„Dreispitz“ – Versionsunterschied
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Version vom 25. März 2011, 16:55 Uhr
Der Dreispitz oder auch Dreimaster, im Volksmund auch teilweise Nebelspalter (aufgrund der nach vorne gerichteten Spitze) genannt, ist eine Hutform mit dreiteilig nach oben geklappter Krempe.
Geschichte
Entstanden ist er um 1690 aus dem breitrandigen Hut des 17. Jahrhunderts, bei dem die Krempe zuerst auf einer Seite, dann rundum auf drei Seiten hochgerollt wurde. An der Krempe wurden oft Kokarden, Schleifen und ähnliche Accessoires befestigt, die als Abzeichen der Zugehörigkeit zu einer Gruppierung oder Nation gehörten oder als Ausdruck der Loyalität zu einem Herrscher dienten.
Der Dreispitz bestimmte zusammen mit dem Zopf das Männerkostüm des 18. Jahrhunderts. Insbesondere Offiziere und der Adel trugen bevorzugt diese Hutform. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde er, um die Perücke nicht durcheinander zu bringen, unter dem Arm getragen (Chapeau bas). [1] Etwa um 1720 fand der Dreispitz dann auch Eingang in die bürgerliche Kleidung. Während er aus der militärischen Tracht nach 1786 verschwand und vom Zweispitz abgelöst wurde, hielt er sich in der bürgerlichen Kleidung bis ins 19. Jahrhundert.
Heutzutage gehört der Dreispitz oft zur traditionellen und auch modernen Uniform beim Gardetanz, wobei er meist mit einem Federbusch geschmückt wird.
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Frühe Form: Hut mit hochgeklappter Krempe (Ludwig XIV., 1667
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Marburger Student um 1700
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Friedrich II. von Preußen mit Dreispitz
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Historische Kostümierung als Peter der Große
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ dtv-Lexikon, Band 4, Seite 193, März 1976 ISBN 3-423-03054-2