Anti Submarine Detection Investigation Committee

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ASDIC ist eigentlich die Abkürzung für Anti Submarine Detection Investigation Committee, wird aber meist als Bezeichnung für ein von diesem entwickeltes Ortungssystems zum Aufspüren getauchter U-Boote, einen Vorläufer des Sonars, verwendet. Erstmals wurde es im Ersten Weltkrieg von den alliierten Streitkräften eingesetzt, später im Zweiten Weltkrieg technisch verbessert.

Es arbeitet mit Schallwellen, die von getauchten Booten reflektiert werden. An der Echostärke und der Laufzeit lässt sich die ungefähre Lage und Tauchtiefe des georteten U-Bootes bestimmen.

Damalige Unterwasser-Mikrofone waren nicht sehr leistungsfähig. Da sich die benötigten Amplituden (für ein Signal, das bis zum U-Boot und wieder zurück reicht) mit damaligen Mitteln nur mit größerer Wellenlänge erzeugen ließen, war auf den U-Booten das charakteristische „Ping“ gut vernehmbar, wenn ein Begleitschutzfahrzeug mit ASDIC arbeitete. Das war zwar ein taktischer Nachteil, aber von unschätzbarer psychologischer Wirkung.

Des Weiteren war es britischen Zerstörern zunächst nicht möglich, während der ASDIC-Ortung ein getauchtes U-Boot wirkungsvoll mit Wasserbomben anzugreifen. Für eine funktionierende Ortung konnte der Zerstörer nur kleine Fahrt laufen, musste aber vor dem Werfen von Wasserbomben die Fahrtstufe „äußerste Kraft“ (AK) aufnehmen, um nicht das Risiko einzugehen, von den eigenen Wasserbomben beschädigt zu werden. Hierfür war eine entsprechende Anlaufstrecke erforderlich, was dem getauchten U-Boot Zeit zum Ausweichen gab. Das Problem wurde später mit der Einführung von Wasserbomben-Werfern entschärft (siehe auch Hedgehog).

ASDIC brachte 1940/1941 noch nicht die gewünschte Wirkung, da die U-Boote meist nachts Überwasserangriffe durchführten und das ASDIC bei solchen Angriffen fast nutzlos war. Die Wende kam 1943, weil in dieser Zeit das Radar in großem Umfang eingeführt wurde, was die bisherigen Überwasserangriffe fast unmöglich machte.