Schindelkogelschacht

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Schindelkogelschacht

Lage: Östlich des Schindelkogelgipfels
Höhe: 1140 m ü. A.
Geographische
Lage:
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Katasternummer 1831/12
Geologie Wettersteinkalk
Typ Schachthöhle
Gesamtlänge 104 m
Niveaudifferenz 32 m

Der Schindelkogelschacht (Katasternummer 1831/12) ist eine Schachthöhle nördlich der Bürgeralpe bei Mariazell.

Lage

Der Schindelkogel befindet sich ostsüdöstlich der Ortschaft Fadental. Auf einer Verflachung westlich des Südostrückens des 1219 m hohen Schindelkogels befindet sich der engräumige Einstieg.

Beschreibung

Mit einer Länge von 104 m und einer Tiefe von -32 m zählt der Schindelkogelschacht nach der 375 m langen Hohlensteinhöhle (1831/1) zur zweitgrößten Höhlen der Teilgruppe 1831-Bürgeralpe. Die Höhle wurde erst Anfang der 90er Jahre aufgefunden. Der kleine, verwachsene Einstieg mündet in einen 13 m tiefen Schacht, an dessen Grund unterhalb von verkeilten Baumstämmen, ein 4 m hoher Raum mit schrägem Boden anschließt. Hier zweigen zwei enge Klüfte ab, die erste endet nach 7 m, an Ende der zweiten Kluft kann man kletternd eine Erweiterung mit kleinen Tropfsteinbildungen erreichen. Die Hauptfortsetzung führt weiter steil abwärts, anfangs niedrig, dann werden Ganghöhen von bis zu 15 m erreicht. Hier zweigt auch ein 5 m hoher Schlot mit kurzer Fortsetzung und ein weiterer 8 m hoher Schlot ab, der in eine höhergelegene Etage führt. Die Hauptkluft führt 2 m aufwärts und wird bald darauf unschliefbar. Die sich im Wettersteinkalk befindliche Höhle dehnt sich vom Einstieg insgesamt 30 m Richtung Südwesten aus.

Namensherkunft

Einer Sage nach leitet sich der Name des Schindelkogelschachts von "Schniggendiller" ab, was ein alter ostwestfälischer Familienname ist. Der Erforscher dieser Höhle hat den Namen mal in einer Glosse der Neue Westfälischen gesehen. Da ging es wohl um typisch (ost)westfälische (Familien)namen, und „Schniggendiller“ diente dort als Klischee eines solchen. Er fand den Namen so witzig, daß er ihn dann ein paar Wochen (oder Monate?) später hier als Höhlenname gewählt hatte. In Wirklichkeit dürfte der Schindelkogelschacht nach dem gleichnamigen Berg benannt worden sein.

Quellen

  • Die Höhlen Niederösterreichs Band 5, S. 187