„Kika (Möbelhaus)“ – Versionsunterschied
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* Gemeinsam mit den Möbelhäusern der Leiner Gruppe hat der Konzern einen Umsatz von 1,265 Milliarden Euro erwirtschaftet. |
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== Kika-Einrichtungshäuser == |
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Version vom 28. Dezember 2023, 11:53 Uhr
Leiner & kika Möbelhandels GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1973 |
Sitz | St. Pölten, Österreich |
Leitung | Hermann Wieser |
Mitarbeiterzahl | kika/Leiner-Gruppe: 5600 Mitarbeiter in Österreich, weitere 1600 in Europa[1] |
Umsatz | rund eine Milliarde Euro |
Branche | Möbeleinzelhandel |
Website | www.kika.at |
Die Leiner & kika Möbelhandels GmbH ist ein österreichisches Möbeleinzelhandelshaus mit Sitz in St. Pölten. Seit einer insolvenzbedingten Umstrukturierung tritt das Unternehmen seit Oktober 2023 als „kikaLeiner“ auf.
Geschichte
1973 eröffnete Herbert Koch, Schwiegersohn von Rudolf Leiner Junior, das erste kika-Einrichtungshaus am Kreilplatz in Wien-Heiligenstadt. Das Konzept („Cash und Carry“, die Selbstabholung) war in Österreich neu und erfolgreich. Aus dem anfänglichen Mitnahmemarkt ist inzwischen ein „Full-Service“-Einrichtungshaus mit einem breiten Angebots- und Leistungsspektrum entstanden, das vom Einstiegspreissegment bis zu Hochwertsortimenten reicht.
18 Leiner- und 32 kika-Einrichtungshäuser wurden seit den Unternehmensgründungen auf dem österreichischen Markt eröffnet. Im Jahr 2000 wurde die Expansion mit der Vertriebsschiene kika international fortgesetzt. Der Expansionsschwerpunkt liegt dabei auf den zentral- und osteuropäischen Märkten. Derzeit gibt es sieben Standorte in Ungarn, sechs in Tschechien, vier in der Slowakei, drei in Kroatien, sowie einen in Rumänien. Im Juni 2005 eröffnete kika ein über 31.000 m² großes Möbelhaus in Prag. Im April 2006 wurde das erste kika-Einrichtungshaus in Kroatien in Zagreb eröffnet. Im Dezember 2008 wurde das erste kika-Einrichtungshaus in Bukarest/Rumänien eröffnet.
Mit „k-Franchise“ fungierte kika außerdem als Franchisegeber und eröffnete unter anderem zwei Einrichtungshäuser in Riad und Dhahran in Saudi-Arabien.[2] Diese Franchiseaktivitäten wurden zwischenzeitlich jedoch beendet.
Die Handelskette wurde im "Online Shopping Guide 2005" als bester Onlineshop Österreichs gekürt.[3]
Vom Logistikcenter in St. Pölten, das knapp 100.000 m² Lagerfläche und 30.000 Regalstellplätze aufweist, werden alle kika-Einrichtungshäuser beliefert. Pro Monat werden im Durchschnitt 41.000 m³ Ware ausgeliefert.
Das Unternehmen befand sich seit Herbst 2013 vollständig im Besitz des südafrikanischen Steinhoff-Konzerns, der das Unternehmen zum Preis von 375 Millionen Euro gekauft hatte.[4]
Im Februar 2017 gibt es 21 Lipo-Standorte als Teil der Steinhoff-Gruppe in der Schweiz. Mit März 2017 wurden die zwei ersten Märkte der Diskontlinie „Lipo“ in Österreich eröffnet.[5] Diese zwei Filialen wurden mit einer Entscheidung vom März 2018 wieder geschlossen werden.[6]
Die Möbelhandelsgruppe kika/Leiner/Lipo mit Sitz in St. Pölten erklärte am 19. März 2018, nach einer Standortüberprüfung vier ihrer insgesamt 50 Standorte zu schließen: die Lipo-Standorte in Ansfelden und Langenzersdorf, die Leiner-Filiale in Bruck an der Mur sowie ein kika-Standort in Wolfsberg (Kärnten). Die Restrukturierung betrifft auch die Lieferantenbeziehungen, das Warenwirtschaftssystem, die EDV und die Abläufe in den Servicelagern.[7]
Nach „Turbulenzen“ beim Mutterkonzern Steinhoff stieg Anfang Juni 2018 eine Kreditversicherung ab und drohte laut KSV kika/Leiner mit der Auszahlungspflicht des Urlaubsgelds Ende Juni 2018 die Insolvenz. Nachdem XXXLutz als Interessent für eine Übernahme kolportiert wurde, verlautete am 14. Juni 2018, dass die Signa Holding des Tiroler Immobilieninvestors René Benko die Möbelkette Kika/Leiner von Steinhoff kaufen werde.[8] Nachdem der Kauf von der Wettbewerbsbehörde – vorzeitig – genehmigt wurde, wurde der Kauf rechtsgültig.[9]
Am 16. August 2018 wurde bekannt, dass zwei weitere kika-Filialen schließen müssen, in Vösendorf (Niederösterreich) und Spittal an der Drau (Kärnten). Durch die Schließungen werden laut einem Bericht der Presse bis zu 1100 Mitarbeiter gekündigt.[10][11]
Im Juni 2023 berichtete die Presse den Verkauf von kika/Leiner von der Signa Holding an das Immobilienunternehmen Supernova von Frank Albert.[12] Das operative Geschäft ging für einen symbolischen Betrag vom 3 Euro an den ehemaligen Geschäftsführer Hermann Wieser. Nach Ankündigung eines Sanierungskurses mit Schließung von 23 der 40 Häusern und Abbau von 1900 der 3900 Mitarbeiter stellte Wieser am 12. Juni einen Insolvenzantrag für das Unternehmen.[13] Die 23 Filialen wurden Ende Juli 2023 geschlossen.[14]
Anfang Oktober 2023 wurde das Sanierungsverfahren der insolventen Leiner & kika Möbelhandels GmbH genehmigt. Am 10. Oktober 2023 wurde die neue Kampagne „kikaLeiner - kommt euch näher“[15] vorgestellt, diese stellt einen Neuanfang beziehungsweise eine Fusionierung der beiden Möbelketten da.
Kennzahlen
- Das Unternehmen (Leiner und kika) beschäftigt etwa 3.900 Mitarbeiter.
- Gemeinsam mit den Möbelhäusern der Leiner Gruppe hat der Konzern einen Umsatz von 1,265 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Kika-Einrichtungshäuser
Österreich
11 Kika-Standorte in Österreich seit 30. Juli 2023:[16]
- in Kärnten: Klagenfurt
- in Niederösterreich: St. Pölten und Wiener Neustadt
- in Oberösterreich: Ansfelden und Linz
- in Salzburg: Eugendorf
- in der Steiermark: Graz
- in Tirol: Rum
- in Vorarlberg: Dornbirn
- in Wien: Favoriten und Donaustadt
Kika-Filialen 2023[16] |
Ehemalige Standorte
- im Burgenland: Eisenstadt und Unterwart
- in Kärnten: Spittal an der Drau und Wolfsberg
- in Niederösterreich: Horn, Mistelbach, Stockerau und Vösendorf
- in Oberösterreich: Aurolzmünster / Ried im Innkreis
- in Salzburg: Saalfelden und St. Johann im Pongau
- in der Steiermark: Feldbach, Leoben und Liezen
- in Tirol: Lienz (Nussdorf/Debant), Imst und Wörgl
- in Wien: Ottakring
Andere europäische Staaten
- Kroatien: Zagreb, Slavonski Brod, Rijeka
- Slowakei: Banská Bystrica, Bratislava, Košice, Poprad, Nitra
- Tschechien: Prag-Letňany, Prag (Čestlice), Brno, Plzeň, Olmütz, Liberec
- Ungarn: Budaörs, Budapest-Lehel, Budapest-Soroksár, Győr, Pécs, Debrecen und Szeged
- Rumänien: Bukarest
- Serbien: Belgrad
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gertrud Hussla: Karstadt-Eigner René Benko übernimmt Steinhoff-Tochter. In: Handelsblatt. 14. Juni 2018, abgerufen am 1. Dezember 2018.
- ↑ Kika eröffnet erstes Einrichtungshaus in Rumänien. 9. April 2008, abgerufen am 28. Dezember 2023.
- ↑ Online-Shopping-Guide 2005. 4. Juni 2005, abgerufen am 28. Dezember 2023.
- ↑ EU-Kommission: Steinhoff darf Kika/Leiner übernehmen | EUWID Möbel. In: euwid-moebel.de, 5. November 2013, abgerufen am 1. Dezember 2018.
- ↑ Kika/Leiner startet in Österreich Diskontlinie Lipo. In: diepresse.com, 16. Februar 2017, abgerufen 20. März 2018.
- ↑ Kika/Leiner/Lipo schließt vier Standorte in Österreich. 19. März 2018, abgerufen am 30. Juli 2023.
- ↑ Kika/Leiner: Vier Standorte schließen, 46 bleiben. In: orf.at, 20. März 2018, abgerufen 20. März 2018.
- ↑ Rene Benkos Signa kauft kika/Leiner. In: orf.at, 14. Juni 2018, abgerufen 15. Juni 2018.
- ↑ kika/Leiner: Wettbewerbsbehörde gibt Kauf frei. In: orf.at, 9. Juli 2018, abgerufen am 9. Juli 2018.
- ↑ Kika/Leiner baut über 1000 Jobs ab. In: news.ORF.at. 16. August 2018 (orf.at [abgerufen am 16. August 2018]).
- ↑ Harter Sparkurs bei kika/Leiner. 16. August 2018 (orf.at [abgerufen am 16. August 2018]).
- ↑ Galeria-Eigentümer René Benko verkauft Möbelkette abgerufen am 6. Juni 2023
- ↑ Kika/Leiner hat Insolvenzantrag gestellt, der Standard am 12. Juni 2023
- ↑ Letzter Tag für 23 kika/Leiner-Filialen. In: ORF.at. 28. Juli 2023, abgerufen am 30. Juli 2023.
- ↑ Leiner & Kika Möbelhandels GmbH: Neue Werbekampagne „kikaLeiner“. In: kikaleiner.at. Leiner & kika Möbelhandels GmbH, 10. Oktober 2023 (deutsch).
- ↑ a b Standorte. In: kika.at. Abgerufen am 30. Juli 2023.