Bildtafel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Oktober 2021 um 18:11 Uhr durch Vfb1893 (Diskussion | Beiträge) (BKL Foto aufgelöst). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eine Bildtafel ist eine Zusammenstellung von Einzelbildern auf einer Seite. Es kann sich um (farbige) Zeichnungen, aber auch um gruppierte Fotos handeln. Bildtafeln dienen zur Lehre und zur Illustration. Bildtafeln sind gewöhnlich themenorientiert gestaltet. Sie finden sich unter anderem in Nachschlagewerken wie Enzyklopädien, Fachlexika, Bildwörterbüchern und Bestimmungsbüchern. Sie erlauben eine schnelle Zuordnung von Wort und Bild und eine Identifizierung von Gegenständen, Tieren, Pflanzen und anderen Objekten und damit eine vereinfachte Ermittlung ihrer Bezeichnungen.

Bildtafel mit verschiedenen Früchten aus dem tropischen Regenwald Panamas, PLoS Biology Vol. 4/8/2006, e278

Geschichte und Verwendung

Insekten. Bildtafel aus dem Thesaurus von Albertus Seba
Bildtafel VI. Maccai aus Maria Sibylla Merian: Metamorphosis insectorum Surinamensium
Bildtafel Nr. 49 Seeanemonen aus Kunstformen der Natur, 1899
Bildtafel: Kennzeichen für sogenannte "Schutzhäftlinge" in den Konzentrationslagern, Lehrmaterial für SS-Wachmannschaften, United States Holocaust Museum Washington

Bildtafeln wurden und werden häufig für Enzyklopädien gestaltet. Bildtafeln finden sich außerdem in vielen Fachlexika, z. B. zu medizinischen Themen, wie der Anatomie. Besteht ein Nachschlagewerk fast ausschließlich aus Bildtafeln, so spricht man gewöhnlich von einem Bildatlas. Manchmal sind die Bildtafeln in Enzyklopädien direkt beim entsprechenden Schlagwort wie Pilze oder Tiere Australiens zu finden, zum Teil sind mehrere Bildtafeln entweder in der Mitte oder am Ende eines Werkes konzentriert. Einige mehrbändige Enzyklopädien verfügen auch über einen gesonderten oder gar mehrere Bildtafelbände, z. B. die Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers (1751–1772). Eine Bildtafel, die nahezu jede Enzyklopädie enthält, ist die Liste der Nationalflaggen.

Ein weiteres Feld von Bildtafeln sind die (zum Teil mehrsprachigen) Bildwörterbücher, wo nach Themen gestaltete Bildtafeln das Auffinden von (fremdsprachigen) Bezeichnungen für Gegenstände erleichtern. Die ersten deutschen Bildwörterbücher wurden im Jahr 1935 veröffentlicht: Der Große Duden. Bildwörterbuch der deutschen Sprache, Verlag Bibliographisches Institut AG in Leipzig, und Der Sprach-Brockhaus. Deutsches Bildwörterbuch für jedermann, Verlag F.A. Brockhaus, ebenfalls aus Leipzig.

Bildtafeln finden sich traditionell auch in Bestimmungsbüchern, z. B. zur Pflanzenbestimmung wie Was blüht denn da?[1] oder der Bezeichnung von Tieren wie Was fliegt denn da?[2]

Zum Teil werden Bildtafeln in Form von Postern und großen Schautafeln gedruckt, die dann zu Schulungs- und Informationszwecken in Fluren, Klassenzimmern oder Schulungsräumen ausgehängt werden.

Auswahl von Nachschlagewerken, die Bildtafeln beinhalten

Siehe auch

Bildtafeln in der Wikipedia

Einzelnachweise

  1. Was blüht denn da? Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas, Kosmos, 57. Auflage, 2005
  2. Was fliegt denn da? Der Klassiker: Alle Vogelarten Europas in 1.700 Farbbildern, Kosmos, 2006
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.uni-online.de, abgerufen am 6. September 2008