Manfred Seifert (Medienkünstler)

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Manfred Seifert visible music am Videophon II (1989)
Manfred Seifert bei der Performance „vertonte Zärtlichkeit“ im Brucknerhaus Linz beim Großen Preis der ARS ELECTRONICA 1984

Manfred Seifert (* 1953 in Michelstadt) ist ein deutscher Medienkünstler.

Leben und Werk

Seifert studierte von 1976 bis 1981 Malerei an der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe in Karlsruhe bei Emil Schumacher, und erhielt eine Auszeichnung von Robert Moog für die Performance „vertonte Zärtlichkeit“[1] bei der Ars electronica 1984 in Linz.

Er zählt zu den Pionieren früher Computerkunst. In seinem „Fraktal-Büro“ entwickelte er 1983 die Formel:

( + b** (+Var) -   * (* (+Var) zur bildlichen Darstellung einer Mandelbrotmenge,[2]

die einem Schnitt durch einen Apfelkern gleicht.[3]

Seine Interface-gesteuerten Soundmaschinen fanden erste Beachtung in der ZDF-Knoff-Hoff-Show.[4] Die Uraufführung der Performance “heaven’s gate”[5] beim hessischen Kultursommer 1999 bildete die Grundlage für weitere Visible Music Happenings, bei denen ein Körperscanner über Lichtschranken, Sound und Licht ansteuert (Weiterentwicklung des Videophon II).

Im Jahr 2005 erhielt er ein Moldau-Stipendium im Egon Schiele Art Centrum in Český Krumlov für seinen Film „Nasswasser“.

Manfred Seifert hat eine Tochter. Er lebt und arbeitet in Michelstadt und auf Kreta.

Ausstellungen

Neben zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland, Veröffentlichungen in Katalogen und Publikationen zur Computerkunst, engagierte er sich mit Performances beim Südhessischen Kultursommer.

  • Paris 1982 (grands et jeunes d’aujourd’hui)
  • Linz 1984 (Ars Electronica)
  • München 1987 (ZDF)
  • Zürich 1989 (Galerie Schlossgass)
  • Kassel 1992 (documenta Archiv)
  • Kreta 2000 (Lyttos Beach),
  • Ceský Krumlov 2006 (Egon Schiele Art Centrum)

Abbildungen

  • Karlsruher Künstler 1977 (Badischer Kunstverein)
  • Mäuseflipper und Heiligenschein 1980 (Engelhornstiftung)
  • grands et jeunes d’aujourd’hui 1982 (Grand Palais)
  • Ars electronica 1984 (Brucknerhaus Linz)
  • Zeitschriften (TV Hören und Sehen 4|1988), Inside Multimedia 10|1998
  • Kalenderblätter 1991 (Deutsche Telekom und Deutsche Bundesbahn)

Nennungen

Einzelnachweise

  1. Foto: Performance „vertonte Zärtlichkeit“
  2. Ableitung der Formel
  3. Bildbeispiele zur Formel
  4. Vorstellung: visible music “videophon 1”
  5. Dokumentation: visible music “heaven’s gate”