„Komitat Liptau“ – Versionsunterschied
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Das Komitat Liptau grenzte im Nordosten an [[Polen]] (bzw. 1772-1918 an das [[Österreich|österreichische]] Kronland [[Galizien (Ukraine)|Galizien]]), im Osten an das ehemalige [[Komitat Zips]] (''Szepes''), im Südosten an das [[Komitat Gemer und Kleinhont]] (''Gömör és Kis-Hont''), im Südwesten an das [[Komitat Sohl]] (''Zólyom''), im Westen an das [[Komitat Turz]] ('' |
Das Komitat Liptau grenzte im Nordosten an [[Polen]] (bzw. 1772-1918 an das [[Österreich|österreichische]] Kronland [[Galizien (Ukraine)|Galizien]]), im Osten an das ehemalige [[Komitat Zips]] (''Szepes''), im Südosten an das [[Komitat Gemer und Kleinhont]] (''Gömör és Kis-Hont''), im Südwesten an das [[Komitat Sohl]] (''Zólyom''), im Westen an das [[Komitat Turz]] (''Turóc'') und im Nordwesten an das [[Komitat Arwa]] (''Árva''). |
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Das Gebiet befindet sich in der [[Westtatra]] sowie südlich davon und ist weitgehend mit dem Gebiet der oberen [[Waag]] (bis zum Zusammenfluss der Waag mit der [[Orava (Fluss)|Orava]]), das heißt mit dem [[Liptauer Becken]] (slowakisch ''Liptovská kotlina''), identisch. |
Das Gebiet befindet sich in der [[Westtatra]] sowie südlich davon und ist weitgehend mit dem Gebiet der oberen [[Waag]] (bis zum Zusammenfluss der Waag mit der [[Orava (Fluss)|Orava]]), das heißt mit dem [[Liptauer Becken]] (slowakisch ''Liptovská kotlina''), identisch. |
Version vom 15. Oktober 2007, 21:00 Uhr
Komitat Liptau (Liptó) | |
---|---|
1910 | |
Basisdaten (1910) | |
Verwaltungssitz: | [[Liptószentmiklós (heute slowakisch Liptovský Mikuláš)]] |
Fläche: | 2,246 km² |
Bevölkerung: | 86,906[1] |
Volksgruppen: | 90% Slowaken 5% Magyaren 3% Deutsche 2% andere (Polen und Zigeuner)[2][3] |
Lage | |
Das Komitat Liptau (ungarisch Liptó vármegye,slowakisch Liptovská župa, lateinisch comitatus Liptoviensis) ist eine historische Gespanschaft/ein historisches Komitats im Königreich Ungarn.
Die gleichnamige Landschaft liegt in der Mittelslowakei und deren slowakischer Name "Liptov" wird jetzt als inoffizielle Bezeichnung für dieses Gebiet und als offizielle Bezeichnung einer Tourismusregion verwendet.
Lage
Das Komitat Liptau grenzte im Nordosten an Polen (bzw. 1772-1918 an das österreichische Kronland Galizien), im Osten an das ehemalige Komitat Zips (Szepes), im Südosten an das Komitat Gemer und Kleinhont (Gömör és Kis-Hont), im Südwesten an das Komitat Sohl (Zólyom), im Westen an das Komitat Turz (Turóc) und im Nordwesten an das Komitat Arwa (Árva).
Das Gebiet befindet sich in der Westtatra sowie südlich davon und ist weitgehend mit dem Gebiet der oberen Waag (bis zum Zusammenfluss der Waag mit der Orava), das heißt mit dem Liptauer Becken (slowakisch Liptovská kotlina), identisch.
Die Wasserscheide zwischen der Waag (die durch Liptau fließt) und dem Hernad (slowakischHornád) bildet die Grenze zwischen den Landschaften Liptau und Zips. Im Süden endet sie an den Gipfeln der Niederen Tatra und im Westen endet Liptau dort, wo die Kleine Fatra (slowakisch Malá Fatra) und die Große Fatra (Veľká Fatra) aneinandertreffen.
Das Komitat Liptau hatte 1910 86.906 Einwohner auf einer Fläche von 2.246 km².
Verwaltungssitze
Die Verwaltungsssitze des Komitats waren die Liptauer Burg (bei Liptovská Sielnica) und nach deren Zerstörung im 15. Jahrhundert die Orte Liptovská Mara und Partizánska Ľupča, seit 1677 war es dann Liptovský Mikuláš.
Geschichte
Die Region als eines der historischen Gespanschaften/Komitate des Königreichs Ungarn (comitatus Lyptoviensis), welche ausschließlich von slowakischer Bevölkerung bewohnt wurde, ist in der Mitte des 13. Jahrhunderts durch Abspaltung von der Sohler Gespanschaft entstanden.
1918 wurde die Region ein Teil der neu entstandenen Tschechoslowakei, was durch den Vertrag von Trianon 1920 völkerrechtlich bestätigt wurde.
1939, kurz vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges, nachdem die Tschechoslowakei aufgelöst worden war, wurde die Liptau ein Teil der unabhängigen Slowakei. Nach dem Krieg wurde die Tschechoslowakei wieder hergestellt und 1993 wieder aufgelöst.
Das Gebiet des Komitats wurde chronologisch wie folgt administrativ eingegliedert:
- 1918-1922: Liptovská župa (Liptauer Gespanschaft), CS
- 1923-1928: Podtatranská župa (Tatraer Gespanschaft), CS
- 1928-1939: Slovenská krajina/zem (Slowakisches Land), CS
- 1940-1945: Tatranská župa (Tatraer Gespanschaft), SK
- 1945-1948: Slovenská krajina (Slowakisches Land), CS
- 1949-1960: Žilinský kraj (Silleiner Landschaftsverband - mit dem heutigen nicht zu verwechseln), CS
- 1960-1990: Stredoslovenský kraj (Mittelslowakischer Landschaftsverband), CS
- seit 1996: Žilinský kraj (Silleiner Landschaftsverband), SK
Bezirksunterteilung
Die Gespanschaft bestand im frühen 20. Jahrhundert aus folgenden Stuhlbezirken (nach dem Namen des Verwaltungssitzes benannt):
Stuhlbezirke (járás) | |
---|---|
Stuhlbezirk | Verwaltungssitz |
Liptószentmiklós | Liptószentmiklós, heute Liptovský Mikuláš (deutsch Liptau-Sankt-Nikolaus) |
Liptóújvár | Liptóújvár, heute Liptovský Hrádok (deutsch Liptau-Hradek) |
Németlipcse | Németlipcse, heute Partizánska Ľupča (früher Nemecká Ľupča, deutsch Deutschlipsch) |
Rózsahegy | Rózsahegy, heute Ružomberok (deutsch Rosenberg) |
Stadtbezirk (rendezett tanácsú város) | |
Rózsahegy, heute Ružomberok (deutsch Rosenberg) |
Politisch gehört die Gegend heute zum Landschaftsverband Žilinský kraj. Größere Städte sind Ružomberok (Rosenberg), Liptovský Mikuláš (Liptau-Sankt Nikolaus) und Liptovský Hrádok.
siehe auch
Weblinks
Quellen
- ↑ A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 12 ff.
- ↑ http://www.talmamedia.com/php/district/district.php?county=Lipt%F3
- ↑ A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 22 ff. (Volkszählung von 1910)