„Christl Wiemer“ – Versionsunterschied

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== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* 1961: Internationale Kurzfilmtage Oberhausen – Diplom für ''Hugo Leichtsinn geht um (Folge 1)''
* 1961: [[Internationale Kurzfilmtage Oberhausen]] – Diplom für ''Hugo Leichtsinn geht um (Folge 1)''
* 1974: Internationales Filmfestival von Gijon – 1. Preis für Kurzmetragefilme für ''Der kleine hässliche Vogel''
* 1974: Internationales Filmfestival von Gijon – 1. Preis für Kurzmetragefilme für ''Der kleine hässliche Vogel''
* 1977: Kinderfilmfestival Gera – Preis des Kulturministeriums für ''Der Sohn des Adlers''
* 1977: Kinderfilmfestival Gera – Preis des Kulturministeriums für ''Der Sohn des Adlers''

Version vom 17. Februar 2021, 01:53 Uhr

Christl Wiemer (* 10. Dezember 1929 als Christl Matthes in Halle an der Saale) ist eine deutsche Filmregisseurin.

Leben und Werk

1947 beginnt Christl Wiemer ein Studium an der Kunstschule Burg Giebichenstein. Unterricht erhält sie unter anderem bei Walter Funkat.[1] Bereits früh knüpft sie Kontakte zu späteren Weggefährten wie Klaus Georgi, Katja Georgi, Otto Sacher und Helmut Barkowsky. Während des Studiums lernt sie auch ihren späteren Ehemann Hans-Ulrich Wiemer (1929–2012) kennen, mit dem sie bis zu seinem Tod verheiratet ist. Mit den genannten Personen bildet sie nach Abschluss des Studiums die Grafiker-Gemeinschaft »Wir Fünf«. 1954 zieht es die Gruppe nach Berlin zum DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme, wo sie zusammen den Zeichentrickfilm Die Geschichte vom Sparschweinchen realisieren.[2] 1955 geht die Gruppe geschlossen nach Dresden zum neugegründeten DEFA-Studio für Trickfilme.

Christl Wiemer dreht 1956 mit Petz, der Bär ihren ersten eigenen Film als Regisseurin. 1958 arbeitet sie für Däumelinchens Abenteuer erstmals mit dem Kunstmaler Walter Rehn (1921–2004) zusammen, der über ihre gesamte Schaffenszeit, zu ihrem wichtigstem künstlerischen Wegbegleiter werden sollte.[2] Nach einer Vorlage der Schriftstellerin Sarah Kirsch entsteht 1967 mit Die betrunkene Sonne der einzige Film, den Christl Wiemer zusammen mit ihrem Mann verwirklicht. Mehrfach verfilmt Wiemer Stoffe des Schriftstellers Werner Heiduczek, darunter Jana und der kleine Stern (1971), Die Laterne vor der Bambushütte (1972), Vom Hühnchen, das den König heiraten wollte (1974), Der kleine hässliche Vogel (1974) und Der Hahn und sein König (1979).[3] Nach einem Stoff des türkischen Dichters Nâzım Hikmet entsteht 1975 Die verliebte Wolke. Eine weitere literarische Adaption, diesmal nach einem Kinderbuch von Alfred Könner und Klaus Ensikat, gelingt ihr mit Kieselchen, für den Reinhard Lakomy und Angelika Mann Lieder einsangen.[4]

Nach der Wiedervereinigung und der Abwicklung der DEFA realisiert Christl Wiemer keine weiteren Filme mehr. An einem Kindertheater wirkt sie einige Zeit als Regisseurin.[4]

Filmografie (Auswahl)

  • 1956: Petz, der Bär
  • 1957: Das Tintenteufelchen
  • 1958: Däumelinchens Abenteuer
  • 1964: Eine kleine Ehegeschichte
  • 1967: Die betrunkene Sonne
  • 1971: Jana und der kleine Stern
  • 1972: Die Laterne vor der Bambushütte
  • 1973: Der kleine hässliche Vogel
  • 1974: Vom Hühnchen, das den König heiraten wollte
  • 1974: Der Sohn des Adlers
  • 1975: Die verliebte Wolke
  • 1978: Kieselchen
  • 1979: Der Hahn und sein König
  • 1981: Rapunzel
  • 1986: Vogel der Nacht

Auszeichnungen

  • 1961: Internationale Kurzfilmtage Oberhausen – Diplom für Hugo Leichtsinn geht um (Folge 1)
  • 1974: Internationales Filmfestival von Gijon – 1. Preis für Kurzmetragefilme für Der kleine hässliche Vogel
  • 1977: Kinderfilmfestival Gera – Preis des Kulturministeriums für Der Sohn des Adlers
  • 1977: Internationales Filmfestival von Gijon – Preis des Festival-Schirmherren für Die verliebte Wolke
  • 1985: Heinrich-Greif-Preis

Literatur

Einzelnachweise

  1. Marion Rasche: Katja Georgi – Bis heute träume ich hin und wieder davon, dass ich gerade einen Film mache. In: Ralf Schenk und Cornelia Klauß (Hrsg.): Sie – Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme (= Schriftenreihe der DEFA-Stiftung). Bertz + Fischer, Berlin 2019, ISBN 978-3-86505-415-9, S. 372 f.
  2. a b Marion Rasche: Katja Georgi – Bis heute träume ich hin und wieder davon, dass ich gerade einen Film mache. In: Ralf Schenk und Cornelia Klauß (Hrsg.): Sie – Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme (= Schriftenreihe der DEFA-Stiftung). Bertz + Fischer, Berlin 2019, ISBN 978-3-86505-415-9, S. 373.
  3. Marion Rasche: Katja Georgi – Bis heute träume ich hin und wieder davon, dass ich gerade einen Film mache. In: Ralf Schenk und Cornelia Klauß (Hrsg.): Sie – Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme (= Schriftenreihe der DEFA-Stiftung). Bertz + Fischer, Berlin 2019, ISBN 978-3-86505-415-9, S. 374.
  4. a b Marion Rasche: Katja Georgi – Bis heute träume ich hin und wieder davon, dass ich gerade einen Film mache. In: Ralf Schenk und Cornelia Klauß (Hrsg.): Sie – Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme (= Schriftenreihe der DEFA-Stiftung). Bertz + Fischer, Berlin 2019, ISBN 978-3-86505-415-9, S. 375.