„Thomas Hornauer“ – Versionsunterschied

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== Kritik ==
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Im Rahmen seiner Fernseharbeit soll Hornauer massiv Mitarbeiter einschüchtern, die er nach Angaben der ''[[die tageszeitung|taz]]'' in „mehrstündigen Einzelgesprächen“ einer [[Gehirnwäsche]] unterziehe.<ref>[http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2004/07/20/a0221 ''Bizarr-TV im Aus. Stuttgarter Regionalprogramm BTV4U und seinem Besitzer Thomas Hornauer wird die Lizenz entzogen''] [[die tageszeitung|taz]]</ref> Schon bei B.TV herrschten nach Angaben von Mitarbeitern teils „sektenähnliche Zustände“.
Im Rahmen seiner Fernseharbeit soll Hornauer massiv Mitarbeiter einschüchtern, die er nach Angaben der ''[[die tageszeitung|taz]]'' in „mehrstündigen Einzelgesprächen“ einer [[Gehirnwäsche]] unterziehe.<ref>[http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2004/07/20/a0221 ''Bizarr-TV im Aus. Stuttgarter Regionalprogramm BTV4U und seinem Besitzer Thomas Hornauer wird die Lizenz entzogen''] [[die tageszeitung|taz]]</ref> Schon bei B.TV herrschten nach Angaben von Mitarbeitern teils „sektenähnliche Zustände“.

Die [[Staatsanwaltschaft]] [[Stuttgart]] hatte im Dezember 2003 insgesamt sechs Objekte des von Hornauer betriebenen Senders B.TV in [[Ludwigsburg]] und [[Plüderhausen]] durchsucht. <ref>[http://www.computerbetrug.de/nachrichten/newsdetails/netzagentur-stoppt-auskunftsdienst-unter-11869 ''Netzagentur stoppt Auskunftsdienst unter 11869''] [[Dialerschutz.de|Dialerschutz]]</ref> In der späteren Anklage ging die Staatsanwaltschaft davon aus, dass in verschiedenen live ausgestrahlten Quizsendungen auf Anweisung von Thomas Hornauer in 501 Fällen unrichtige Angaben zum Anruferaufkommen und damit zu den möglichen Gewinnchancen eines Anrufers gemacht wurden. Im Hinblick auf diese unrichtigen Informationen sollen nach Schätzung der Staatsanwaltschaft in jedem Einzelfall rund 3.000 Personen einen kostenpflichtigen Telefonanruf getätigt haben, um an den Quizsendungen telefonisch teilnehmen zu können. In strafrechtlicher Hinsicht bestand der Verdacht des Betrugs in 1.503.000 tateinheitlichen Fällen sowie der strafbaren Werbung in 501 tateinheitlichen Fällen. Die Staatsanwaltschaft errechnete einen Gesamtschaden von 662.823 Euro. Da die Staatsanwaltschaft jedoch eine Verjährungsfrist verstreichen ließ, wurde die öffentliche Klage vom [[Landgericht]] Stuttgart am 17. September 2009 nicht zugelassen.<ref>[http://www.landtag-bw.de/WP14/Drucksachen/5000/14_5796_D.PDF Landtag von Baden-Württemberg ''Drucksache 14/5796'']</ref>

Hornauer fiel wiederholt durch Äußerungen über den Nationalsozialismus auf. Den Holocaust bezeichnete er am 17. Juli 2009 vor laufender Kamera als „Judenklatschen“.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=krEuQr3IZyM Sendungsmitschnitt vom 17. Juli 2009] [[YouTube]]</ref> Auch war Hornauer zu sehen, wie er in seinen Sendungen den Hitlergruß zeigte, was jedoch keine rechtlichen Konsequenzen hatte.<ref>[http://content.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/1675080_0_7527_-fernsehmacher-hornauer-im-visier-der-medienwaechter.html Stuttgarter Zeitung vom 4. April 2008]</ref><ref>[http://www.suedkurier.de/news/seite3/Sex-Esoterik-Darmprobleme;art1798,3164080 Südkurier vom 17. April 2008]</ref> Am 13. April 2010 wandte sich Hornauer an das „deutsche Volk" und erklärte es von der Schuld am [[Holocaust]] als entlastet bzw. erlöst.<ref>[http://www.dailymotion.com/video/xfb3v9_kanal-telemedial-finding-nemo-17-ap_fun Sendungsmitschnitt vom 13. April 2010] [[Dailymotion]]</ref>


== Trivia ==
== Trivia ==

Version vom 17. Mai 2011, 00:04 Uhr

Thomas G. Hornauer[1] (* 3. Juli 1960 in Welzheim) ist Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter der Firmen Telekontor ,b2c.tv GmbH & Co. KG.[2] und Kanal Telemedial , wo er auch Programmdirektor ist . Hornauer ist gelernter Handformer und Vater von drei Töchtern.


Biographie

Hornauer brachte es zunächst als Geschäftsführer der Telekontor GmbH & Co KG durch das Betreiben zahlreicher 0190-Hotlines zum Multimillionär .[3]

Im Februar 2003 übernahm er für 1,6 Millionen Euro den insolventen baden-württembergischen Regionalsender B.TV .[4]Er kürzte das Programmangebot und führte lediglich die Bestandteile fort, mit denen auch die Vorbesitzer Gewinne erzielt hatten:[5] Wahrsager, Kartenleger und Hellseher , denen die Zuschauer über kostenpflichtige Telefonnummern Fragen stellen konnten und die esoterische „Lebensberatung“ betrieben. Diese Telefonnummern wurden ebenfalls durch Hornauers Firmen betrieben.

Nachdem Hornauer Kontakte zum Stamm der Likatier nachgesagt wurden, geriet der Sender zunehmend in die Kritik. Für Empörung sorgte insbesondere ein der SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg anonym zugestellter Pornofilm, in dem Hornauer dabei zu sehen ist, wie er junge Frauen bei der Masturbation filmt und selbst Hand an die Darstellerinnen legt.[6] Hornauer war vorher als Produzent von Erotik-Clips in Erscheinung getreten. [7] Bei der Zwangseinstellung seines Senders wurden mehrere Verstöße gegen das Medienrecht als Grund angegeben. Das Verwaltungsgericht Stuttgart stellte fest, dass Hornauer den Sender für persönliche Zwecke missbraucht und damit gegen das gesetzliche Gebot der Unabhängigkeit und Sachlichkeit von Informationssendungen verstoßen habe.[8]

Hornauer trat nach dem Amoklauf von Winnenden am 11. März 2009 erstmals wieder in der Öffentlichkeit auf, indem er sich bei einem ZDF spezial zum Trauergottesdienst für die Opfer in den Bildhintergrund drängte und dort verharrte[9]. Am 12. März strahlte er über den weiterhin aktiven Livestream auf der Website von Kanal Telemedial eine Sondersendung aus, in der er mittels eines Monologs seine Gefühle über den Amoklauf zum Ausdruck brachte.

Anfang 2010 ließ sich Hornauer von einem afrikanischen Stammeskönig in Thailand zu dessen „Prinzen“ küren und nennt sich selbst „Prinz Thomas G. Hornauer für the United Holy German Kingdom des Yoruba-Königs der Republik Benin“. Bei dem „König“ handelt es sich jedoch nicht um einen richtigen Monarchen, sondern um einen von vielen beninischen Stammeshäuptlingen.[10] Zuvor hatte Hornauer bereits in Deutschland sein eigenes Fantasiekönigreich ausgerufen und um Spenden hierfür gebeten.[11]

Kritik

Im Rahmen seiner Fernseharbeit soll Hornauer massiv Mitarbeiter einschüchtern, die er nach Angaben der taz in „mehrstündigen Einzelgesprächen“ einer Gehirnwäsche unterziehe.[12] Schon bei B.TV herrschten nach Angaben von Mitarbeitern teils „sektenähnliche Zustände“.

Trivia

Im August 2009 wurde von der Indie-Filmfirma Hordes Film die Science-Fiction-Satire Der Gründer produziert, ein Film mit „rein zufälligen“ Ähnlichkeiten zum Kanal Telemedial. Die Titelfigur Gerhard Hornbacher, die dabei den Unternehmer Thomas (Gerhard) Hornauer parodiert, wird von dem Schauspieler Helmut Krauss dargestellt. [13]

Einzelnachweise

  1. Das G steht nach Hornauers Aussagen für Gerhard.
  2. Handelsblatt, Fernsehsender B.TV gerettet (29. Dez 2009)
  3. Der schrille Käufer des Senders B.TV bringt Baden-Württembergs Politiker ins Schwitzen Focus
  4. http://web.archive.org/web/20080730080558/http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1585178
  5. Schluss mit Gaga in Ludwigsburg Stuttgarter Zeitung
  6. Schluss mit Gaga in Ludwigsburg Stuttgarter Zeitung
  7. SPD führt entlarvendes Video vor. B.TV-Chef in Porno verstrickt? Rheinische Post
  8. Urteil des VG Stuttgart vom 22. März 2007, Az. 1 K 4220/04 sowie vorangegangene Beschlüsse im Eilverfahren VG Stuttgart vom 20. Dezember 2004, Az. 1 K 4276/04 und VGH Baden-Württemberg vom 12. Januar 2005, Az. 1 S 2987/04
  9. Amoklauf Winnenden / Thomas Hornauer / ZDF SpezialYouTube
  10. oe24.at: Die üblen Tricks mit dem Promi-König von Benin
  11. BILD-Zeitung vom 6. Februar 2009, Ex-TV-Boss Thomas Hornauer jetzt total durchgeknallt?
  12. Bizarr-TV im Aus. Stuttgarter Regionalprogramm BTV4U und seinem Besitzer Thomas Hornauer wird die Lizenz entzogen taz
  13. Sender-Chef Hornauer geschockt über neuen Kinofilm bild.de