„Krankenhaus Düren“ – Versionsunterschied

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Das '''Krankenhaus Düren''' ist eins von vier [[Krankenhaus|Krankenhäusern]] in [[Düren]]. Es hat 449 Betten. Gesellschafter waren bis Februar 2023 je zur Hälfte die Stadt Düren und der [[Kreis Düren]].
Das '''Krankenhaus Düren''' ist eins von vier [[Krankenhaus|Krankenhäusern]] in [[Düren]]. Es hat 449 Betten. Gesellschafter waren bis Februar 2023 je zur Hälfte die Stadt Düren und der [[Kreis Düren]], seitdem gehört es zur [[Artemed Gruppe]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Version vom 21. Mai 2023, 17:53 Uhr

Krankenhaus Düren

Trägerschaft Krankenhaus Düren gGmbH
Ort Düren

Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 48′ 30″ N, 6° 29′ 52″ OKoordinaten: 50° 48′ 30″ N, 6° 29′ 52″ O
Geschäftsführer Kathleen Büttner-Hoigt[1]
Betten 449[2]
Mitarbeiter 1400 (2020)
Zugehörigkeit Artemed Gruppe [1] (seit 2023)
Gründung 1417
Website www.krankenhaus-dueren.de
Lage
Krankenhaus Düren (Nordrhein-Westfalen)
Krankenhaus Düren (Nordrhein-Westfalen)
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Das Krankenhaus Düren ist eins von vier Krankenhäusern in Düren. Es hat 449 Betten. Gesellschafter waren bis Februar 2023 je zur Hälfte die Stadt Düren und der Kreis Düren, seitdem gehört es zur Artemed Gruppe.

Geschichte

altes Krankenhaus Düren (um 1910)

1417 erfolgte die erste Erwähnung eines Hospitals in Düren im Testament des Kölner Bürgermeisters Lambert van Duren, der diesem eine Mark Kölner Pagaments[3] vermacht. Wahrscheinlich handelte es sich um das St. Agatha-Hospital, das nach den Abbildungen von Wenzel Hollar an der Ecke Weierstraße/Wilhelmstraße stand. Beim großen Stadtbrand 1543 wurde dieses Gebäude zerstört und der Magistrat wies ein Gebäude auf dem Gelände der heutigen Peschschule als neues „Gasthaus“ aus. Ab 1651 übernahm der Orden der Elisabethinnen aus Aachen die Krankenpflege im Auftrage der Stadt im Gasthaus. 1665 wurde das neue Gasthauskloster in der Weierstraße, 1864 das Maria-Hilf-Hospital, das ehemalige Franziskanerkloster neben der Marienkirche bezogen. Nach mehreren Jahren Planung wurde von 1904 bis 1909 in der Roonstraße das von Heinrich Dauer geplante neue städtische Krankenhaus gebaut (Einweihung 27. Oktober 1909, gleichzeitig mit dem Wasserturm), 1925 um ein Infektionshaus und 1936 um ein Wöchnerinnenheim erweitert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am Krankenhaus immer wieder angebaut und es kamen weitere Fachabteilungen hinzu.

Am 19. Oktober 1970 erfolgte der erste Spatenstich für ein neues Krankenhaus direkt neben dem alten Gebäude, das 1976 bezogen werden konnte. Die Ordensschwestern waren bereits 1975 aus der Pflege ausgeschieden. Am 2. Januar 1977 wurde das alte Krankenhausgebäude abgerissen.

Am 1. März 2012 wurde die Sanierung des Westflügels abgeschlossen.[4]

Im Park wurden zwei gleiche Ärztehäuser gebaut, und zwar Haus I für die Pathologie und Haus II als Tumorzentrum.[5] Der erste Spatenstich erfolgte am 15. Mai 2014. Die Kosten beliefen sich auf 7,5 Millionen Euro.[6] Die Einweihung erfolgte am 20. November 2015.[7]

Am 10. April 2014 unterzeichneten der damalige Krankenhaus-Geschäftsführer Gereon Blum und Hartmut Krabs-Höhler, Vorsitzender des DRK-Landesverbands Nordrhein, eine bislang in Nordrhein-Westfalen einmalige Kooperationsvereinbarung. Erstmals richtete das DRK an einem Akutkrankenhaus eine Berufsfachschule für den Rettungsdienst ein.[8] Das Krankenhaus wurde durch den TÜV Rheinland im Akutschmerzdienst zertifiziert; 2015 wurde dem Darmkrebszentrum das OnkoZert-Gütesiegel verliehen.[9] Seit 1. Dezember 2020 ist Kathleen Büttner-Hoigt Geschäftsführerin.

Kliniken

  • Anästhesie, Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie[10]
  • Orthopädie und Unfallchirurgie, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Chirurgie, Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Proktologie
  • Frauenklinik, Klinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Senologie
  • Kardiologie, Klinik für Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin
  • Gastroenterologie, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Diabetologie
  • Hämato-Onkologie, Klinik für Hämatologie und Internistische Onkologie, Palliativmedizin
  • Urologie, Klinik für Urologie und Kinderurologie, Urologische Onkologie
  • Radiologie, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
  • Zentrale Notaufnahme
  • Pathologie, Institut für Pathologie
  • Strahlentherapie, Institut für Strahlentherapie
  • Hals-Nasen-Ohren-Klinik, mit dem Schwerpunkt Hals-/Nasen- und Ohrenerkrankungen, die als Belegabteilung geführt wird.

Allgemeines

  • Das Krankenhaus Düren ist akademisches Lehrkrankenhaus der RWTH Aachen und bildet Mediziner aus. Eine Krankenpflegeschule ist ebenfalls angegliedert.
  • Chefarzt des Instituts für Pathologie war Jörg-Dietrich Hoppe, bis 2011 Präsident der Bundesärztekammer.
  • Seit Dezember 2010 hat das Krankenhaus einen eigenen Betriebskindergarten.
  • In einer Studie der AOK Rheinland/Hamburg wurde festgestellt, dass das Krankenhaus bei Operationen für ein künstliches Kniegelenk als eines der wenigen Krankenhäuser im Rheinland überdurchschnittlich gut abschneidet.[11]
  • Mitte Dezember 2011 erhielt das Krankenhaus Düren das Zertifikat als regionales Traumazentrum in der Euregio.[12] Ärzte aus den 14 Krankenhäusern, die diesem Netzwerk angehören, trafen sich im Januar 2012 zu einem Fortbildungslehrgang im Krankenhaus Düren.
  • Zum zweiten Mal seit 2009 erhielt die Kinderklinik das Gütesiegel „Ausgezeichnet. Für Kinder“.[13]
  • Der Aufsichtsrat hat im November 2012 beschlossen, wegen der im Krankenhausplan gestrichenen pädiatrischen Betten die freien Kapazitäten als Mutter-Kind-Zentrum zu nutzen.
  • Aktuell (Mai 2022) ist Christof Börgermann Ärztlicher Direktor.[14]
  • In den nächsten Jahren soll das Krankenhaus für rund 90 Millionen Euro aus- und umgebaut werden.[15]
  • Der Aufsichtsrat hat im Februar 2023 beschlossen, das Krankenhaus an die Artemed SE abzugeben.

Finanzen

Im Dürener Krankenhaus wurden 2019 rund 20.000 Patienten stationär und etwa 55.000 Patienten ambulant behandelt. Der Umsatz betrug rund 95 Millionen Euro.

Verkehrsanbindung

In direkter Nähe liegt die Bushaltestelle Städtisches Krankenhaus, die von Rurtalbus mit den AVV-Linien 203 und 207 sowie abends und am Wochenende von Stadtring A/B bedient wird.

Linie Verlauf
203 Düren Kaiserplatz → Kreishaus → Städtisches Krankenhaus → Grüngürtel → Kreishaus (→ StadtCenter → Bahnhof/ZOB) → Kaiserplatz
207 Düren Kaiserplatz – Städtisches Krankenhaus (← Merzenich Poolplatz) – Merzenich Rathaus
A Düren Kaiserplatz → Odenthalstraße → Gneisenaustraße → Städt. Krankenhaus → Kaiserplatz
(Stadtring) (Mo–Fr nur abends, Sa nur nachmittags)
B Düren Kaiserplatz → Gneisenaustraße → Städt. Krankenhaus → Grüngürtel → Bahnhof/ZOB → StadtCenter → Kaiserplatz
(Stadtring) (Mo–Fr nur abends, Sa nur nachmittags)

Literatur

  • Gereon Blum: Vom Gasthaus zur modernen Klinik. Schloemer Gruppe, Düren, 2009
Commons: Krankenhaus Düren – Sammlung von Bildern

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Geschäftsleitung der Krankenhaus Düren gem. GmbH. Abgerufen am 9. Januar 2021.
  2. Krankenhaus Dueren gem. GmbH: Über uns. Abgerufen am 9. Januar 2021.
  3. Pagament (von italienisch pagamento, ‚Zahlung‘): Prägematerial, das von eingezogenen Münzen eines Münzherren stammte. Vgl. Helmut Kahnt, Bernd Knorr: Alte Maße, Münzen und Gewichte. Ein Lexikon. Bibliographisches Institut, Leipzig 1986, Lizenzausgabe Mannheim/Wien/Zürich 1987, ISBN 3-411-02148-9, S. 393.
  4. 4,8 Millionen Euro für die neue Station. 2. März 2012, abgerufen am 29. November 2012.
  5. Stephan Johnen: Düren: Investition über 7,5 Millionen Euro in zwei Ärztehäuser. In: aachener-zeitung.de. 26. Februar 2014, archiviert vom Original am 4. März 2014; abgerufen am 9. Januar 2021.
  6. Krankenhaus Düren investiert 7,5 Millionen Euro in zwei Ärztehäuser. In: aachener-zeitung.de. 15. Mai 2014, abgerufen am 9. Januar 2021.
  7. Ärztehäuser eingeweiht: Aus dem Keller in die Neubauten. In: aachener-zeitung.de. 20. November 2015, abgerufen am 9. Januar 2021.
  8. Düren: Krankenhaus baut Bildungzentrum aus. In: aachener-zeitung.de. 10. April 2014, archiviert vom Original am 24. April 2018; abgerufen am 9. Januar 2021.
  9. Düren: Darmkrebszentrum erhält „OnkoZert“-Gütesiegel. In: aachener-zeitung.de. 6. September 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Dezember 2015; abgerufen am 9. Januar 2021.
  10. Krankenhaus Dueren gem. GmbH: Kliniken und Institute. Abgerufen am 9. Januar 2021.
  11. Knie, Hüfte, Gallenblase: AOK-Untersuchung nennt die besten Krankenhäuser im Rheinland. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 29. November 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.aok.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  12. Damit weniger Unfallopfer zu Tode kommen. In: aachener-zeitung.de. 27. Dezember 2011, archiviert vom Original am 15. Dezember 2013; abgerufen am 29. November 2012.
  13. Kinderklinik erhält Qualitätssiegel. In: aachener-zeitung.de. 29. Januar 2012, archiviert vom Original am 5. Juni 2016; abgerufen am 29. November 2012.
  14. Neues aus dem Krankenhaus. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Februar 2015;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.krankenhaus-dueren.de
  15. 90 Millionen Euro für beste medizinische Versorgung und neue Gebäude. In: aachener-zeitung.de. 7. Dezember 2018, abgerufen am 9. Januar 2021.