„Arztassistent“ – Versionsunterschied

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== Weblinks ==
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* {{Internetquelle |url=https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf-Ordner/Fachberufe/Physician_Assistant.pdf |titel=Physician Assistant – Ein neuer Beruf im deutschen Gesundheitswesen |hrsg=Bundesärztekammer, Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern, Berlin, und Kassenärztliche Bundesvereinigung, Berlin |datum=2017 |abruf=2022-01-04 |abruf-verborgen=1}}
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* [https://pablog.de PA Blog - Alles rund um den Physician Assistant] Informationsblog für das Berufsbild des Physician Assistant


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 12. Juli 2023, 10:06 Uhr

Arztassistent (englisch Physician Assistant) ist ein akademischer medizinischer Beruf. In einem Bachelorstudiengang erwirbt der Arztassistent die formalen Voraussetzungen, um delegierbare Tätigkeiten selbständig auszuüben, die dem Arztvorbehalt unterliegen. Aufgabe des Arztassistenten ist es, einfache Behandlungen selbständig durchzuführen und Ärzten unter anderem bei Operationen zu assistieren. Damit soll das ärztliche Personal entlastet werden.[1]

Aufgabenbereich

Der Arztassistent wirkt nach dem 2017 von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung vorgelegten Konzept unter anderem mit[2]

  • bei der Diagnosestellung
  • bei der Planung und Ausführung der Behandlung
  • bei Untersuchungen
  • bei Eingriffen und Notfallbehandlungen
  • bei Prozessmanagement und Teamkoordination

Außerdem führt er medizinisch-technische Tätigkeiten aus (soweit diese nicht anderen Berufsgruppen vorbehalten sind) und unterstützt bei der Dokumentation.

Studium

In Deutschland wird bisher an einer Hochschule, der SRH Hochschule für Gesundheit, und einigen Fachhochschulen ein Studiengang Physician Assistant angeboten: an der Steinbeis-Hochschule Berlin, der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe, der Europäischen Fachhochschule EU FH in Köln, Rheine und Rostock, der Carl Remigius Medical School, der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf, der HSD Hochschule Döpfer in Köln, der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden, dem HSD Studienzentrum Regensburg, Hochschule Neu-Ulm sowie die HFU Studienzentrum Schwenningen im Schwarzwald Baar-Kreis.

Zudem bietet die ISBA (Internationale Studien- und Berufsakademie) das Studium an den Standorten Heidelberg, München, Münster, Erfurt, Saarbrücken und Stuttgart an, sowie die Berufsakademie Plauen. Eine Ausbildung ist auch am Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg möglich. Voraussetzung für das Studium ist eine Hochschulzugangsberechtigung; einige Anbieter richten sich zudem nur an Bewerber aus dem Gesundheitswesen, die schon über mehrere Jahre Berufserfahrung im Pflege- oder medizinisch-technischen Bereich verfügen.

2007 ließ der Klinikbetreiber Sana in Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule Berlin Arztassistenten ausbilden.[3] Seit dem Wintersemester 2019/2020 bot die Medical School 11 Heidelberg (i.Gr.) in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e.V. Aktivierungskurse für den Studiengang „Physician Assistance“ an.[4]

Seit dem Jahr 2020 gibt es die akademische Ausbildung Bachelor „Physician Assistance“ mit dem Schwerpunkt „hausärztlich-ambulante Medizin“ als berufsbegleitendes Studium erstmals auch an einer staatlichen Hochschule für Angewandte Wissenschaften: Die Hochschule Anhalt in Köthen kooperiert dabei mit der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt und dem Hausärzteverband Sachsen-Anhalt e.V.

Internationaler Vergleich

In den Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich ist das Berufsbild des Physician Assistant, der als nicht-ärztlicher Mitarbeiter operative Aufgaben übernimmt, schon länger etabliert. Es diente dem deutschen Modell als Vorbild.

In Australien begann die Health Workforce Australia im Jahr 2011, die Rolle des Arzthelfers im ganzen Land einzuführen. Es gab ein PA-Programm an der James Cook University mit abschließender Registrierung. Trotz aller ersten Anzeichen dafür, dass der neue Beruf erfolgreich in das Gesundheitssystem integriert werden könnte, gerieten die Fortschritte ins Stocken, und die Mehrheit der Physician Assistants in Australien wurde arbeitslos.[5]

In China und anderen Ländern Asiens ist der „Barfußarzt“ ärztlich tätig. Er erfüllt dabei jedoch nur Minimalanforderungen. Der Barfußarzt war während der Kulturrevolution Teil einer stärkeren Hinwendung zu den ländlichen Gebieten. Dies wird auch mit einem Ausspruch Mao Zedongs unterstrichen, der 1965 forderte: „Legt den Schwerpunkt im Gesundheitswesen auf die ländlichen Gebiete!“[6][7] Der Barfußarzt verfügte über eine dreimonatige Ausbildung im Krankenhaus des Landkreises in traditioneller chinesischer Medizin.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Nichtärztliche Chirurgieassistenz: Erfahrungen mit einem neuen Beruf. Abgerufen am 25. März 2014.
  2. Physician Assistant – Ein neuer Beruf im deutschen Gesundheitswesen. Herausgeber: Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung, Bundesärztekammer.de, Berlin 2017, S. 9; abgerufen am 6. April 2023.
  3. Sabine Rieser: „Arztassistent, bitte übernehmen Sie!“ In: Deutsches Ärzteblatt, August 2007, S. 352. Abgerufen am 17. Oktober 2009.
  4. Webseite Medical School 11 Heidelberg (i.Gr.), abgerufen am 1. Februar 2020.
  5. Benjamin Powell: Physician assistants in Australia: The solution to workforce woes? In: Australian Medical Student Journal, 7, 2013. Digitalisat
  6. Sascha Klotzbücher, Universität Wien: Der Barfußarzt – der letzte Mythos der Kulturrevolution
  7. Zhang Daqing und Paul U. Unschuld: China's Barefoot Doctors: Past, present and future. In: www.thelancet.com, published online 2008. doi:10.1016/S0140-6736(08)61355-0