„Tipi“ – Versionsunterschied

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Alternative Schreibweisen im Englischen sind ''teepee'' und ''tepee''.
Alternative Schreibweisen im Englischen sind ''teepee'' und ''tepee''.


Die [[Kiowa]]-Indianer, nannten den Rest des Vulkan-Kegels, der das [[Devils Tower National Monument]] ausmacht, selbst ''Mateo Tepee'', zu Deutsch: ''Heim des Grizzly-Bären''.
Die [[Kiowa]]-Indianer, nannten den Rest des Vulkan-Kegels, der das [[Devils Tower National Monument]] ausmacht, selbst ''Mateo Tepee'', zu Deutsch: ''Heim des Grizzly-Bären''. Eng verwandt hierzu ist der Begriff [[Tepui]] der gerne mit Tafelberg gleich gesetzt wird.


== Aufbau ==
== Aufbau ==

Version vom 9. Juni 2007, 11:48 Uhr

Tipi (Oklahoma, 1869)
Tipis der Shoshone

Tipi ist die Bezeichnung für ein Zelt der nordamerikanischen Indianer.

Etymologie

Das Wort setzt sich aus folgenden Sioux-Wörtern zusammen:

  • Ti = Wohnung und
  • Pi = geeignet/gebraucht/eingesetzt/verwendet für, zu, zum, zur.

Tipi = verwendet als Wohnung, eingesetzt als Wohnung, gebraucht als Wohnung, geeignet als Wohnung.

Alternative Schreibweisen im Englischen sind teepee und tepee.

Die Kiowa-Indianer, nannten den Rest des Vulkan-Kegels, der das Devils Tower National Monument ausmacht, selbst Mateo Tepee, zu Deutsch: Heim des Grizzly-Bären. Eng verwandt hierzu ist der Begriff Tepui der gerne mit Tafelberg gleich gesetzt wird.

Aufbau

Ein Tipi besteht aus einem Gestell aus Stangen (dünne Stämme von Nadelbäumen) und einer halbkreisförmigen Plane. Die Plane wird über das Gestell gelegt, an der Vorderseite überlappt und mit kleinen Holzstäben zusammengesteckt. Dadurch ergibt sich die typische Kegelform. Die Plane bestand früher aus Bisonleder. Seit der Nahezu-Ausrottung der Bisons und der Einsperrung der Indianer in Reservationen ist die Tipiplane aus festem Stoff (Segeltuch).

Tipis haben eine fast kreisförmige Grundfläche von 3 bis 7 m Durchmesser. In der Mitte des Zeltes ist eine Feuerstelle und der Rest des Bodens ist mit Planen und Fellen ausgelegt.

An der Vorderseite des Tipis befindet sich über dem Eingang eine Rauchöffnung mit zwei Rauchklappen, die von hinten mit zwei Stangen gehalten werden. Mit diesen Stangen werden die Rauchklappen je nach Windrichtung ausgerichtet, damit der Rauch aus der Feuerstelle im Inneren abziehen kann. Da die Plane nicht ganz bis zum Boden reicht, sondern ca. 10 cm darüber aufhört, setzt ein Kamineffekt ein und der Rauch zieht ab. Die Plane wird mit Pflöcken am Boden verankert. Dadurch kann sie straff gespannt werden und hält selbst böigem Wind stand. Auf einigen alten Fotos sieht man auch Tipiplanen, die bis auf den Boden reichen und mit Steinen beschwert sind.

Im Inneren des Tipis befindet sich oft ein sogenanntes Lining (Futter, Auskleidung). Dieses wird an der Innenseite der Stangen angebunden und reicht vom Boden bis in etwa 1,5 m Höhe. Es dient vor allem als Windschutz. Tipis mit Lining sind wärmer und trockener, das Feuer brennt gleichmäßiger und es wird weniger Asche aufgewirbelt. Außerdem sind die Schattenumrisse der Menschen von außen nicht zu sehen.

Verwendung

Tipis wurden vor allem von den nomadischen Ethnien der Prärien und Plains verwendet, da sich die Zelte sehr schnell auf- und abbauen ließen. In einem Tipi wohnte eine Familie, d.h. bis zu sechs oder sieben Personen.

Heute verwenden Indianer Tipis meist nur noch als zusätzlichen Wohnraum für Gäste oder bei Festen wie zum Beispiel Powwows.

Siehe auch