„Cisgeschlechtlichkeit“ – Versionsunterschied
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'''Cisgender''' ({{laS|cis-}} „diesseits“ und {{enS|''[[gender]]''}} „soziales Geschlecht“), auch '''Zisgender''', '''Zissexualität''' oder '''Zissexualismus''', bezeichnet Personen, deren zum Zeitpunkt der Geburt zugewiesenes Geschlecht (manchmal „Hebammengeschlecht“ genannt),<ref name="Hermann-2004">So bei Anett Hermann: ''Karrieremuster im Management: Pierre Bourdieus Sozialtheorie als Ausgangspunkt für eine genderspezifische Betrachtung.'' Doktorarbeit Wirtschaftsuniversität Wien 2004. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 978-3-8244-0784-2, S. 177 ({{Google Buch |BuchID=Q7UiBgAAQBAJ |Seite=177 |Hervorhebung=hebammengeschlecht |Linktext=Seitenvorschau}}).</ref><ref name="Schomers-2017">So bei Bärbel Schomers: ''Coming-out: Queere Identitäten zwischen Diskriminierung und Emanzipation.'' Doktorarbeit Universität Bonn 2017. Budrich UniPress, Opladen u. a. 2018 ({{Google Buch |BuchID=KilpDwAAQBAJ |Seite=82 |Hervorhebung=hebammengeschlecht rechtliche geschlecht |Linktext=Seitenvorschau}}).</ref> mit dem sie im [[Geburtenregister]]<!--Bitte die BKS, derzeit D-A-CH, stehen lassen, da Personenstandsregister zu einengend auf bestimmen Staat ist--> eingetragen wurden (auch Geburtsgeschlecht<ref>Etwa bei Ludger Jansen: ''Die Ontologie des Geschlechts.'' In: Hella Ehlers, [[Heike Kahlert]] u. a. (Hrsg.): ''Geschlechterdifferenz - und kein Ende? Sozial- und geisteswissenschaftliche Beiträge zur Genderforschung'' (= ''Gender-Diskussion.'' Band 8). Lit, Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-8258-1647-6, S. 34–35 ({{Google Buch |BuchID=EZEoqcuLbd0C |Seite=34 |Hervorhebung=geburtsgeschlecht |Linktext=Seitenvorschau}}).</ref><ref name="Schock-AIDS-Hilfe-20130323" /> oder rechtliches Geschlecht<ref name="Schomers-2017" /> genannt), mit ihrer sich in den ersten Lebensjahren entwickelnden [[Geschlechtsidentität]] zusammenfällt.<ref name="Sigusch-2005" /><ref name="Sigusch-2013" /><ref>''Guidelines for psychological practice with transgender and gender nonconforming people.'' In: ''American Psychologist.'' Band 70, 2015, S. 32 (englisch; [[doi:10.1037/a0039906]]).</ref><ref>[[Pro Familia (Deutschland)|Pro Familia]] Hessen: ''Ein Glossar zum Thema „Sexuelle Vielfalt“.'' Frankfurt am Main, März 2015 ([https://www.profamilia.de/fileadmin/landesverband/lv_hessen/Glossar_sexuelle_Vielfalt.pdf PDF: 115 kB, 5 Seiten auf profamilia.de]).</ref><ref>{{Literatur |Hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |Titel=Lexikon der kleinen Unterschiede |Auflage=2 |Ort=Stuttgart |Datum=2016-08 |ISBN=}}, {{Webarchiv |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Downloads_Offenheit_und_Akzeptanz/Lexikon_der_kleinen_Unterschiede.pdf |text=archiviert |wayback=20180807220751}}</ref> Cisgender ist somit das Gegenteil von „[[Transgender]]“ (lateinisch ''trans-'' „jenseitig, darüber hinaus“)<ref>{{Literatur |Autor=B. Lee Aultman |Titel=Cisgender |Sammelwerk=TSQ: Transgender Studies Quarterly |Band=1 |Nummer=1–2 |Datum=2014 |ISSN=2328-9252 |Seiten=61 |DOI=10.1215/23289252-2399614}}</ref> und trifft auf die überwiegende Mehrheit der Menschen zu.<ref>Gary J. Gates: ''How many people are lesbian, gay, bisexual, and transgender?'' Williams Institute, Los Angeles April 2011 (englisch; {{Webarchiv |url=https://williamsinstitute.law.ucla.edu/wp-content/uploads/Gates-How-Many-People-LGBT-Apr-2011.pdf |text=PDF: 667 kB, 8 Seiten auf williamsinstitute.law.ucla.edu |wayback=20170327175136}}).</ref> |
'''Cisgender''' ({{laS|cis-}} „diesseits“ und {{enS|''[[gender]]''}} „soziales Geschlecht“), auch '''Zisgender''', '''Zissexualität''' oder '''Zissexualismus''', bezeichnet Personen, deren zum Zeitpunkt der Geburt zugewiesenes Geschlecht (manchmal „Hebammengeschlecht“ genannt),<ref name="Hermann-2004">So bei Anett Hermann: ''Karrieremuster im Management: Pierre Bourdieus Sozialtheorie als Ausgangspunkt für eine genderspezifische Betrachtung.'' Doktorarbeit Wirtschaftsuniversität Wien 2004. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 978-3-8244-0784-2, S. 177 ({{Google Buch |BuchID=Q7UiBgAAQBAJ |Seite=177 |Hervorhebung=hebammengeschlecht |Linktext=Seitenvorschau}}).</ref><ref name="Schomers-2017">So bei Bärbel Schomers: ''Coming-out: Queere Identitäten zwischen Diskriminierung und Emanzipation.'' Doktorarbeit Universität Bonn 2017. Budrich UniPress, Opladen u. a. 2018 ({{Google Buch |BuchID=KilpDwAAQBAJ |Seite=82 |Hervorhebung=hebammengeschlecht rechtliche geschlecht |Linktext=Seitenvorschau}}).</ref> mit dem sie im [[Geburtenregister]]<!--Bitte die BKS, derzeit D-A-CH, stehen lassen, da Personenstandsregister zu einengend auf bestimmen Staat ist--> eingetragen wurden (auch Geburtsgeschlecht<ref>Etwa bei Ludger Jansen: ''Die Ontologie des Geschlechts.'' In: Hella Ehlers, [[Heike Kahlert]] u. a. (Hrsg.): ''Geschlechterdifferenz - und kein Ende? Sozial- und geisteswissenschaftliche Beiträge zur Genderforschung'' (= ''Gender-Diskussion.'' Band 8). Lit, Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-8258-1647-6, S. 34–35 ({{Google Buch |BuchID=EZEoqcuLbd0C |Seite=34 |Hervorhebung=geburtsgeschlecht |Linktext=Seitenvorschau}}).</ref><ref name="Schock-AIDS-Hilfe-20130323" /> oder rechtliches Geschlecht<ref name="Schomers-2017" /> genannt), mit ihrer sich in den ersten Lebensjahren entwickelnden [[Geschlechtsidentität]] zusammenfällt.<ref name="Sigusch-2005" /><ref name="Sigusch-2013" /><ref>''Guidelines for psychological practice with transgender and gender nonconforming people.'' In: ''American Psychologist.'' Band 70, 2015, S. 32 (englisch; [[doi:10.1037/a0039906]]).</ref><ref>[[Pro Familia (Deutschland)|Pro Familia]] Hessen: ''Ein Glossar zum Thema „Sexuelle Vielfalt“.'' Frankfurt am Main, März 2015 ([https://www.profamilia.de/fileadmin/landesverband/lv_hessen/Glossar_sexuelle_Vielfalt.pdf PDF: 115 kB, 5 Seiten auf profamilia.de]).</ref><ref>{{Literatur |Hrsg=Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg |Titel=Lexikon der kleinen Unterschiede |Auflage=2 |Ort=Stuttgart |Datum=2016-08 |ISBN=}}, {{Webarchiv |url=https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-sm/intern/downloads/Downloads_Offenheit_und_Akzeptanz/Lexikon_der_kleinen_Unterschiede.pdf |text=archiviert |wayback=20180807220751}}</ref> Cisgender ist somit das Gegenteil von „[[Transgender]]“ (lateinisch ''trans-'' „jenseitig, darüber hinaus“)<ref>{{Literatur |Autor=B. Lee Aultman |Titel=Cisgender |Sammelwerk=TSQ: Transgender Studies Quarterly |Band=1 |Nummer=1–2 |Datum=2014 |ISSN=2328-9252 |Seiten=61 |DOI=10.1215/23289252-2399614}}</ref> und trifft auf die überwiegende Mehrheit der Menschen zu.<ref>Gary J. Gates: ''How many people are lesbian, gay, bisexual, and transgender?'' Williams Institute, Los Angeles April 2011 (englisch; {{Webarchiv |url=https://williamsinstitute.law.ucla.edu/wp-content/uploads/Gates-How-Many-People-LGBT-Apr-2011.pdf |text=PDF: 667 kB, 8 Seiten auf williamsinstitute.law.ucla.edu |wayback=20170327175136}}).</ref> |
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Den Ausdruck ''Zissexualismus'' oder '''Zissexuelle''' führte der Sexualwissenschaftler [[Volkmar Sigusch]] 1991 ein, um auszudrücken, dass es ''Cis''sexuelle geben müsse, wenn es ''Trans''sexuelle gebe, und dass das als normal unterstellte Zusammenfallen von Körpergeschlecht und Geschlechtsidentität keine Selbstverständlichkeit sei:<ref name="Sigusch-2005">[[Volkmar Sigusch]]: ''Neosexualitäten: Über den kulturellen Wandel von Liebe und Perversion.'' Campus, Frankfurt am Main/New York 2005, ISBN 3-593-37724-1, S. 210.</ref> |
Den scheinwissenschaftliche Ausdruck ''Zissexualismus'' oder '''Zissexuelle''' führte der Sexualwissenschaftler [[Volkmar Sigusch]] 1991 ein, um auszudrücken, dass es ''Cis''sexuelle geben müsse, wenn es ''Trans''sexuelle gebe, und dass das als normal unterstellte Zusammenfallen von Körpergeschlecht und Geschlechtsidentität keine Selbstverständlichkeit sei:<ref name="Sigusch-2005">[[Volkmar Sigusch]]: ''Neosexualitäten: Über den kulturellen Wandel von Liebe und Perversion.'' Campus, Frankfurt am Main/New York 2005, ISBN 3-593-37724-1, S. 210.</ref> |
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|Text=Apropos Zissexuelle. Wenn es Transsexuelle gibt, muss es logischerweise auch Zissexuelle geben. Die einen sind ohne die anderen gar nicht zu denken. Gestattet habe ich mir, die Ausdrücke Zissexualismus, Zissexuelle, Cisgender usw. einzuführen (Sigusch 1991,<ref>Volkmar Sigusch: ''Die Transsexuellen und unser nosomorpher Blick.'' In: ''Zeitschrift für Sexualforschung.'' Heft 3–4, 1991, {{ISSN|0932-8114}}, S. 225–256 und 309–343.</ref> 1992,<ref>Volkmar Sigusch: ''Geschlechtswechsel.'' Klein, Hamburg 1992, ISBN 3-922930-07-7.</ref> 1995<ref>Volkmar Sigusch: ''Geschlechtswechsel.'' Rotbuch-Taschenbuch. Rotbuch, Hamburg 1995, ISBN 3-88022-359-9.</ref>), um die geschlechtseuphorische Mehrheit, bei der Körpergeschlecht und Geschlechtsidentität scheinbar natural zusammenfallen, in jenes falbe Licht zu setzen, in dem das Objektiv des Geschlechtsbinarismus, in dem nosomorpher Blick und klinischer Jargon die geschlechtsdyphorische Minderheit, namentlich die sogenannten Transsexuellen, ganz sicher erkennen zu können glauben. Das lateinische cis- bedeutet als Vorsilbe: diesseits. […] Das lateinische trans- bedeutet als Vorsilbe: hindurch, quer durch, hinüber, jenseits, über – hinaus. […] Zissexuelle befinden sich folglich (vom Körpergeschlecht und damit vom kulturellen Bigenus aus gesehen) diesseits, Transsexuelle jenseits. Und das Neo-Logische am Transsexualismus ist, dass er sein eigentlich immer schon logisches Gegenstück, den Zissexualismus, grundsätzlich ins Zwielicht rückt. Indem der Transsexualismus beweist, dass auch die Geschlechtlichkeit ein kulturell Zusammengesetztes und psychosozial Vermitteltes ist, fallen Körpergeschlecht und psychosoziale Geschlechtsidentität bei den »Normalen«, die bisher die einzig »Gesunden« waren, nicht mehr fraglos zusammen. Das geht aber ans kulturell Eingemachte. |
|Text=Apropos Zissexuelle. Wenn es Transsexuelle gibt, muss es logischerweise auch Zissexuelle geben. Die einen sind ohne die anderen gar nicht zu denken. Gestattet habe ich mir, die Ausdrücke Zissexualismus, Zissexuelle, Cisgender usw. einzuführen (Sigusch 1991,<ref>Volkmar Sigusch: ''Die Transsexuellen und unser nosomorpher Blick.'' In: ''Zeitschrift für Sexualforschung.'' Heft 3–4, 1991, {{ISSN|0932-8114}}, S. 225–256 und 309–343.</ref> 1992,<ref>Volkmar Sigusch: ''Geschlechtswechsel.'' Klein, Hamburg 1992, ISBN 3-922930-07-7.</ref> 1995<ref>Volkmar Sigusch: ''Geschlechtswechsel.'' Rotbuch-Taschenbuch. Rotbuch, Hamburg 1995, ISBN 3-88022-359-9.</ref>), um die geschlechtseuphorische Mehrheit, bei der Körpergeschlecht und Geschlechtsidentität scheinbar natural zusammenfallen, in jenes falbe Licht zu setzen, in dem das Objektiv des Geschlechtsbinarismus, in dem nosomorpher Blick und klinischer Jargon die geschlechtsdyphorische Minderheit, namentlich die sogenannten Transsexuellen, ganz sicher erkennen zu können glauben. Das lateinische cis- bedeutet als Vorsilbe: diesseits. […] Das lateinische trans- bedeutet als Vorsilbe: hindurch, quer durch, hinüber, jenseits, über – hinaus. […] Zissexuelle befinden sich folglich (vom Körpergeschlecht und damit vom kulturellen Bigenus aus gesehen) diesseits, Transsexuelle jenseits. Und das Neo-Logische am Transsexualismus ist, dass er sein eigentlich immer schon logisches Gegenstück, den Zissexualismus, grundsätzlich ins Zwielicht rückt. Indem der Transsexualismus beweist, dass auch die Geschlechtlichkeit ein kulturell Zusammengesetztes und psychosozial Vermitteltes ist, fallen Körpergeschlecht und psychosoziale Geschlechtsidentität bei den »Normalen«, die bisher die einzig »Gesunden« waren, nicht mehr fraglos zusammen. Das geht aber ans kulturell Eingemachte. |
Version vom 15. August 2020, 07:51 Uhr
Cisgender (lateinisch cis- „diesseits“ und englisch gender „soziales Geschlecht“), auch Zisgender, Zissexualität oder Zissexualismus, bezeichnet Personen, deren zum Zeitpunkt der Geburt zugewiesenes Geschlecht (manchmal „Hebammengeschlecht“ genannt),[1][2] mit dem sie im Geburtenregister eingetragen wurden (auch Geburtsgeschlecht[3][4] oder rechtliches Geschlecht[2] genannt), mit ihrer sich in den ersten Lebensjahren entwickelnden Geschlechtsidentität zusammenfällt.[5][6][7][8][9] Cisgender ist somit das Gegenteil von „Transgender“ (lateinisch trans- „jenseitig, darüber hinaus“)[10] und trifft auf die überwiegende Mehrheit der Menschen zu.[11]
Den scheinwissenschaftliche Ausdruck Zissexualismus oder Zissexuelle führte der Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch 1991 ein, um auszudrücken, dass es Cissexuelle geben müsse, wenn es Transsexuelle gebe, und dass das als normal unterstellte Zusammenfallen von Körpergeschlecht und Geschlechtsidentität keine Selbstverständlichkeit sei:[5]
„Apropos Zissexuelle. Wenn es Transsexuelle gibt, muss es logischerweise auch Zissexuelle geben. Die einen sind ohne die anderen gar nicht zu denken. Gestattet habe ich mir, die Ausdrücke Zissexualismus, Zissexuelle, Cisgender usw. einzuführen (Sigusch 1991,[12] 1992,[13] 1995[14]), um die geschlechtseuphorische Mehrheit, bei der Körpergeschlecht und Geschlechtsidentität scheinbar natural zusammenfallen, in jenes falbe Licht zu setzen, in dem das Objektiv des Geschlechtsbinarismus, in dem nosomorpher Blick und klinischer Jargon die geschlechtsdyphorische Minderheit, namentlich die sogenannten Transsexuellen, ganz sicher erkennen zu können glauben. Das lateinische cis- bedeutet als Vorsilbe: diesseits. […] Das lateinische trans- bedeutet als Vorsilbe: hindurch, quer durch, hinüber, jenseits, über – hinaus. […] Zissexuelle befinden sich folglich (vom Körpergeschlecht und damit vom kulturellen Bigenus aus gesehen) diesseits, Transsexuelle jenseits. Und das Neo-Logische am Transsexualismus ist, dass er sein eigentlich immer schon logisches Gegenstück, den Zissexualismus, grundsätzlich ins Zwielicht rückt. Indem der Transsexualismus beweist, dass auch die Geschlechtlichkeit ein kulturell Zusammengesetztes und psychosozial Vermitteltes ist, fallen Körpergeschlecht und psychosoziale Geschlechtsidentität bei den »Normalen«, die bisher die einzig »Gesunden« waren, nicht mehr fraglos zusammen. Das geht aber ans kulturell Eingemachte.“
Es existieren weitere umgangssprachliche, weniger geläufige Bezeichnungen für Cisgender-Personen, wie „geborene Frauen/Männer“ oder „genetische Männer/Frauen“ oder auch „Biomann“ und „Biofrau“, in Anlehnung an „Transmann“ („Trans-Mann“) und „Transfrau“ („Trans-Frau“),[4] die jedoch als diskriminierend wahrgenommen werden können. Das analoge Cisgender-Begriffspaar ist „Cis-Mann“ und „Cis-Frau“.[15]
Siehe auch
- Cissexismus (Transfeindlichkeit)
Literatur
- Joan Roughgarden: Evolution’s Rainbow: Diversity, Gender, and Sexuality in Nature and People. University of California Press, Berkeley u. a. 2004, ISBN 0-520-24073-1 (englisch).
- Volkmar Sigusch: Die Transsexuellen und unser nosomorpher Blick. In: Zeitschrift für Sexualforschung. Heft 3–4, 1991, S. 225–256 und 309–343 (ISSN 0932-8114).
- Volkmar Sigusch: Transsexueller Wunsch und zissexuelle Abwehr. In: Psyche. Jahrgang 49, Heft 9, 1995, S. 811–837.
- Volkmar Sigusch: Sexualitäten: Eine kritische Theorie in 99 Fragmenten. Campus, Frankfurt am Main/New York 2013, ISBN 978-3-593-39975-1, S. 244 ff. Kapitel #42 Zissexuelle und ihre Abwehr (Seitenvorschauen in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
- ↑ So bei Anett Hermann: Karrieremuster im Management: Pierre Bourdieus Sozialtheorie als Ausgangspunkt für eine genderspezifische Betrachtung. Doktorarbeit Wirtschaftsuniversität Wien 2004. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 2004, ISBN 978-3-8244-0784-2, S. 177 (Seitenvorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b So bei Bärbel Schomers: Coming-out: Queere Identitäten zwischen Diskriminierung und Emanzipation. Doktorarbeit Universität Bonn 2017. Budrich UniPress, Opladen u. a. 2018 (Seitenvorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Etwa bei Ludger Jansen: Die Ontologie des Geschlechts. In: Hella Ehlers, Heike Kahlert u. a. (Hrsg.): Geschlechterdifferenz - und kein Ende? Sozial- und geisteswissenschaftliche Beiträge zur Genderforschung (= Gender-Diskussion. Band 8). Lit, Berlin u. a. 2009, ISBN 978-3-8258-1647-6, S. 34–35 (Seitenvorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b Axel Schock: Glossar: Alles queer, oder was? In: magazin.hiv. Deutsche AIDS-Hilfe, 22. März 2013, abgerufen am 8. Juli 2020.
- ↑ a b Volkmar Sigusch: Neosexualitäten: Über den kulturellen Wandel von Liebe und Perversion. Campus, Frankfurt am Main/New York 2005, ISBN 3-593-37724-1, S. 210.
- ↑ a b Volkmar Sigusch: Sexualitäten: Eine kritische Theorie in 99 Fragmenten. Campus, Frankfurt/New York 2013, ISBN 978-3-593-39975-1, S. 244 (Seitenvorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Guidelines for psychological practice with transgender and gender nonconforming people. In: American Psychologist. Band 70, 2015, S. 32 (englisch; doi:10.1037/a0039906).
- ↑ Pro Familia Hessen: Ein Glossar zum Thema „Sexuelle Vielfalt“. Frankfurt am Main, März 2015 (PDF: 115 kB, 5 Seiten auf profamilia.de).
- ↑ Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg (Hrsg.): Lexikon der kleinen Unterschiede. 2. Auflage. Stuttgart August 2016.archiviert ( vom 7. August 2018 im Internet Archive) ,
- ↑ B. Lee Aultman: Cisgender. In: TSQ: Transgender Studies Quarterly. Band 1, Nr. 1–2, 2014, ISSN 2328-9252, S. 61, doi:10.1215/23289252-2399614.
- ↑ Gary J. Gates: How many people are lesbian, gay, bisexual, and transgender? Williams Institute, Los Angeles April 2011 (englisch; PDF: 667 kB, 8 Seiten auf williamsinstitute.law.ucla.edu ( vom 27. März 2017 im Internet Archive)).
- ↑ Volkmar Sigusch: Die Transsexuellen und unser nosomorpher Blick. In: Zeitschrift für Sexualforschung. Heft 3–4, 1991, ISSN 0932-8114, S. 225–256 und 309–343.
- ↑ Volkmar Sigusch: Geschlechtswechsel. Klein, Hamburg 1992, ISBN 3-922930-07-7.
- ↑ Volkmar Sigusch: Geschlechtswechsel. Rotbuch-Taschenbuch. Rotbuch, Hamburg 1995, ISBN 3-88022-359-9.
- ↑ Anja Kühne: Das Queer-Lexikon: Was bedeutet Cisgender? In: Der Tagesspiegel. 5. Januar 2016, abgerufen am 8. Juli 2020.