„Kammgarn“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Korrektur
 
Zeile 18: Zeile 18:
== Kammgarnspinnereien in Deutschland ==
== Kammgarnspinnereien in Deutschland ==
* [[Kammgarnspinnerei (Bietigheim-Bissingen)]]
* [[Kammgarnspinnerei (Bietigheim-Bissingen)]]
* [[Schoeller’sche Kammgarnspinnerei]] in Breslau
* [[Kammgarnspinnerei (Kaiserslautern)]] (1981 geschlossen)
* [[Kammgarnspinnerei (Kaiserslautern)]] (1981 geschlossen)
* [[Augsburger Kammgarn-Spinnerei]] kurz AKS
* [[Augsburger Kammgarn-Spinnerei]] kurz AKS
Zeile 26: Zeile 27:
* [[Kammgarnspinnerei Stöhr|Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG]] in [[Leipzig]] und später in [[Rheydt]]-[[Odenkirchen]] (heute [[Mönchengladbach]])
* [[Kammgarnspinnerei Stöhr|Kammgarnspinnerei Stöhr & Co. AG]] in [[Leipzig]] und später in [[Rheydt]]-[[Odenkirchen]] (heute [[Mönchengladbach]])
* [[Johann Wülfing & Sohn]] (1674 in Lennep gegründet, 1996 geschlossen)
* [[Johann Wülfing & Sohn]] (1674 in Lennep gegründet, 1996 geschlossen)
* [[Vöslauer Kammgarnfabrik]] (1970 geschlossen)
* [[Sächsische Wollgarnfabrik]] Leipzig (1990 geschlossen)
* [[Sächsische Wollgarnfabrik]] Leipzig (1990 geschlossen)
* [[Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei]] (Delmenhorst, 1981 geschlossen)
* [[Norddeutsche Wollkämmerei & Kammgarnspinnerei]] (Delmenhorst, 1981 geschlossen)
* [[Schoeller’sche Kammgarnspinnerei#Schoeller Spinnereigruppe|Schoeller Spinnereigruppe]] (Hard am Bodensee, Bregenz, Křešice in Tschechien)
* [[Gera-Greizer Kammgarnspinnerei]] (Gera 1890, ab 1949 VEB Kammgarnspinnerei Gera, 1990 geschlossen)
* [[Gera-Greizer Kammgarnspinnerei]] (Gera 1890, ab 1949 VEB Kammgarnspinnerei Gera, 1990 geschlossen)
* [[Kammgarnspinnerei Wernshausen]] (1992 geschlossen)
* [[Kammgarnspinnerei Wernshausen]] (1992 geschlossen)
* [[Kammgarnspinnerei Wilhelmshaven]] (1990 geschlossen)
* [[Kammgarnspinnerei Wilhelmshaven]] (1990 geschlossen)

== Kammgarnspinnereien in Österreich ==
* [[Schoeller’sche Kammgarnspinnerei#Schoeller Spinnereigruppe|Schoeller Spinnereigruppe]] (Hard am Bodensee, Bregenz, Křešice in Tschechien)
* [[Vöslauer Kammgarnfabrik]] (1970 geschlossen)

== Kammgarnspinnereien in der Schweiz ==
* [[Schoeller’sche Kammgarnspinnerei#Schoeller Spinnereigruppe|Schoeller Spinnereigruppe]], mit der
** [[Kammgarnspinnerei (Schaffhausen)]] (1979 geschlossen)


== Literatur ==
== Literatur ==

Aktuelle Version vom 27. Oktober 2023, 13:36 Uhr

Als Kammgarn wird ein Garn bezeichnet, das aus dem Kammzug der Wolle (sogenannter Kammwolle) oder anderen feinen Tierhaaren, aus Chemiefasern (insbesondere Polyester- und Polyacrylnitrilfasern) oder aus Mischungen dieser Fasern nach dem Kammgarnspinnverfahren hergestellt wird.[1][2][3][4] Die aus dem Kammzug von Baumwolle hergestellten Garne werden nicht zu den Kammgarnen gerechnet.

Herstellung und Beschreibung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kammzug der Wolle entsteht durch Kämmen der Rohwolle, wobei die kurzen Faserstücke und Verunreinigungen (Noppen, Nissen, Vegetabilien, der sog. Kämmling) aus dem Vormaterial entfernt werden. Durch mehrmaliges Vorstrecken, Verziehen, ggf. Nachkämmen und Mischen werden die Fasern gleichmäßig und parallel ausgerichtet. Der Kammzug wird dann auf speziellen Spinnmaschinen weiterverarbeitet und erhält seine Spinn- und evtl. in einem weiteren Prozessschritt seine Zwirndrehungen.

Die Mindestlänge der verarbeiteten Wollfasern liegt bei 60 Millimetern.[5] Für weiche Kammgarne werden üblicherweise Fasern von 100 bis 125 mm Länge verwendet, für harte Kammgarne 125–160 Millimeter.[6] Nach DIN 60410 liegen die handelsüblichen Feinheiten von einfachen Kammgarnen zwischen 105 dtex (Nm 96) und 10.000 dtex (Nm 1), wobei Feinheiten zwischen 125 dtex (Nm 80) und 2000 dtex (Nm 5) häufig verwendet werden.[7] Das Spinnen der Kammgarne erfolgt üblicherweise in Z-Richtung, einstufige Zwirne in S-Richtung.

Kammgarne sind feste, glatte und gleichmäßige Garne, die eine geringe Haarigkeit, also wenig abstehende Faserenden, aufweisen. Sie werden vorwiegend als Zwirne vor allem bei hochwertiger Oberbekleidung (Strick- und Webware), Strumpfartikeln, aber auch zunehmend in hochentwickelten Funktionstextilien oder Heimtextilien verwendet.

Kammgarnspinnereien in Deutschland

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kammgarnspinnereien in Österreich

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kammgarnspinnereien in der Schweiz

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Kammgarn-Halbkammgarn-Streichgarn. In: Dietmar Fries: Spinnereitechnik, Ausbildungsmittel, Unterrichtshilfen. Band 67. Arbeitskreis Gesamttextil, Eschborn 1996, ISBN 3-926685-73-5.
  • Bernhard Schwabe, Horst Ullmann: Technologie und Maschinen der Kammgarn- und Streichgarnspinnerei. Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt, Sektion: Textil- und Ledertechnik, Wissensbereich: Chemiefasern- und Fadentechnologie, Karl-Marx-Stadt [Chemnitz] 1981.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. DIN 60410: Kammgarne, Januar 1983.
  2. Fabia Denninger, Elke Giese: Textil- und Modelexikon. Bd. 1, A-K. 8., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2006, S. 349.
  3. Anton Schenek: Lexikon Garne und Zwirne: Eigenschaften und Herstellung textiler Fäden. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-87150-810-1, S. 250.
  4. Burkhard Wulfhorst: Textile Fertigungsverfahren. Eine Einführung. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1998, ISBN 3-446-19187-9, S. 100.
  5. Autorenkollektiv: Textile Faserstoffe. Fachbuchverlag, Leipzig 1967, S. 429.
  6. Fritz Ernst Döhler: Abriß der Kammgarnspinnerei. Fachbuchverlag, Leipzig 1955, S. 13.
  7. Autorenkollektiv: Handbuch der Textilwaren 1. Fachbuchverlag, Leipzig 1972, S. 169.
  8. Kammgarnspinnerei Meerane. In: industrie-kultur-ost.de. Abgerufen am 1. September 2018.