„Schloss Auerbach“ – Versionsunterschied

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[[Bild: 2006-12-26_15-52-05.jpg|thumb|'''Auerbacher Schloss''': Auerbacher Schloss im Winter]]
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[[Bild: Schloss_Auerbach_2.JPG|thumb|Auerbacher Schloss; Teil des Innenhofes und Turm]]
[[Bild: Schloss_Auerbach_2.JPG|thumb|Auerbacher Schloss; Teil des Innenhofes und Turm]]

Version vom 26. Dezember 2006, 22:35 Uhr

Datei:2006-12-26 15-52-05.jpg
Auerbacher Schloss: Auerbacher Schloss im Winter
Auerbacher Schloss: Palas, Wald-Kiefer links auf der Mauer, abgedeckter Brunnen in Hofecke
Datei:Schloss Auerbach 2.JPG
Auerbacher Schloss; Teil des Innenhofes und Turm
Auerbacher Schloss; Ansicht von außen

Das Schloss Auerbach oder Auerbacher Schloss im Odenwald war eine der imposantesten und mächtigsten Burgen im südlichen Hessen.

Geographie

Die Burgruine "Schloss Auerbach" steht am Westrand des Odenwalds, östlich der Oberrheinebene, etwa 45 km (Luftlinie) südlich von Frankfurt am Main und oberhalb von Bensheim-Auerbach auf dem Auerberg (339,7 m ü. NN). Nördlich schließt sich der höchste Berg der Bergstraße, der Melibokus (517,4 m) an.

Geschichte

Die Burg wurde im 13. Jahrhundert angelegt. Ursprünglich sollte das Bollwerk zum Schutze der Abtei Lorsch und ihrer reichen umliegenden Güter dienen, wurde aber bald schon von Kurmainz an die Grafen von Katzenelnbogen entlehnt. Von diesen wurde im Laufe des 14. Jahrhunderts die Burg in ihrer noch heute gut identifizierbaren Form ausgebaut.

1479 fiel die Grafschaft Katzenelnbogen und damit auch die Burg aufgrund Erbfolge an die Landgrafschaft Hessen.

Die Burg wurde 1674 im Französisch-Niederländischen Krieg (1672-1679) von einem Heer unter dem französischen Marschall Turenne eingenommen und zerstört. Die verlassene Burganlage war in der Folgezeit dem Verfall preisgegeben. 1820 stürzte der Nordturm ein. In der Folge begannen der teilweise Wiederaufbau und die Sicherung der Ruinen, die bis in die Gegenwart anhalten. Der Nordturm wurde in leicht veränderter Form wieder aufgebaut, er ähnelte mehr dem noch in seiner ursprünglichen Form vorhandenen Südturm. Der Bereich des Jungfernzwingers wurde auch entsprechend restauriert.

Bauform

Deutlich erkennbar ist bei der heutigen Ruine noch die dreieckige Grundform. Um die Kernburg herum sind zwei Ringmauern gezogen, die ältere ist enger gefasst als die jüngere. Die ältere Ringmauer ist mit einem Wehrgang ausgestattet. Gegen den nordöstlichen Berggrat ist die Burganlage durch einen tiefen Graben und eine Schildmauer geschützt. Der an der Südseite befindliche Palas besaß einen Keller und drei Geschosse (vgl. Foto). Die im Nordosten anzutreffende Schmalfront der Anlage stellte von jeher die Schwachstelle der Burganlage dar und war daher besonders bastionsartig verstärkt.

Die ursprüngliche Anlage wies drei ähnlich hohe Türme auf und einen deutlich höheren Bergfried an der Nordmauer neben dem ursprünglichen Eingang. Dieser Bergfried stürzte im 14. Jahrhundert bei einem Erdbeben im Oberrheingraben ein. Er wurde anschließend nicht wieder aufgebaut. Stattdessen wurden die nördliche und südliche Schildmauer verstärkt und an der Ostseite (Bergseite) an Stelle des 3. Turmes eine Bastion (die Erste Anlage dieser Art in Deutschland) zur Aufstellung der Kanonen errichtet. Die Feste auf dem "Urberg" oder auch kleiner Malschen genannt wurde somit von den Grafen von Katzenelnbogen zu einer der modernsten Anlagen ihrer Zeit ausgebaut.

In der Ostecke ist noch heute der ehemalige Brunnen zu erkennen.

Kiefer

Kiefer auf Mauer

Auf einer Schildmauer der Burganlage steht eine über 300-jährige, etwa sieben Meter hohe Wald-Kiefer. Die anspruchslose Pflanze wurzelt in luftiger Höhe auf dem Bauwerk und deckt einen Teil ihres Wasserbedarfs über die Luftfeuchte, die an den Nadeln kondensiert und zu Boden tropft. Aufgrund der sehr kargen Lebensbedingungen ist der Baum relativ klein geblieben und wirkt wie ein zu groß geratener Bonsai.

Die Kiefer gehört zu den markantesten Baumgestalten Deutschlands und zierte 1988 die fünfte Ausgabe der achtteiligen Sammelteller-Serie Uralte Riesen, die der Künstler Ernst Wetteroth unter der fachlichen Beratung von Hans Joachim Fröhlich gestaltete.

Sonstiges

Heute wird auf der Burg Erlebnisgastronomie mit Ritterturnieren und mittelalterlichen Spielen angeboten.

Die Besichtigung der Burganlage ist kostenfrei.

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