„Imaginismus“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
für AndreasP
 
K + en:
Zeile 8: Zeile 8:


[[Kategorie:Literarischer Begriff]]
[[Kategorie:Literarischer Begriff]]

[[en:Imaginism]]

Version vom 13. September 2005, 00:05 Uhr

Imaginismus (russisch Имажинизм - Imaschinism) war eine russische Dichtergruppierung zu Beginn der 20er Jahre, die im Zusammenhang mit der so genannten Gruppowtschina, der Teilung der russischen Literatur in viele kleine Strömungen gesehen werden muss. Hauptvertreter waren Scherschenewitsch, Mariengof und Kussikow und zum Teil Jessenin.

Den Auftakt der Bewegung bildete 1919 die Veröffentlichung eines Manifests in der Woronescher Zeitschrift Sirena. Die Bewegung grenzte sich einserseits programmatisch von den Futuristen ab, indem sie anstelle des Wortes das Bild in den Mittelpunkt ihrer Dichtung stellte, andererseits baute sie in vielem auf diesen auf. Es darf außerdem angenommen werden, dass Kontakte mit dem englischen Dichter des Imagismus, Ezra Pound 1915 zur Inspiration der russischen Dichterszene beigetragen hatte.

Das Bild sollte in der Dichtung der Imaginisten vollständig von Form und Inhalt befreit werden; das Ergebnis waren Gedichte voller Metaphern, Vergleiche und Analogien. Der Roman ohne Lüge (Roman bes wranja, 1927) von Anatoli Mariengof wiederum zeichnete sich vor allem durch freizügige Gedichte über das Liebesleben von Sergei Jessenin aus.

Die Bewegung war sehr kurzlebig und verschwand bereits Mitte der zwanziger Jahre von der Bildfläche — wozu 1925 der Tod seines berühmtesten Vertreters Jessenin beigetragen haben dürfte, der sich mit seinen visionären Bildassoziationen und neuen Bildtheorien deutlich von seinen eher mittelmäßigen Dichterkollegen abhob.