Fürstenstein (Adelsgeschlecht)
Diese Baustelle befindet sich fälschlicherweise im Artikelnamensraum. Bitte verschiebe die Seite oder entferne den Baustein {{Baustelle}} .
|
Fuerstenstein (Adelsgeschlecht)
Fuerstenstein (auch Fürstenstein) des Stammes „Le Camus“ ist der Name eines gräflichen Adelsgeschlechts aus dem ehemaligen Königreich Westfalen benannt nach der Burg Fürstenstein an der Werra bei Eschwege-Albungen (Nord-Hessen).
Geschichte
Im Jahre 1806 erlosch das hessische Uradelsgeschlecht „Diede zum Fürstenstein“ (Wilhelm Christoph Diede zum Fürstenstein, Herr zu Ziegenberg und Langenhayn, *1732; † 1. Dezember 1807). Ein Zweig des französischen Adelsgeschlechts „Le Camus“ wurde darauf hin vom jüngsten Bruder Napoleons, dem Westfälischen König Jérôme Bonaparte am 24.12.1807 mit der Burg Fürstenstein an der Werra belehnt und am 17.04.1812 in den Grafenstand erhoben (Diplom ausgefertigt am 12.07.1813 für Peter Alexander le Camus, Comte de L'Empire, königl.-westfäl. StRat und Minister des Auswärtigen)
Die preußische Anerkennung und Bestätigung des Grafenstandes nebst Wappenbesserung erfolgte am 30.4.1864 in Berlin für dessen 2 Kinder aus der Ehe mit Adelaide von Hardenberg entstammten: Adélaïde Marianne Lysinca Le Camus (*10.01.1816) und Adolphe Charles Alexandre Le Camus (*08. März 1818; † 20.05.1895).
Das Königreich Westfalen wurde durch Artikel 8 des Friedens von Tilsit vom 07. und 09. Juli 1807 errichtet. Zu dessen König bestimmte Frankreichs Kaiser Napoleon I. seinen jüngsten Bruder Jérôme (Hieronymus) Bonaparte, der von der Hauptstadt Kassel aus das Königreich bis zu dessen Auflösung am 26. Oktober 1813 regierte. In dessen Regierungszeit fällt die Erhebung von Peter Alexander le Camus in den westfälischen Grafenstand.
Wappen
Pierre Alexandre le Camus übernahm bei seiner Erhebung in den Grafenstand offenbar das Wappen der Diede zum Fürstenstein: einen schwarz und silber gevierten Schild mit einem schwarzen, hohen Hut mit silbernem Stulp, der oben mit einem silbernen Knopf besteckt ist, aus dem schwarze Hahnenfedern ragen, als Helmzier. Die Helmdecken sind schwarz-silbern.
In Siebmacher’s Wappenbuch „Ausgabe ‚Der Adel des Königreichs Preußen 1857“, wird die gräfliche Familie derer von Fürstenstein ebenfalls aufgeführt:
Fürstenstein: preußischer Adel, Alexander le Camus, ein französischer Edelmann am Hofe König Hieronimus von Westphalen erhielt von diesem 1812 die Grafenwürde unter dem Namen von Fürstenstein. Das Prädikat ist von Preussen anerkannt und gegenwärtig ist das Geschlecht in Schlesien begütert. Wappen: Geviertelt mit b. Herzschild, darin schräggestellt ein s. Anker (Stammwappen). 1. und 4. von # und S. geviertelt († Dieden zum Fürstenstein), 2. in R. ein springendes s. Ross (Westphalen, Gnadenwappen), 7. in B. ein s. Zinnenthurm. Den Schild deckt die Grafenkrone. Hinter dem Schild zur Hälfte hevorkommend jederseits eine s. Hirschkuh, die den Kopf einwärtswendend, sich, wie es scheint, verwundert dies Wappen betrachtet.
Im Genealogischen Handbuch des Adels (GhdA), Gräfliche Häuser B Band I, Ausgabe 1953, heißt es zum Familienwappen:
geviert und belegt mit blauem Herzschild, darin ein schräglinks gestellter, silberner Anker (Stammwappen), 1 und 4 von schwarz und silber geviert († Diede von Fürstenstein), 2 und 3 in rot ein rechtshin springendes silbernes Pferd (Westphalen). Grafenkrone und drei Helme: auf dem rechten mit schwarz-silbernen Decken ein silbern-gestulpter schwarzer Spitzhut mit goldenem Knopf, der mit sechs Hahnenfedern besetzt ist, auf dem mittleren mit blau-silbernen Decken Kopf und Hals eines silbernen Löwen (StH), auf dem linken mit rot-silbernen Decken ein von rot und schwarz geteilter Flügel belegt mit goldenem Kleestengel. Schildhalter: zwei einwärts-sehende silberne Bracken, je eine golden-gefranste Standarte haltend, die rechts in blau einen schräglinks-gestellten silbernen Anker, links in rot das silberne Pferd zeigt.
Wahlspruch
Fidèle à mon roi (Treue zu meinem König)
Persönlichkeiten
Adolf Karl Alexander Alexis le Camus Graf v. Fuerstenstein, * Paris 08.03.1818, † Görlitz 20.5.1895, preuß. Anerkennung u. Bestätigung d. Gfnstandes Berlin 30.04.1864), auf Ullersdorf, Kodersdorf, Särichen u. Ödernitz, Kgl. preuß. Khr, OTruchseß u. Major d. Ldw.-Kav, × Wiesenburg (Sachsen) 02.10.1862 mit Elisabeth v. Watzdorf, * Dresden 03.10.1842, † Wiesenburg (Sachsen) 02.12.1921, auf Wiesenburg, Kr. Zauch-Belzig, Tochter d. Kgl. sächs. Khrn Kurt v. W. auf Wiesenburg usw. u. d. Louise Freiin v. Hügel
Kinder:
Viktoria Gräfin v. Fuerstenstein, *11.9.1863 Ullersdorf (Krs. Rothenburg/Oberlausitz), † 10.07.1949 Djursholm (Schweden); × Ullersdorf 19.11.1885 Heinrich XXVI. Prinz Reuß J. L., * 15.12.1857 Schloss Neuhoff (Krs. Hirschberg/Niederschlesien, † 10.6.1913 Jena, Herr auf Jänkendorf, Oberlausitz, kaiserlich deutscher Korvetten-Kapitän a. D.
Friedrich Wilhelm v. Fuerstenstein, * 30.11.1867 Ullersdorf (Krs. Rothenburg/ Oberlausitz, † 24.9.1945 Wiesenburg (Sachsen), auf Ullersdorf, Kreis Rothenburg/ Oberlausitz (verkauft 1938), königlich preußischer Gerichtsreferendar a. D., RRr des Johanniterordens; × 07.05.1904 Reibersdorf (Oberlausitz) Ellinor Gräfin von Einsiedel, *11.8.1886 Creba (Sachsen), † 11.8.1931 Ullersdorf, ED des bayerischen Theresienordens; T. des königlich sächsischen Kammerherren und Obermundschenks Johann-Georg Graf von Einsiedel, Freier Standesherr auf Reibersdorf (Oberlausitz), und der Frieda Gräfin von Westarp.
Quellen
- GHdA Genealogisches Handbuch des Adels, gräfliche Häuser B Band 1, 1953
- Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, GStPK i.HA Rep. 176 Heroldsamt 244
- Familienarchiv Diede zum Fürstenstein, Hessisches Staatsarchiv Marburg HStAM 340
- Deutsches Adelslexikon: Fürstenstein, Grafen
- Siebmacher’s Wappenbuch, Ausgabe ‚Der Adel des Königreichs Preußen 1857‘
Abdruckgenehmigung hinsichtlich des Wappens und der Bestätigung des Grafenstandes in Preußen (1864) gemäß Schreiben vom 10.08.2012 (Geheimes Staatsarchiv – Preußischer Kulturbesitz).
Weblinks
Graf von Fürstenstein (Pierre Alexandre le Camus) http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Alexandre_le_Camus
Burg Fuerstenstein http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_F%C3%BCrstenstein_(Albungen)
Diede zum Fuerstenstein http://de.wikipedia.org/wiki/Diede_zum_F%C3%BCrstenstein
Bilder:
Wappen der Grafen v. Fürstenstein
Diplom 1864 zur preußischen Bestätigung des Grafentitels