Fränkischen Schweiz infolge des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert wurden, wurde damit auch die Schweinsmühle unter Bruch der Reichsverfassung am 1. November 1805 vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert. Damit wurde die Einöde zum Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinbundakte nachträglich legalisiert wurde.[8][9]
Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die Schweinsmühle mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zum Bestandteil der Landgemeinde Kirchahorn, zu der noch die Orte Dentlein, Klausstein, Rabenstein, Weiher, Windmühle, Wünschendorf und Zauppenberg gehörten. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren wurde am 1. April 1971 noch das Dorf Christanz mit dem Weiler Brünnberg in die Gemeinde Kirchahorn eingegliedert. Zusammen mit der dadurch vergrößerten Gemeinde Kirchahorn wurde die Schweinsmühle am 1. Januar 1972 ein Bestandteil der neu gebildeten Gemeinde Ahorntal.[10] Im Jahr 1987 hatte die Schweinsmühle neun Einwohner.[1]
Verkehr
Die aus dem Nordosten von Kirchahorn kommende St 2185 läuft unmittelbar am südlichen Ortsrand vorbei und führt weiter nach Oberailsfeld. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 388 des VGN. Die am schnellsten erreichbaren Bahnhöfe befinden sich in Creußen, Schnabelwaid und Pegnitz. Der nächste Fernbahnhof ist der Hauptbahnhof in Bayreuth.
Sehenswürdigkeiten
In Schweinsmühle steht eine ehemalige Mühle, die aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammt.
Literatur
- Herbert Popp, Klaus Bitzer, Halk Thomas Porada: Die Fränkische Schweiz. Hrsg.: Sebastian Lentz, Bernhard Müller (= Landschaften in Deutschland). Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51535-5.
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
Weblinks
- Schweinsmühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 5. Juli 2020.
- Die Schweinsmühle im Bayerischen Behördenwegweiser, abgerufen am 5. Juli 2020
- Die Schweinsmühle im BayernAtlas, abgerufen am 5. Juli 2020
- Die Schweinsmühle auf historischer Karte, abgerufen am 5. Juli 2020
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 292 (Digitalisat). Abgerufen am 5. Juli 2020
- ↑ Schweinsmühle in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Juli 2020.
- ↑ Geografische Lage der Schweinsmühle im BayernAtlas, abgerufen am 5. Juli 2020
- ↑ Die Fränkische Schweiz. In: Landschaften in Deutschland. S. 66.
- ↑ a b Johann Kaspar Bundschuh: Kirchahorn. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 99 (Digitalisat).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).