„Horst Gründer“ – Versionsunterschied

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Nach dem Studium der [[Germanistik]], Geschichte, [[Pädagogik]], [[Psychologie]] und [[Philosophie]] in [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg|Würzburg]] und [[Westfälische Wilhelms-Universität|Münster]] folgten das 1. und 2. [[Staatsexamen]] in Detmold und Bielefeld sowie 1973 die [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum Dr. phil. mit einer Dissertation über [[Walter Simons]]. 1981 wurde er in Münster [[Habilitation|habilitiert]] bei [[Heinz Gollwitzer]] mit der Schrift ''Christliche Mission und deutscher Imperialismus. Eine politische Geschichte ihrer Beziehungen während der deutschen Kolonialzeit (1884 - 1914) unter besonderer Berücksichtigung Afrikas und Chinas''. Seit 1984 war er an der Universität Münster zunächst [[außerplanmäßiger Professor]], anschließend hatte er dort eine Professur für Außereuropäische Geschichte inne.
Nach dem Studium der [[Germanistik]], Geschichte, [[Pädagogik]], [[Psychologie]] und [[Philosophie]] in [[Julius-Maximilians-Universität Würzburg|Würzburg]] und [[Westfälische Wilhelms-Universität|Münster]] folgten das 1. und 2. [[Staatsexamen]] in Detmold und Bielefeld sowie 1973 die [[Promotion (Doktor)|Promotion]] zum Dr. phil. mit einer Dissertation über [[Walter Simons]]. 1981 wurde er in Münster [[Habilitation|habilitiert]] bei [[Heinz Gollwitzer]] mit der Schrift ''Christliche Mission und deutscher Imperialismus. Eine politische Geschichte ihrer Beziehungen während der deutschen Kolonialzeit (1884 - 1914) unter besonderer Berücksichtigung Afrikas und Chinas''. Seit 1984 war er an der Universität Münster zunächst [[außerplanmäßiger Professor]], anschließend hatte er dort eine Professur für Außereuropäische Geschichte inne.


Gründers Interessen gelten besonders der vergleichenden europäischen Kolonial- und Überseegeschichte, vor allem dem Verhältnis von Mission und Kolonialismus, der deutschen Kolonialgeschichte und dem Verhältnis von Staat und Kirche. Sein Werk ''Geschichte der deutschen Kolonien'' ist das Standardwerk zum Thema. Er war wissenschaftlicher Berater der jeweils dreiteiligen [[ZDF]]-Fernsehdokumentationen "Deutsche Kolonien" (2005)<ref>[http://http://www.fwu-shop.de/deutsche-kolonien-vom-entdecker-zum-eroberer-afrika-brennt.html DVD: Deutsche Kolonien: Vom Entdecker zum Eroberer - Afrika brennt] (FWU)</ref> und "[[Das Weltreich der Deutschen]]" (2010). Er hat auch eine Quellensammlung für den Schulgebrauch zum [[Imperialismus]] erstellt <ref>[http://d-nb.info/550486755 Der moderne Imperialismus. Düsseldorf (6. Aufl. 2000)], ISBN 3-590-54805-3</ref>.
Gründers Interessen gelten besonders der vergleichenden europäischen Kolonial- und Überseegeschichte, vor allem dem Verhältnis von Mission und Kolonialismus, der deutschen Kolonialgeschichte und dem Verhältnis von Staat und Kirche. Sein Werk ''Geschichte der deutschen Kolonien'' ist das Standardwerk zum Thema. Er war wissenschaftlicher Berater der jeweils dreiteiligen [[ZDF]]-Fernsehdokumentationen "Deutsche Kolonien" (2005)<ref>[http://www.fwu-shop.de/deutsche-kolonien-vom-entdecker-zum-eroberer-afrika-brennt.html DVD: Deutsche Kolonien: Vom Entdecker zum Eroberer - Afrika brennt] (FWU)</ref> und "[[Das Weltreich der Deutschen]]" (2010). Er hat auch eine Quellensammlung für den Schulgebrauch zum [[Imperialismus]] erstellt <ref>[http://d-nb.info/550486755 Der moderne Imperialismus. Düsseldorf (6. Aufl. 2000)], ISBN 3-590-54805-3</ref>.


Gründer ist Beirat der Gesellschaft für Überseegeschichte e.V.(GÜSG).
Gründer ist Beirat der Gesellschaft für Überseegeschichte e.V.(GÜSG).

Version vom 15. März 2011, 23:21 Uhr

Horst Gründer (* 7. Februar 1939 in Teplitz-Schönau) ist ein deutscher Historiker und war von 1984 bis 2004 Professor für Neuere und Neueste sowie Außereuropäische Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Sein Schwerpunkt ist die deutsche Kolonialgeschichte.

Leben und Werk

Nach dem Studium der Germanistik, Geschichte, Pädagogik, Psychologie und Philosophie in Würzburg und Münster folgten das 1. und 2. Staatsexamen in Detmold und Bielefeld sowie 1973 die Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation über Walter Simons. 1981 wurde er in Münster habilitiert bei Heinz Gollwitzer mit der Schrift Christliche Mission und deutscher Imperialismus. Eine politische Geschichte ihrer Beziehungen während der deutschen Kolonialzeit (1884 - 1914) unter besonderer Berücksichtigung Afrikas und Chinas. Seit 1984 war er an der Universität Münster zunächst außerplanmäßiger Professor, anschließend hatte er dort eine Professur für Außereuropäische Geschichte inne.

Gründers Interessen gelten besonders der vergleichenden europäischen Kolonial- und Überseegeschichte, vor allem dem Verhältnis von Mission und Kolonialismus, der deutschen Kolonialgeschichte und dem Verhältnis von Staat und Kirche. Sein Werk Geschichte der deutschen Kolonien ist das Standardwerk zum Thema. Er war wissenschaftlicher Berater der jeweils dreiteiligen ZDF-Fernsehdokumentationen "Deutsche Kolonien" (2005)[1] und "Das Weltreich der Deutschen" (2010). Er hat auch eine Quellensammlung für den Schulgebrauch zum Imperialismus erstellt [2].

Gründer ist Beirat der Gesellschaft für Überseegeschichte e.V.(GÜSG).

Schriften (Auszug)

  • Christliche Mission und deutscher Imperialismus. Eine politische Geschichte ihrer Beziehungen während der deutschen kolonialzeit 1884 - 1914 unter besonderer Berücksichtigung Afrikas und Chinas, Ferdinand Schöningh, Paderborn 1982 ISBN 3-506-77464-6
  • Geschichte der deutschen Kolonien. UTB Schöningh, Paderborn 1985 (5. Aufl. 2004), ISBN 3-506-99369-0.
  • Welteroberung und Christentum. Ein Handbuch zur Geschichte der Neuzeit. Gütersloh 1992, ISBN 3-579-00136-1.
  • Eine Geschichte der europäischen Expansion. Von Entdeckern und Eroberern zum Kolonialismus. Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1757-2.
  • Christliche Heilsbotschaft und weltliche Macht. Studien zum Verhältnis von Mission und Kolonialismus. Lit Münster 2004, ISBN 3-8258-7366-8 (Auszüge bei googlebooks).
  • als Herausgeber:: "da und dort ein junges Deutschland gründen". Rassismus, Kolonien und kolonialer Gedanke vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. dtv, München (3. Aufl. 2006) ISBN 3-423-30713-7.
  • zusammen mit Gisela Graichen: Deutsche Kolonien. Traum und Trauma. Ullstein, Berlin (4. Aufl. 2007) ISBN 978-3-548-36940-2.

Einzelnachweise

  1. DVD: Deutsche Kolonien: Vom Entdecker zum Eroberer - Afrika brennt (FWU)
  2. Der moderne Imperialismus. Düsseldorf (6. Aufl. 2000), ISBN 3-590-54805-3