„Triefenstein“ – Versionsunterschied

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Version vom 1. September 2011, 13:07 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Triefenstein
Deutschlandkarte, Position des Marktes Triefenstein hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 48′ N, 9° 36′ OKoordinaten: 49° 48′ N, 9° 36′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Main-Spessart
Höhe: 180 m ü. NHN
Fläche: 25,47 km2
Einwohner: 4459 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 175 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97855
Vorwahl: 09395
Kfz-Kennzeichen: MSP
Gemeindeschlüssel: 09 6 77 154
Adresse der
Marktverwaltung:
Rathausstraße 2
97855 Triefenstein
Website: www.markt-triefenstein.de
Bürgermeister: Norbert Endres (CSU)
Lage des Marktes Triefenstein im Landkreis Main-Spessart
KarteHessenBaden-WürttembergWürzburgLandkreis AschaffenburgLandkreis MiltenbergLandkreis Bad KissingenLandkreis KitzingenLandkreis WürzburgForst LohrerstraßeRechtenbachEsselbachRuppertshüttener ForstRuppertshüttener ForstPartensteiner ForstPartensteiner ForstLangenprozeltener ForstHerrnwaldHaurainHafenlohrFürstlich Löwensteinscher ParkFrammersbacher ForstFrammersbacher ForstFrammersbacher ForstForst AuraForst AuraBurgjoß (gemeindefreies Gebiet)Burgjoß (gemeindefreies Gebiet)SchollbrunnBischbrunnThüngenPartensteinMittelsinnHaslochNeuhütten (Unterfranken)RechtenbachRechtenbachHafenlohrHafenlohrLohr am MainLohr am MainZellingenWiesthalUrspringenRothenfelsRoden (Unterfranken)RieneckRetzstadtObersinnObersinnObersinnNeustadt am MainNeuendorf (Unterfranken)MarktheidenfeldTriefensteinKreuzwertheimKarsbachKarlstadtKarbach (Unterfranken)HimmelstadtGräfendorfGössenheimGemünden am MainFrammersbachFrammersbachFellenEußenheimErlenbach bei MarktheidenfeldBirkenfeld (Unterfranken)Aura im SinngrundAura im SinngrundArnstein (Unterfranken)BurgsinnSteinfeld (Unterfranken)Landkreis Schweinfurt
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Triefenstein ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart.

Geografie

Triefenstein liegt in der Region Würzburg.

Es existieren folgende Gemarkungen: Homburg am Main, Lengfurt am Main, Rettersheim und Trennfeld am Main.

Geschichte

Das 1102 gegründete Kloster Triefenstein (mit Rettersheim) und Trennfeld fielen im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an die Grafen Löwenstein-Wertheim und kamen 1806 an das Fürstentum Aschaffenburg. Das Amt Homburg des Hochstifts Würzburg fiel 1803 gegen Rente an Bayern, 1805 an das Großherzogtum Würzburg. 1814/16 fielen dann alle heutigen Gemeindeteile an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Rettersheim, Homburg am Main, Lengfurt und Trennfeld. Diese wurden 1978 bei der Gemeindegebietsreform zusammengeschlossen. Die erste Mainbrücke wurde 1904 bei Lengfurt errichtet.

Mindestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts waren jüdische Familien im Ortsteil Homburg ansässig, die eine jüdische Gemeinde bildeten und 1873 ihre Synagoge errichteten. Erst nach dem Novemberpogrom 1938, nämlich am 25. Dezember, brannten SA-Männer das Gotteshaus nieder. An dem später dort errichteten Geschäftshaus Maintalstraße 26 erinnert eine Gedenktafel an dieses Geschehen.[2]

Einwohnerzahlentwicklung

Jahr Einwohnerzahl Differenz in %
1970 3.502 Einwohner -
1987 3.530 Einwohner +0,8 %
2000 4.201 Einwohner +19,0 %
2005 4.720 Einwohner +12,4 %

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist Norbert Endres (CSU). Nach der Kommunalreform wurde der vormalige Lengfurter Bürgermeister Friedrich Cremer (SPD) (1920–2010) zum ersten Bürgermeister des Marktes Triefenstein.

Marktgemeinderat

Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Marktgemeinderat:

2002 2008
CSU 7 6
Freie Bürger 4 5
SPD 5 5
gesamt 16 16

Gemeindesteuern

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.017.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 323.000 €.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Homburger Kallmuth gemalt von Michael Apitz

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 6, im produzierenden Gewerbe 673 und im Bereich Handel und Verkehr 95 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 93 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1503. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 6 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 56 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1100 ha, davon waren 956 ha Ackerfläche und 105 ha Dauergrünfläche.

Verkehr

Triefenstein ist über die Bundesautobahn 3 Frankfurt-Würzburg (Anschlussstelle Wertheim-Lengfurt) zu erreichen.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 200 Kindergartenplätze mit 178 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 14 Lehrern und 275 Schülern

Persönlichkeiten

Mit Triefenstein verbunden sind:

  • Giuseppe Appiani (* 16. Oktober 1706 in München; † 19. August 1785 in Triefenstein), Freskenmaler in der Augustinerklosterkirche Triefenstein
  • Friedrich Cremer (1920–2010), Arzt, Bürgermeister und Gemeinderat in Triefenstein
  • Armin Grein (* 1939), bayerischer Politiker (Freie Wähler), Volksschullehrer in Trennfeld in den 1960er Jahren
  • Löw Homburger (um 1722), Karlsruher Bankier aus Homburg
  • Charles William Kahles (* 12. Januar 1878 in Lengfurt; † 1931), US-amerikanischer Comiczeichner und -autor
  • Emil Killinger (* 31. Januar 1851 in Triefenstein; † 1902), badischer Verwaltungsjurist
  • Lino Salini (1889–1944), Karikaturist, verbrachte seine letzten Jahre in Homburg am Main.
  • Erika Spann-Rheinsch (* 4. Oktober 1880 in Trennfeld; † 1967), österreichische Dichterin
  • Januarius Zick (1730–1797), Maler des Spätbarocks, malte Fresken in der Augustinerklosterkirche Triefenstein


Commons: Triefenstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 195