Umweltinformatik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Juni 2013 um 10:49 Uhr durch Uni Bamberg Energieinformatik (Diskussion | Beiträge) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Umweltinformatik ist eine Teildisziplin der angewandten Informatik und beschäftigt sich interdisziplinär mit der Analyse und Bewertung von Umweltsachverhalten mit Mitteln der Informatik. Schwerpunkte sind die Verwendung von Simulationsprogrammen, Geographische Informationssysteme (GIS) und Datenbanksysteme.

Typische Anwendungen sind:

Die betriebliche Umweltinformatik greift besonders die ökonomischen Aspekte der Umweltinformatik auf und steht somit inhaltlich zwischen der Umwelt- und Wirtschaftsinformatik. Im Unternehmen dient die betriebliche Umweltinformatik neben den ökonomischen Aspekten der Sicherstellung des bestimmungsgemäßen Betriebs von Anlagen und Standorten. Mit ihrer Hilfe wird die Transparenz erhöht (z. B. welche Umwelt- und Sicherheitsauflagen der Betrieb einzuhalten hat), die Erfüllung von Berichtspflichten erleichtert und die Rechtssicherheit erhöht (z. B. Schutz vor strafrechtlichen Folgen nach §6 Umwelthaftungsgesetz).

Besonderheiten

In der Praxis bestehen oftmals sowohl für Systeme als auch für deren Anwendung große Herausforderungen. Zum einen sind die benötigten Datenstrukturen durch individuelle betriebsinterne Prozesse und die unterschiedlichen Sichtweisen der Umweltaspekte (z. B. Gewässerschutz, Immissionsschutz, Gefahrstoffe) sehr heterogen, zum anderen ändern sich die Pflichten häufig durch neue Gesetze, seien es regionale (z. B. Länderverordnungen im Gewässerschutz), nationale (z. B. Bundesimmissionsschutz-Verordnungen) oder internationale (z. B. REACH). Neuere Ansätze der Umweltinformatik setzen deshalb auf generische (anpassbare) Datenmodelle und einen integrierten Ansatz, der die unterschiedlichen Sichtweisen vereinheitlicht.