„Elfriede Wendtlandt“ – Versionsunterschied

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Elfriede Wendtlandt: Selbstunterricht Methode Toussaint-Langenscheidt, 1906
Elfriede Wendtlandt: Ex libris Marie Duca, enthalten in der Mappe "Zeichnungen und Radierungen von Elfriede Wendtlandt", 1920
Elfriede Wendlandt: Dr. Oetkers Backpulver, Wettbewerbsentwurf, 1903
Elfriede Wendtlandt: Nackte mit Blüten
Elfriede Wendtlandt: O Sonnenschein, 1919, enthalten in der Mappe "Zeichnungen und Radierungen von Elfriede Wendtlandt" 1920

Elfriede Wendtlandt; * 29. November 1882 in Drawsko Pomorskie; † 9. Juni 1950 in Coldiz, war eine deutsche Illustratorin und Gebrauchsgrafikerin.

Wendtlandt besuchte zunächst die Realschule. Sie wohnte in Groß-Lichterfelde, als sie 1896 ihr Studium an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin begann.[1] 1897 bis 1900 besuchte sie den Unterricht wegen Krankheit teilweise nur unregelmäßig. Ab 1898 erhielt Wendtlandt für ihre Leistungen mehrere lobende Erwähnungen bei Schüler-Wettbewerben in den Fachklassen sowie 1899 eine Silberne Medaille von Viktoria von Preußen. Wendtlandt belegte wie Helene Varges die Zeichenkurse von Ludwig Manzel und Emil Doepler, sowie figürliches Modellieren bei Wilhelm Haverkamp. Der Aktzeichnen-Kurs für Schülerinnen bei Manzel prägte ihr späteres künstlerisches Werk, bei dem sich das Motiv nackter Frauenkörper und Kinder wiederholt. Bei Doepler war sie auch Kommilitonin von Fritz Helmut Ehmcke. Wendlandt sei laut einem Kritiker „unzweifelhaft eine der begabtesten Künstlerinnen, die seit langem aus dem Berliner Kunstgewerbemuseum hervorgegangen ist“.[2] 1903 entstand im Kontext eines Plakat-Wettbewerbs von Edler & Krische Hannover ein Plakat für Dr. Oetkers Backpulver,[3] 1906 eine Werbeanzeige für Langenscheidt. Bei allen grafischen Arbeiten sind Frauenfiguren ihr bevorzugtes Motiv. 1914 erhielt sie auf der Sonderausstellung „Die Frau im Buchgewerbe und in der Graphik“ der BUGRA einen Silbernen Preis im Bereich angewandte Grafik. 1920 erschien im Verlag Max Harrwitz eine Kunstmappe mit Originalradierungen, Lichtdrucken und Exlibris von Wendlandt in einer Auflage von 200 Stück.[4] Im Vorwort zu dieser Mappe beschrieb die Kunstkritikerin Lu Märten Wendtlandts künstlerische Begabung zur plastischen Form folgendermaßen: „Die Betonung des Wesentlichen in der Kontur, die unwillkürliche Selbständigkeit des Aktes. Das beeinträchtigt nicht den Reiz der Linie, wie sie in der Zeichnung anspricht, sie erhöht diesen vielmehr, indem es nach knappem, strengem Ausdruck sucht und von allem Nebensächlichen sich fernzuhalten trachtet.“

  1. Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Aufnahmeliste für das Schuljahr, UdK-Archiv7–235.
  2. Walter von Zur Westen: Neue Exlibris aus der Steglitzer Werkstatt. In: Zeitschrift für Bücherfreunde. 1902, S. 163.
  3. In: Deutsche Kunst und Dekoration. 1902, S. 31.
  4. Ex-Libris und andere Kunstblätter von Elfriede Wendtlandt. In: Zeitschrift für historische Waffen- und Kostümkunde: Organ des Vereins für Historische Waffenkunde — 8.1918-1920. Verein für Historische Waffenkunde, abgerufen am 18. Juni 2024 (dt).