„Thomas Deichmann“ – Versionsunterschied
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'''Thomas Deichmann''' (* [[1962]]) ist ein deutscher [[Journalist]] und [[Buchautor]]. Er war Gründer und von November 1992 bis Mai 2011 Chefredakteur und Herausgeber des politischen Zweimonatsmagazins [[Novo (Zeitschrift)|NovoArgumente]] |
'''Thomas Deichmann''' (* [[1962]]) ist ein deutscher [[Journalist]] und [[Buchautor]]. Er war Gründer und von November 1992 bis Mai 2011 Chefredakteur und Herausgeber des politischen Zweimonatsmagazins [[Novo (Zeitschrift)|NovoArgumente]]. Seit August 2011 arbeitet er als Leiter der Kommunikation Europa und Asien der [[BASF Plant Science]]. |
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Nach Erlangung seines Ingenieur-Diploms 1989 und anschließender wissenschaftlicher Mitarbeit an der [[Technische Universität Darmstadt|TU Darmstadt]] publiziert Deichmann seit 1992 über außenpolitische und wissenschaftspolitische Themen. Bekannt wurde er erstmals 1997 durch einen Aufsatz zum Jugoslawienkrieg. In diesem Beitrag thematisierte Deichmann das bekannte Foto aus dem Jahre 1992, das den ausgemergelten bosnischen Muslim [[Fikret Alić]] zusammen mit anderen hinter Stacheldraht im bosnischen [[Lager Trnopolje]] abbildete und Assoziationen mit den Konzentrationslagern der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] weckte. Deichmann behauptete, dass die Aufnahme eine bewusste Täuschung der Öffentlichkeit gewesen sei. Sein Beitrag löste eine heftige publizistische und juristische Kontroverse aus. Deichmann war vor der Publikation seines Aufsatzes von der Verteidigung des serbischen Kriegsverbrechers [[Duško Tadić]] engagiert worden, um entlastendes Material zusammenzutragen. Für Tadić trat Deichmann auch vor dem [[Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien|Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien]] als Entlastungszeuge auf. |
Nach Erlangung seines Ingenieur-Diploms 1989 und anschließender wissenschaftlicher Mitarbeit an der [[Technische Universität Darmstadt|TU Darmstadt]] publiziert Deichmann seit 1992 über außenpolitische und wissenschaftspolitische Themen. Bekannt wurde er erstmals 1997 durch einen Aufsatz zum Jugoslawienkrieg. In diesem Beitrag thematisierte Deichmann das bekannte Foto aus dem Jahre 1992, das den ausgemergelten bosnischen Muslim [[Fikret Alić]] zusammen mit anderen hinter Stacheldraht im bosnischen [[Lager Trnopolje]] abbildete und Assoziationen mit den Konzentrationslagern der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] weckte. Deichmann behauptete, dass die Aufnahme eine bewusste Täuschung der Öffentlichkeit gewesen sei. Sein Beitrag löste eine heftige publizistische und juristische Kontroverse aus. Deichmann war vor der Publikation seines Aufsatzes von der Verteidigung des serbischen Kriegsverbrechers [[Duško Tadić]] engagiert worden, um entlastendes Material zusammenzutragen. Für Tadić trat Deichmann auch vor dem [[Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien|Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien]] als Entlastungszeuge auf. |
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Später richtete sich die Kritik Deichmanns vorrangig gegen ökologisch ausgerichtete [[Nichtregierungsorganisation|Nichtregierungsorganisationen]]. Beispielsweise warf er der Umweltschutzorganisation [[Greenpeace]] vor, ihre Kampagnen etwa gegen gentechnisch veränderte Organismen seien unwissenschaftlich und verstießen gegen Recht und Gesetz. 2009 wurde er mit dem InnoPlanta-Sonderpreis 2009 für objektive und allgemeinverständliche Berichterstattung zur Grünen Biotechnologie ausgezeichnet. Das mit [[Detlev Ganten]] und [[Thilo Spahl]] verfasste Buch "Die Steinzeit steckt uns in den Knochen" wurde als Wissenschaftsbuch des Jahres 2010 prämiert. Deichmann war Sachverständiger im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags und agierte als Referent und Lehrkraft u.a. beim European Science Open Forum, am Kölner Institut für Publizistik, an der Henri-Nannen-Schule Berlin, der TU München, FU Berlin und TU Berlin. |
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Deichmanns Veröffentlichungen beim [[Suhrkamp Verlag]], [[Eichborn Verlag]], [[Deutscher Taschenbuch Verlag|Deutschen Taschenbuch Verlag]] (dtv) und [[Piper Verlag]] sowie in den Tageszeitungen „[[Die Welt]]“, „[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]“ (FAZ), aber auch „[[Junge Welt]]“, in den Wochenzeitungen „[[Die Zeit|Die ZEIT]]“, „[[Freitag]]“, „[[Focus]]“ und „[[Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung]]“ sowie in den Monatsschriften „[[Cicero (Zeitschrift)|Cicero]]“ und „[[brand eins]]“, erstrecken sich von der medialen Rezeption der Jugoslawienkriege bis hin zu naturwissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Fragestellungen. Dabei |
Deichmanns Veröffentlichungen beim [[Suhrkamp Verlag]], [[Eichborn Verlag]], [[Deutscher Taschenbuch Verlag|Deutschen Taschenbuch Verlag]] (dtv) und [[Piper Verlag]] sowie in den Tageszeitungen „[[Die Welt]]“, „[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]“ (FAZ), aber auch „[[Junge Welt]]“, in den Wochenzeitungen „[[Die Zeit|Die ZEIT]]“, „[[Freitag]]“, „[[Focus]]“ und „[[Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung]]“ sowie in den Monatsschriften „[[Cicero (Zeitschrift)|Cicero]]“ und „[[brand eins]]“, erstrecken sich von der medialen Rezeption der Jugoslawienkriege bis hin zu naturwissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Fragestellungen. Dabei bezog Deichmann Stellung gegen die, wie er es nennt, „[[Moralisierung]] der Außenpolitik“. Zudem richteten sich seine Kommentare und Aufsätze in Tageszeitungen gegen den aus seiner Sicht vorherrschenden „[[Ökologismus]]“ und die aktuell betriebene Politik des „Verbraucherschutzes“. Deichmann bezeichnet sich als „Fortschrittsoptimist“. |
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== Werke == |
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Version vom 29. Dezember 2011, 13:50 Uhr
Thomas Deichmann (* 1962) ist ein deutscher Journalist und Buchautor. Er war Gründer und von November 1992 bis Mai 2011 Chefredakteur und Herausgeber des politischen Zweimonatsmagazins NovoArgumente. Seit August 2011 arbeitet er als Leiter der Kommunikation Europa und Asien der BASF Plant Science.
Nach Erlangung seines Ingenieur-Diploms 1989 und anschließender wissenschaftlicher Mitarbeit an der TU Darmstadt publiziert Deichmann seit 1992 über außenpolitische und wissenschaftspolitische Themen. Bekannt wurde er erstmals 1997 durch einen Aufsatz zum Jugoslawienkrieg. In diesem Beitrag thematisierte Deichmann das bekannte Foto aus dem Jahre 1992, das den ausgemergelten bosnischen Muslim Fikret Alić zusammen mit anderen hinter Stacheldraht im bosnischen Lager Trnopolje abbildete und Assoziationen mit den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten weckte. Deichmann behauptete, dass die Aufnahme eine bewusste Täuschung der Öffentlichkeit gewesen sei. Sein Beitrag löste eine heftige publizistische und juristische Kontroverse aus. Deichmann war vor der Publikation seines Aufsatzes von der Verteidigung des serbischen Kriegsverbrechers Duško Tadić engagiert worden, um entlastendes Material zusammenzutragen. Für Tadić trat Deichmann auch vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien als Entlastungszeuge auf.
Später richtete sich die Kritik Deichmanns vorrangig gegen ökologisch ausgerichtete Nichtregierungsorganisationen. Beispielsweise warf er der Umweltschutzorganisation Greenpeace vor, ihre Kampagnen etwa gegen gentechnisch veränderte Organismen seien unwissenschaftlich und verstießen gegen Recht und Gesetz. 2009 wurde er mit dem InnoPlanta-Sonderpreis 2009 für objektive und allgemeinverständliche Berichterstattung zur Grünen Biotechnologie ausgezeichnet. Das mit Detlev Ganten und Thilo Spahl verfasste Buch "Die Steinzeit steckt uns in den Knochen" wurde als Wissenschaftsbuch des Jahres 2010 prämiert. Deichmann war Sachverständiger im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags und agierte als Referent und Lehrkraft u.a. beim European Science Open Forum, am Kölner Institut für Publizistik, an der Henri-Nannen-Schule Berlin, der TU München, FU Berlin und TU Berlin.
Deichmanns Veröffentlichungen beim Suhrkamp Verlag, Eichborn Verlag, Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv) und Piper Verlag sowie in den Tageszeitungen „Die Welt“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ), aber auch „Junge Welt“, in den Wochenzeitungen „Die ZEIT“, „Freitag“, „Focus“ und „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ sowie in den Monatsschriften „Cicero“ und „brand eins“, erstrecken sich von der medialen Rezeption der Jugoslawienkriege bis hin zu naturwissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Fragestellungen. Dabei bezog Deichmann Stellung gegen die, wie er es nennt, „Moralisierung der Außenpolitik“. Zudem richteten sich seine Kommentare und Aufsätze in Tageszeitungen gegen den aus seiner Sicht vorherrschenden „Ökologismus“ und die aktuell betriebene Politik des „Verbraucherschutzes“. Deichmann bezeichnet sich als „Fortschrittsoptimist“.
Werke
- Thomas Deichmann: "Ich bin und bleibe Fortschrittsoptimist", in: Die Welt, 20. Mai 2008.
- Thomas Deichmann: "Gemeinnützig oder gemeingefährlich?", in: F.A.Z., 24. Januar 2007, Nr. 20 / S.8.
- Thomas Deichmann: "steht Was zur Wahl?", in: Novo, Nr. 78, September/Oktober 2005.
- Thomas Deichmann: "Es war dieses Bild, das die Welt in Alarmbereitschaft versetzte" (Penny Marshall, ITN), in: Novo, Nr. 26, Januar/Februar 1996, S.16-25.
- Detlev Ganten, Thomas Deichmann, Thilo Spahl: Die Steinzeit steckt uns in den Knochen. Gesundheit als Erbe der Evolution. Piper-Verlag, München 2009, ISBN 978-3-492-05271-9.
- Thomas Deichmann: Warum Angst vor Grüner Gentechnik? Projekte-Verlag, Halle 2009, ISBN 978-3-86634-693-2.
- Thomas Deichmann und Thilo Spahl: Das Wichtigste über Natur & Technik. dtv, München 2006, ISBN 978-3-423-34363-3.
- Thomas Deichmann, Thilo Spahl: Das Wichtigste über Mensch & Gesundheit. dtv, München 2006, ISBN 978-3-423-34362-6.
- Detlev Ganten, Thomas Deichmann, Thilo Spahl: Naturwissenschaft : alles, was man wissen muss. dtv, München 2005, ISBN 978-3-423-34237-7.
- Detlev Ganten, Thomas Deichmann, Thilo Spahl: Leben, Natur, Wissenschaft : alles, was man wissen muss. Eichborn, Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3-8218-3981-3.
- Thomas Deichmann, Thilo Spahl: Das populäre Lexikon der Gentechnik. Eichborn, Frankfurt am Main 2001, ISBN 978-3-8218-1697-5.
- Thomas Deichmann (Hg.): Noch einmal für Jugoslawien: Peter Handke. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1999, ISBN 978-3-518-39406-9.
- Klaus Bittermann,Thomas Deichmann (Hg.): Wie Dr. Joseph Fischer lernte, die Bombe zu lieben: Die SPD, die Grünen, die Nato und der Krieg auf dem Balkan. Bittermann, 1999, ISBN 978-3-89320-025-2.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Deichmann, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Redakteur |
GEBURTSDATUM | 1962 |