„Herbert Heinicke“ – Versionsunterschied

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== Schachlicher Werdegang ==
== Schachlicher Werdegang ==
Heinicke lernte in Arnstadt Schach vom [[Adolf Anderssen|Anderssen-Schüler]] [[Fritz Riemann (Schachspieler)|Fritz Riemann]]. Nach seinem Umzug nach Hamburg trat er dem [[Hamburger SK]] bei, mit dem er 1956 und 1958 [[Liste der deutschen Mannschaftsmeister im Schach|Deutscher Mannschaftsmeister]] wurde. 1972 war er Gründungsmitglied der [[Ruder-Club Favorite Hammonia|Schachabteilung des Ruder-Clubs Favorite Hammonia]], der er bis zu seinem Tod angehörte.
Heinicke lernte in Arnstadt Schach vom [[Adolf Anderssen|Anderssen-Schüler]] [[Fritz Riemann (Schachspieler)|Fritz Riemann]]. Nach seinem Umzug nach Hamburg trat er dem [[Hamburger SK]] bei, mit dem er 1956 und 1958 [[Liste der deutschen Mannschaftsmeister im Schach|Deutscher Mannschaftsmeister]] wurde. 1972 war er Gründungsmitglied der [[Ruder-Club Favorite Hammonia|Schachabteilung des Ruder-Clubs Favorite Hammonia]], der er bis zu seinem Tod angehörte.

Heinicke gewann nach eigener Angabe siebzehn Mal die Hamburger Meisterschaft und nahm zwischen 1934 und 1970 an acht [[Liste der Meisterschaften des Deutschen Schachbundes|deutschen Meisterschaften]] teil. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Vizemeisterschaft 1953. Auch in internationalen Turnieren schnitt er erfolgreich ab (z. B. Turniersieg in [[Graz]] 1941, zweite Plätze in [[Oldenburg (Oldenburg)|Oldenburg]] 1948 und [[Travemünde]] 1951), so dass er 1953 zum [[Internationaler Meister|Internationalen Meister]] ernannt wurde. In [[Schach-Olympia 1936|München]] 1936 und [[Helsinki]] 1952 vertrat er die deutsche Mannschaft auf den [[Schacholympiade|Schacholympiaden]], darüber hinaus gehörte er in mehreren Freundschaftskämpfen und bei der [[Europäische Mannschaftsmeisterschaft im Schach|Europäischen Mannschaftsmeisterschaft]] 1957 zur deutschen Auswahl.
Heinicke gewann nach eigener Angabe siebzehn Mal die Hamburger Meisterschaft und nahm zwischen 1934 und 1970 an acht [[Liste der Meisterschaften des Deutschen Schachbundes|deutschen Meisterschaften]] teil. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Vizemeisterschaft 1953. Auch in internationalen Turnieren schnitt er erfolgreich ab (z.&nbsp;B. Turniersieg in [[Graz]] 1941, zweite Plätze in [[Oldenburg (Oldenburg)|Oldenburg]] 1948 und [[Travemünde]] 1951), so dass er 1953 zum [[Internationaler Meister|Internationalen Meister]] ernannt wurde.<ref>Willy Iclicki: ''FIDE Golden book 1924-2002''. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 88</ref> In [[Schach-Olympia 1936|München]] 1936 und [[Helsinki]] 1952 vertrat er die deutsche Mannschaft auf den [[Schacholympiade]]n<ref>[http://www.olimpbase.org/players/888k04uh.html MEN'S CHESS OLYMPIADS - Heinicke, Herbert (Germany)] auf OlimpBase (englisch)</ref>, darüber hinaus gehörte er in mehreren Freundschaftskämpfen und bei der [[Europäische Mannschaftsmeisterschaft im Schach|Europäischen Mannschaftsmeisterschaft]] 1957 zur deutschen Auswahl.


Obwohl sich Heinicke nicht zuletzt aufgrund seines Berufes nach 1955 kaum noch an Turnieren beteiligte, war er bis ins hohe Alter ein starker Spieler. Bis 1982 spielte er mit ''Favorite Hammonia'' in der ersten [[Schachbundesliga|Bundesliga]], von 1982 bis 1987 in der zweiten Bundesliga.
Obwohl sich Heinicke nicht zuletzt aufgrund seines Berufes nach 1955 kaum noch an Turnieren beteiligte, war er bis ins hohe Alter ein starker Spieler. Bis 1982 spielte er mit ''Favorite Hammonia'' in der ersten [[Schachbundesliga|Bundesliga]], von 1982 bis 1987 in der zweiten Bundesliga.
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*Herbert Heinicke: ''Kunst des Positionsspiels''. Schach-Archiv, Hamburg 1981
*Herbert Heinicke: ''Kunst des Positionsspiels''. Schach-Archiv, Hamburg 1981

== Einzelnachweise ==
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Version vom 2. August 2010, 20:08 Uhr

Herbert Heinicke (* 14. März 1905 in Porto Alegre (Brasilien); † 4. April 1988 in Hamburg) war ein deutscher Schachspieler.

Lebenslauf

Seine Kindheit verbrachte er in Brasilien, wo er als Sohn von reichen Großgrundbesitzern geboren wurde. 1914 wurden Heinickes Eltern enteignet, und die Familie kehrte nach Deutschland zurück, wo sie zunächst in Wiesbaden, später in Arnstadt lebte. Heinicke besuchte das Gymnasium in Erfurt und bestand 1924 das Abitur. Ein Studium war aber wegen der Enteignung der Familie nicht finanzierbar.

Anschließend absolvierte er in Hamburg eine Banklehre und arbeitete als Angestellter bei einer Kaffee-Importfirma. Von seinem Arbeitgeber finanziell unterstützt wagte Heinicke 1936 den Schritt in die Selbständigkeit und gründete eine Firma für Edelstahl, die er bis ins hohe Alter leitete.

1988 starb er nach einem Herzinfarkt.

Schachlicher Werdegang

Heinicke lernte in Arnstadt Schach vom Anderssen-Schüler Fritz Riemann. Nach seinem Umzug nach Hamburg trat er dem Hamburger SK bei, mit dem er 1956 und 1958 Deutscher Mannschaftsmeister wurde. 1972 war er Gründungsmitglied der Schachabteilung des Ruder-Clubs Favorite Hammonia, der er bis zu seinem Tod angehörte.

Heinicke gewann nach eigener Angabe siebzehn Mal die Hamburger Meisterschaft und nahm zwischen 1934 und 1970 an acht deutschen Meisterschaften teil. Sein größter Erfolg war der Gewinn der Vizemeisterschaft 1953. Auch in internationalen Turnieren schnitt er erfolgreich ab (z. B. Turniersieg in Graz 1941, zweite Plätze in Oldenburg 1948 und Travemünde 1951), so dass er 1953 zum Internationalen Meister ernannt wurde.[1] In München 1936 und Helsinki 1952 vertrat er die deutsche Mannschaft auf den Schacholympiaden[2], darüber hinaus gehörte er in mehreren Freundschaftskämpfen und bei der Europäischen Mannschaftsmeisterschaft 1957 zur deutschen Auswahl.

Obwohl sich Heinicke nicht zuletzt aufgrund seines Berufes nach 1955 kaum noch an Turnieren beteiligte, war er bis ins hohe Alter ein starker Spieler. Bis 1982 spielte er mit Favorite Hammonia in der ersten Bundesliga, von 1982 bis 1987 in der zweiten Bundesliga.

Sonstiges

Heinicke widmete sich auch aktiv dem Boxsport. Hier wurde er deutscher Vizemeister im Leichtgewicht.

Literatur

Vorlage:PND

  • Herbert Heinicke: Kunst des Positionsspiels. Schach-Archiv, Hamburg 1981

Einzelnachweise

  1. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 88
  2. MEN'S CHESS OLYMPIADS - Heinicke, Herbert (Germany) auf OlimpBase (englisch)