„Triefenstein“ – Versionsunterschied
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Version vom 1. September 2011, 13:07 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 48′ N, 9° 36′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Main-Spessart | |
Höhe: | 180 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,47 km2 | |
Einwohner: | 4459 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 175 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97855 | |
Vorwahl: | 09395 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSP | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 77 154 | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Rathausstraße 2 97855 Triefenstein | |
Website: | www.markt-triefenstein.de | |
Bürgermeister: | Norbert Endres (CSU) | |
Lage des Marktes Triefenstein im Landkreis Main-Spessart | ||
Triefenstein ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart.
Geografie
Triefenstein liegt in der Region Würzburg.
Es existieren folgende Gemarkungen: Homburg am Main, Lengfurt am Main, Rettersheim und Trennfeld am Main.
Geschichte
Das 1102 gegründete Kloster Triefenstein (mit Rettersheim) und Trennfeld fielen im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an die Grafen Löwenstein-Wertheim und kamen 1806 an das Fürstentum Aschaffenburg. Das Amt Homburg des Hochstifts Würzburg fiel 1803 gegen Rente an Bayern, 1805 an das Großherzogtum Würzburg. 1814/16 fielen dann alle heutigen Gemeindeteile an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Rettersheim, Homburg am Main, Lengfurt und Trennfeld. Diese wurden 1978 bei der Gemeindegebietsreform zusammengeschlossen. Die erste Mainbrücke wurde 1904 bei Lengfurt errichtet.
Mindestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts waren jüdische Familien im Ortsteil Homburg ansässig, die eine jüdische Gemeinde bildeten und 1873 ihre Synagoge errichteten. Erst nach dem Novemberpogrom 1938, nämlich am 25. Dezember, brannten SA-Männer das Gotteshaus nieder. An dem später dort errichteten Geschäftshaus Maintalstraße 26 erinnert eine Gedenktafel an dieses Geschehen.[2]
Einwohnerzahlentwicklung
Jahr | Einwohnerzahl | Differenz in % |
---|---|---|
1970 | 3.502 Einwohner | - |
1987 | 3.530 Einwohner | +0,8 % |
2000 | 4.201 Einwohner | +19,0 % |
2005 | 4.720 Einwohner | +12,4 % |
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister ist Norbert Endres (CSU). Nach der Kommunalreform wurde der vormalige Lengfurter Bürgermeister Friedrich Cremer (SPD) (1920–2010) zum ersten Bürgermeister des Marktes Triefenstein.
Marktgemeinderat
Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Marktgemeinderat:
2002 | 2008 | |
---|---|---|
CSU | 7 | 6 |
Freie Bürger | 4 | 5 |
SPD | 5 | 5 |
gesamt | 16 | 16 |
Gemeindesteuern
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.017.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 323.000 €.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 6, im produzierenden Gewerbe 673 und im Bereich Handel und Verkehr 95 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 93 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1503. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 56 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1100 ha, davon waren 956 ha Ackerfläche und 105 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
Triefenstein ist über die Bundesautobahn 3 Frankfurt-Würzburg (Anschlussstelle Wertheim-Lengfurt) zu erreichen.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 200 Kindergartenplätze mit 178 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 14 Lehrern und 275 Schülern
Persönlichkeiten
Mit Triefenstein verbunden sind:
- Giuseppe Appiani (* 16. Oktober 1706 in München; † 19. August 1785 in Triefenstein), Freskenmaler in der Augustinerklosterkirche Triefenstein
- Friedrich Cremer (1920–2010), Arzt, Bürgermeister und Gemeinderat in Triefenstein
- Armin Grein (* 1939), bayerischer Politiker (Freie Wähler), Volksschullehrer in Trennfeld in den 1960er Jahren
- Löw Homburger (um 1722), Karlsruher Bankier aus Homburg
- Charles William Kahles (* 12. Januar 1878 in Lengfurt; † 1931), US-amerikanischer Comiczeichner und -autor
- Emil Killinger (* 31. Januar 1851 in Triefenstein; † 1902), badischer Verwaltungsjurist
- Lino Salini (1889–1944), Karikaturist, verbrachte seine letzten Jahre in Homburg am Main.
- Erika Spann-Rheinsch (* 4. Oktober 1880 in Trennfeld; † 1967), österreichische Dichterin
- Januarius Zick (1730–1797), Maler des Spätbarocks, malte Fresken in der Augustinerklosterkirche Triefenstein
Weblinks
- Markt Triefenstein – Webpräsenz von Markt Triefenstein
- Kloster Triefenstein
- Webpräsenz der Ortsteils Homburg
- Eintrag zum Wappen von Triefenstein in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 195