Skype

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Skype

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Skype-Markenlogo
Das Skype-Logo als Symbol oben und als Markenlogo unten
Basisdaten

Entwickler Microsoft Corporation
Erscheinungsjahr 2003
Aktuelle Version 6.9 (Nur über Download-Seite) (Windows)
25. September 2013

6.9 (OS X)
25. September 2013[1]
4.2 (Linux)
20. Mai 2013
4.4 (Android)
8. Oktober 2013[2]
4.13 (iOS)
7. Oktober 2013[3]
3.2 (BlackBerry)
18. September 2013[4]
2.1 (Symbian)
2. Februar 2012[5]
2.11 (Windows Phone 8)
1. Oktober 2013[6]

Betriebssystem Windows, Mac OS X, Linux, Pocket-PC, Android, Symbian, PSP, iOS, BlackBerry, Windows Phone
Programmier­sprache Delphi, Objective-C, C++, Object Pascal
Kategorie IP-Telefonie, Instant Messaging, Peer-to-Peer
Lizenz EULA (proprietär)
deutschsprachig ja
www.skype.com

Skype (englische Aussprache [skaɪp]) ist eine kostenlose IP-Telefonie-Software des Unternehmens Microsoft mit Instant-Messaging-Funktion, Dateiübertragung und Videotelefonie, die ein proprietäres Netzwerkprotokoll verwendet.

Sie ermöglicht das kostenlose Telefonieren zwischen Skype-Kunden via Internet. Internettelefonate mit Kunden anderer Anbieter sind nicht möglich. Verbindungen ins Festnetz und zu Mobiltelefonen sind gebührenpflichtig („SkypeOut“). Um Anrufe aus dem herkömmlichen Telefonnetz entgegenzunehmen, ist der Kauf einer Online-Rufnummer erforderlich („SkypeIn“). Die Einrichtung einer solchen Rufnummer ist für rund 25 Länder möglich, ohne physisch in diesen Ländern anwesend zu sein. Für einige Länder ist aus rechtlichen Gründen der Nachweis des Wohnsitzes (aber nicht der tatsächlichen Anwesenheit dort) erforderlich; das betrifft gegenwärtig Frankreich, Deutschland, die Niederlande, die Schweiz und Südkorea. In der aktuellen Version für Microsoft Windows und Mac OS X sind Konferenzschaltungen mit bis zu 25 Gesprächsteilnehmern möglich.

Technische Eigenschaften

Die Software arbeitet hinter den meisten Firewalls und NAT-Routern problemlos, da für die Kommunikation unter anderem eine Variante des STUN-Protokolls zur Verbindung verwendet wird.[7] Darüber hinaus kann Skype die TCP-Ports 80 und 443 zum Verbindungsaufbau verwenden, die normalerweise für das Surfen im World Wide Web Verwendung finden.

Zur Datenkompression verwendet Skype die Codecs SVOPC (16 kHz), AMR-WB (16 kHz), G.729 (8 kHz), G.711, früher auch ISAC und ILBC. Seit 2009 kommt der hauseigene Audio-Codec SILK zum Einsatz, dessen Quelltext im März 2010 bei der IETF eingereicht wurde.[8]

Skype arbeitet dabei mit jeder Standard-Headset- oder Mikrofon-Lautsprecher-Konfiguration – es wird das im Betriebssystem eingebundene Gerät erkannt.

Bei Verbindungen von Gerät zu Gerät wird laut Skype eine Verschlüsselung mit AES-256 verwendet, die Schlüssel würden mit 1.536 bis 2.048 bit RSA übertragen.[9] Da es sich aber um ein Closed-Source-Programm handelt, können diese Angaben nicht von jedermann überprüft werden. Sie sind jedoch durch eine von Skype beauftragte Security Evaluation des renommierten Kryptologieexperten Tom Berson am 18. Oktober 2005 bestätigt worden.[10] Kritik äußerte dagegen der Entwickler von Pretty Good Privacy Phil Zimmermann im Zusammenhang mit Plänen für eine eigene VoIP-Software: Zfone.[11] Seit Mitte 2010 sind die Verschlüsselungsmethoden von Skype auch öffentlich enttarnt.[12] Durch Reverse Engineering wurde ermittelt, dass neben AES-256 drei Varianten von RC4 verwendet werden, deren Implementierungen angreifbar sind.[13] Skype konnte schon zuvor durch Ermittlungsbehörden abgehört werden.[14]

Da das IP-Telefonie-Protokoll von Skype proprietär ist, kann es nur mit der originalen Skype-Software genutzt werden. Über die Skype-Programmierschnittstelle können jedoch auch externe Programme auf die Funktionalitäten des Skype-Clients und Teile des Netzwerkes zugreifen. Das wird unter anderem vom SAM-Anrufbeantworter genutzt. Neben dem Telefonieren ist das Haupt-Einsatzgebiet von Skype das Instant Messaging, wobei auch Chats mit mehreren Teilnehmern möglich sind, sowie das Übertragen von Dateien. Weiterhin existieren zum Beispiel Skype-Plug-ins für Adium, Miranda IM, Pidgin und Trillian, die die gemeinsame Nutzung von Skype mit anderen Protokollen in einem einzigen Instant Messenger ermöglichen. Allerdings muss dafür das Skype-Hauptprogramm im Hintergrund laufen.

Die Struktur von Skype ist im Rahmen des Peer-to-Peer-Rechnernetzes (FastTrack) teilweise dezentral, beispielsweise das Telefonbuch. Die Authentifizierung und das Abrechnen hingegen erfolgen über zentrale Server. Früher wurden Verbindungen von Gerät zu Gerät teilweise über Rechner anderer Skype-Teilnehmer weitergeleitet, die dabei als supernode agierten.[15][16]Aus Gründen der Fehleranfälligkeit und da mobile Geräte dafür schlecht geeignet sind, hat sich Microsoft entschieden, die Architektur zu ändern und eigene dedizierte Server einzusetzen.[17] Gespräche ins Festnetz werden über speziell dafür vorgesehene Rechner abgewickelt. Bei Telefongesprächen in das Fest- oder Mobilfunknetz können die SIP-Dienste anderer Provider nur über die „SkypeOut“-Funktion genutzt werden.

Skype kann auch von einem Wechseldatenträger, wie beispielsweise einem USB-Massenspeicher, betrieben werden.[18]

Geschichte

Skype (in der Entwicklung noch als Skyper 1.0 bezeichnet) wurde im Juli 2003 von dem schwedischen Unternehmer Niklas Zennström und dem dänischen Unternehmer Janus Friis in Luxemburg gegründet. Sie erhielten Unterstützung durch die Draper Investment Company.[19] Die Software selbst wurde von den Esten Ahti Heinla, Priit Kasesalu und Jaan Tallinn entwickelt. Dieselben Entwickler haben zusammen mit Niklas Zennström und Janus Friis bei der Filesharing-Software Kazaa mitgewirkt.[20]

Einer der ersten Namen für das Projekt war „Sky peer-to-peer“, was zu „Skyper“ verkürzt wurde. Da diese Domain bereits vergriffen war, wurde das r am Ende weggelassen und am 24. April 2003 die Domains skype.com und skype.net reserviert.[21][22]

Bis zum 3. Dezember 2003 gab es von der Website bereits 3.355.593 Downloads der Software und die Anzahl stieg bis zum 31. Dezember 2004 auf 46.843.528 Downloads.

Im September 2005 kaufte eBay Skype für 3,1 Milliarden US-Dollar.[23] Davon wurden 2,6 Milliarden US-Dollar sofort gezahlt, der Rest als Aktien, verteilt auf die Jahre 2008 und 2009. Für die weiteren Zahlungen müssen allerdings bestimmte finanzielle Ziele erreicht werden.[24] Im September 2009 bestätigte eBay den Verkauf von 65 % der Aktienanteile zu 1,9 Mrd. US-Dollar in bar an die Investmentgesellschaft Silver Lake.[25]

Im Mai 2011 bekundeten Facebook, Google[26] und Microsoft[27] Interesse an einer Übernahme von Skype. Den Zuschlag erhielt Microsoft mit einem Kaufpreis von 8,5 Milliarden US-Dollar[28], dem Zehnfachen des Jahresumsatzes von Skype. Das war die bisher teuerste Übernahme in der Geschichte von Microsoft.[29] Im August 2011 hat Skype wiederum den Dienstleister GroupMe übernommen, der sich auf Konferenzgespräche über Skype spezialisiert hatte.[30]

Am 14. Oktober 2011 gab Microsoft bekannt, dass die 8,5 Mrd. US-Dollar teure Übernahme von Skype abgeschlossen wurde. Somit ist Skype nun eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Microsoft.[31]

Am 4. Mai 2012 wurde von einem Hacker mit dem Akronym „Zhovner“ eine Sicherheitslücke veröffentlicht, die das Abgreifen der Internen und Externen IP-Adresse von Skype-Nutzern ermöglicht. Ein entsprechendes Tool namens „IPLookup“, welches den Angriff ermöglicht, hat Zhovner zur freien Verfügung auf GitHub veröffentlicht. Skype warnte die Nutzer, dass sie, wenn sie dieses „IPLookup“ verwendeten, von Skype gesperrt werden würden.[32]

Wie am 6. November 2012 angekündigt hat Skype den Windows Live Messenger vollständig ersetzt.[33]

Versionsunterschiede

Bis Ende 2007 erschien alle zwei Wochen donnerstags eine neue Version. Seither sind die Versionsschritte deutlich länger.

Windows

Freigabedatum Version Kommentare
29. August 2003 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 0.9 Wurde etwa ein Jahr als öffentliche Betaversion weiterentwickelt, bis am 27. Juli 2004 die Final Version 1.0 für Windows 2000 und Windows XP freigegeben wurde, die neben den Basisfunktionen auch schon den kostenpflichtigen Dienst SkypeOut nutzen konnte.
23. März 2005 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 1.2 Seit 1.2 bietet Skype auch einen Anrufbeantworter (Voicemail) (seit Version 1.3 kann man als Nutzer des Skype-Anrufbeantworters jedem anderen Nutzer eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen, auch wenn dieser selbst keinen Skype-Anrufbeantworter nutzt) sowie den Dienst SkypeIn kostenpflichtig an. Bei SkypeIn wird dem Nutzer eine Festnetznummer zugeteilt, über die er via Skype erreichbar ist.
28. September 2005 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 1.4 Implementierung der Funktion „Anrufweiterleitung“, die es erlaubt, via Skype eingehende Gespräche an andere Skype-Benutzerkonten oder ins normale Festnetz weiterzuleiten.
5. Januar 2006 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 2.0 In 2.0 wurde eine Funktion zur Videokonferenz in die Anwendung integriert. Die maximale Auflösung beträgt 640×480 Pixel bei 25 Bildern pro Sekunde, sofern ein Rechner mit zwei Prozessorkernen („Dual Core“) in Verbindung mit einer geeigneten Webcam eines bestimmten Herstellers verwendet wird.[34][35] Bei Windows NT wird DirectX 9.0 für Videoanrufe benötigt.
3. Mai 2006 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 2.5 Führt u. a. Skypecasts (eine Art VoIP-Diskussionsgruppe), SMS, eine Integration der Outlook-Kontakte und neue Bezahlmöglichkeiten (direkte Bezahlung von SkypeOut aus der Software heraus) ein.[36] Skypecast wurde bald wieder stillgelegt; Näheres dazu unten.
8. November 2006 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.0.0.106 Seit der Beta-Version 3.0.0.106 werden unter anderem öffentliche Chats unterstützt, mit deren Hilfe jeder Nutzer einen öffentlichen Chatraum erstellen kann, der jedoch weiterhin per Peer-to-Peer funktioniert. Außerdem wurde ein Add-on-Manager in die Software integriert, wodurch nun nicht mehr jedes Add-on einzeln installiert zu werden braucht.
13. Juni 2007 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.5 Erlaubt nachträgliche Korrekturen von bereits abgesandten Chat-Nachrichten.
15. November 2007 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.6 Höhere Videoqualität (VGA-Auflösung mit 640×480 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde), jedoch nur mit Mehrkernprozessor und einer Logitech-Webcam mit der Funktion High Quality Video.[37]
3. Februar 2009 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 4.0 Bietet einige Bugfixes, eine überarbeitete Benutzeroberfläche und ein deutlich größeres Videofenster. Ein neu integrierter Bandbreiten-Manager soll für fehlerfreiere Übertragungen sorgen.[38]
30. Juni 2009 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 4.1 Neue Funktion zur Übertragung des Bildschirminhaltes. Das ist momentan jedoch nur einseitig und nicht durch beide Gesprächspartner gleichzeitig möglich.[39]
14. Oktober 2010 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 5.0 Unterstützung von Videokonferenzen mit bis zu vier Teilnehmern und Facebook-Integration.[40]
28. Juli 2011 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 5.5 Bessere Integration von Facebook.[41] Skype zeigt nun direkt den Status eines Freundes bei Facebook an und bietet einen separaten Reiter, der ausschließlich Facebook-Kontakte enthält. Neben neuen Emoticons wurde auch die Oberfläche geringfügig angepasst und die Gesprächsqualität verbessert. Bei Videotelefonaten wird VP8 standardmäßig als Videocodec aktiviert.[42]
29. September 2011 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 5.6 Nochmals überarbeitete Bildschirmübertragung.[43] Es gibt nun ein neues Menü, sobald man eine Bildschirmübertragung startet, in der man entscheiden kann, welchen Teil des Bildschirmes man freigeben möchte. Der Homescreen wurde überarbeitet und verbessert. Außerdem wurde die Oberfläche leicht verändert.
17. November 2011 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 5.7 (Beta) Möglichkeit von Einzel- sowie Gruppengespräche mit Kontakten aus Facebook. Damit wurden die bereits vorhandenen Facebook-Funktionen erweitert.[44] Dazu wurden neue Funktionen wie Push-to-Talk und eine Bildschirmübertragung für die ganze eigene Gruppe hinzugefügt. Diverse Softwarefehler aus der vorherigen Version wurden auch behoben.[45]
2. Februar 2012 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 5.8 Unterstützung von Videotelefonie in 1080p. Außerdem kann man Videotelefonate mit Facebook-Freunden führen, auch wenn diese keine Skypebenutzer sind.[46]
12. April 2012 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 5.9 Bessere Rufnummererkennung und der Möglichkeit, sich von stillen Updates abzumelden.[47]
14. Juni 2012 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 5.10 Favorisierte Kontakte. Skype- und Facebook-Kontakte sind nun in einer Liste kombiniert.[48]
15. November 2012 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 6.0.x.126 Unterstützung von sechs neuen Sprachen; das komplette Design wurde vereinfacht und übersichtlicher gestaltet. Der Nutzer kann sich jetzt auch direkt mit seinem Facebook- oder Microsoft-Konto anmelden, ohne zunächst ein Skype-Konto erstellen zu müssen. Dadurch ist es möglich, mit Freunden zu kommunizieren, die den Windows Live Messenger, Xbox 360 oder Hotmail nutzen.[49][50] Auch die Kommunikation mit Lync ist (z. Zt. noch etwas limitiert) möglich.[51]
10. Januar 2013 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 6.1.x.129 Unterstützung für Microsoft Outlook (ab 2010)[52]
13. Februar 2013 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 6.2.x.106 eGifting und neue Symbolleiste[53]
14. März 2013 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 6.3.x.105 Diverse Verbesserungen[54]
13. Mai 2013 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 6.3.x.107 Stabilitätsupdate[55]
5. Juni 2013 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 6.5.x.158 verbessertes Video und vereinfachte Kontakteverwaltung[56]
3. Juli 2013 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 6.6.x.106 Optimierungen der Video-Messaging-Funktion[57]
31. Juli 2013 Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 6.7.x.102 Senden und Empfangen von Videonachrichten über Skype, Benutzeroberfläche mit hohem Kontrast[58]
25. September 2013 Aktuelle Version: 6.9.x.106 Benutzeroberfläche mit hohem Kontrast / Verbesserte Funktionen für eine erleichterte Bedienung
Legende:
Alte Version
Ältere Version; noch unterstützt
Aktuelle Version
Aktuelle Vorabversion
Zukünftige Version
  • x.x.0.x ist die normale Version / x.x.73.x ist eine besondere Version für den Wechsel von Windows Live Messenger zu Skype; diese deinstalliert automatisch den Windows Live Messenger[33]

Windows 8

Unter Windows 8 kann im Desktop Modus die Version 6.x genutzt werden. Für die Modern UI Oberfläche gibt es einen anderen Entwicklungspfad. Aktuell ist die Version 1.9.[59]

Linux

Version 1.0 (18. März 2005) führte Unterstützung für den Dienst SkypeIn und den Anrufbeantworter ein. Seit Version 2.0.0.63 wird auch Videotelefonie unterstützt. Am 27. August 2009 wurde die Version 2.1.0.47 freigegeben, die auch direkte PulseAudio-Unterstützung bietet. Ein 64-Bit-Paket für die Linuxdistribution Ubuntu wird zwar angeboten, es enthält jedoch nur ein auf 64-Bit-Ubuntu installierbares 32-Bit-Skype. Aktuelle Version ist 4.2.0.11.[60]

OS X

Seit 2005 wird auch Mac OS X unterstützt. Am 14. Oktober 2010 wurde die Version 2.8.0.851 (Mac OS X) freigegeben. Skype hat unter OS X die Versionen 3.x und 4.x übersprungen. OS X 10.5.8 arbeitet mit Skype 6.3.0.602 zusammen. Ab der Version 6.4 wird mindestens OS X 10.6 „Snow Leopard“ vorausgesetzt[61] Die aktuelle Skype-Version für OS X ist die Version 6.9[62]

Verbreitung

Skype ist für Microsoft Windows, OS X, Linux, das Apple iOS, Android, Symbian, Maemo, MeeGo, Pocket-PC, Windows Phone und BlackBerry verfügbar. Für Windows ist es offiziell bis Windows 8 verfügbar.

Laut Skype-Blog waren am 28. März 2011 erstmals mehr als 30 Millionen Benutzer zugleich „online“, d. h. über Skype erreichbar,[63] im Oktober 2012 waren es rund 45 Millionen. Die Software wurde laut Skype bereits über 3,3 Milliarden mal heruntergeladen (Stand 1. Dezember 2012).[64]

Verfügbare Hardware und Kompatibilität

Festnetz

Verschiedene Hersteller vertreiben Hardwareprodukte, die für VoIP-Einsatz mit Skype entwickelt wurden. Dabei handelt es sich meist um Schnurlostelefone, deren Basisstation zum einen an das analoge Telefonnetz (PSTN) angeschlossen werden können, zum anderen aber auch eine Schnittstelle (in der Regel USB) zur Verbindung mit einem PC bereitstellen. Vom Mobilteil aus können Gespräche in beiden Netzen geführt werden. Eine Stand-Alone-Nutzung, die eine Vermittlung von Gesprächen ins Skype-Netz ermöglicht, ohne dass ein zusätzlicher Rechner mit laufender Skype-Applikation angeschlossen sein muss, ist auch möglich.

WLAN

Für das kabellose und rechnerfreie Telefonieren werden seit Herbst 2006 von Skype Technologies lizenzierte Mobiltelefon-ähnliche Endgeräte unter der Bezeichnung „Wi-Fi Phone“ angeboten, in denen Skype-Software integriert ist und die sich unmittelbar an WLANs anmelden können. Genutzt werden können freie und passwortgeschützte offene Funknetze wie Hot Spots oder private Netze, nicht jedoch solche Netze, für deren Zugang eine Anmeldung in einem Browserformular, einem sogenannten Captive Portal, nötig ist (wie z. B. viele Universitätsfunknetzwerke). Das vom Telefon abgefragte Passwort bezieht sich nur auf die eventuell vorhandene WEP/WPA-Verschlüsselung.

Mobiltelefonie

Anfang 2006 schlossen sich 15 große Mobilfunkanbieter aus Europa und Asien zusammen, um gemeinsam gegen Instant-Messaging-Services wie Skype in Mobilfunknetzen vorzugehen und einen eigenen Instant-Messaging-Service auf Basis von IMPS zu erstellen.[65] Umgekehrt versuchte Skype in den USA seit einiger Zeit die Mobilfunknetzbetreiber daran zu hindern, die Nutzung von Skype auf dem Handy zu blockieren.[66]

Am 24. April 2008 gab Skype die Unterstützung von ca. 50 Java-fähigen Mobiltelefonen bekannt.[67] Außerdem wird Skype auf der PlayStation Portable unterstützt, allerdings ist dafür ein Mikrofon notwendig.[68] Seit dem 25. April 2012 steht Skype auch auf für die PlayStation Vita bereit.[69] Bereits seit 2006 ist die Skype-Software in abgewandelter Form (sogenannter Client) für Smartphones mit Windows Mobile verfügbar.[70][71] Seit dem 5. Oktober 2010 gibt es eine offizielle Skype-Version für Android-Smartphones ab der Betriebssystem-Version 2.1 „Eclair“.[72][73]

Bei der Entwicklung von Skype-Software für Mobiltelefone arbeitet Skype mit der Firma iSkoot zusammen, die seit Mitte 2006 einen von Skype lizenzierten Client für Symbian und Java herstellt. Dabei wird die Verbindung im Mobilfunknetz als normaler Sprachanruf realisiert; erst durch einen Proxy in der Vermittlungsstelle des Mobilfunknetzes wird die Verbindung zwischen Mobilfunknetz und Skype-Netzwerk hergestellt. Damit werden die teilweise höheren Latenzzeiten bei Datenübertragungen in Mobilfunknetzen umgangen.[74][75] Der Service ist derzeit in 41 Ländern in Nordamerika, Europa und Asien verfügbar. Das geschieht teilweise in Zusammenarbeit mit Mobilfunkanbietern, die die Proxys betreiben und die Verbindung im Mobilfunknetz kostenlos oder gegen eine Monatspauschale zur Verfügung stellen.[76][77] Auch der Mobilfunkanbieter Drei bietet eine auf iSkoot basierende Software für die Skype-Nutzung am Handy an.

Mittlerweile werden auch SkypeIn und SkypeOut unterstützt. Zu diesem Zweck wird eine Sprachverbindung zu einem eigenen iSkoot-Festnetzanschluss im jeweiligen Land aufgebaut und das Gespräch von dort über den Skype-Benutzer weitervermittelt. Es entstehen Gebühren für den Aufbau der Sprachverbindung zum Festnetz und für SkypeOut; Daten werden dabei kaum übertragen, da es sich nicht um eine VoIP-Verbindung handelt.

Andere Hersteller wie Nimbuzz und Fring boten ebenfalls Möglichkeiten, Skype auf dem Mobiltelefon zu nutzen, so unterstützte Nimbuzz Skype auf BlackBerry OS und auf Android Smartphones (Unterstützung von Skype wurde im Oktober 2010 auf Anfrage von Skype Technologies eingestellt). Anders als bei der iSkoot-Lösung wurde hier die Sprachübertragung auch im Mobilfunknetz als Datenübertragung geführt, benötigte also eine höhere Bandbreite bzw. lieferte eine schlechtere Sprachqualität und erzeugte je nach Tarif entsprechend andere Kosten. Auch hier wurde ein Proxy verwendet, um die Verbindung zwischen Client und dem eigentlichen Skype-Netz herzustellen.

Eine weitere Möglichkeit, Skype auf Mobiltelefonen zu nutzen, ist Skype Lite[78] für Android-Telefone.

Das Nokia N900, das werksseitig als Betriebssystem Maemo 5 verwendet, verfügt über eine integrierte Skype-Funktionalität, wodurch keine zusätzliche Client-Software mehr nötig ist. Das umfasst sowohl die reine Chat-Funktion als auch Skype-Anrufe mit Videotelefonie. Das 2011 erschienene Nokia N9 unterstützt Skype ebenso, jedoch nur ohne Videoanrufe, Sprachnachrichten und Dateiübertragungen[79] Beide unterstützen Skype durch eine Telepathy Tube.

Seit dem 30. Dezember 2010 bietet Skype für iOS-Geräte von Apple auch Videotelefonie an. So lassen sich mit dem iPhone 4, dem iPhone 3GS und dem iPod touch der vierten Generation sowie dem iPad der zweiten Generation Videotelefonate in beide Richtungen führen. Das iPhone 3G und das erste iPad können aufgrund der Leistung bzw. der fehlenden Kamera lediglich Video empfangen, jedoch auch weiterhin Audiosignale senden und empfangen.[80]

Auf Geräten mit HP webOS 3.0 sind die Skype-Funktionen wie Videotelefonie und Instant Messaging direkt in die Telefon- und SMS-App integriert und umfangreich mit dem Adressbuch vernetzt.

Seit dem 27. Februar 2012 ist auch für Microsofts eigenes Handy-Betriebssystem „Windows Phone 7“ eine offizielle Skype-App verfügbar.[81] Skype wurde somit bisher nicht in das Betriebssystem selbst integriert.

Skype für Windows Phone 7 wird nicht mehr weiterentwickelt.[82]

3 Skypephone

Am 29. Oktober 2007 stellte Skype sein eigenes Handy vor, das 3 Skypephone.[83] Seine „Skype-Taste“ erlaubt kostenlose Skype-Anrufe und Skype-Chat durch einen iSkoot-Clienten. Das Handy wurde gemeinsam mit dem Mobilfunkanbieter 3 entwickelt und wird anscheinend zunächst exklusiv über diesen vertrieben. Es erhielt die Auszeichnung „Global Mobile Award“ in der Kategorie „Bestes Handy“ im Rahmen des „Mobile World Congress“ in Barcelona.[84] Derzeit wird es nur in Österreich, Großbritannien, Italien, Dänemark, Irland, Schweden, Hongkong und Australien verkauft.[85]

SIP-Telefonanlagen

Seit dem 19. Mai 2010 bietet Skype gegen eine monatliche Pauschalgebühr über den Skype Manager die Möglichkeit, einen Skype-Connect-Account anzulegen, der eine Anbindung von SIP-Telefonanlagen wie beispielsweise Asterisk an Skype ermöglicht.[86] Um Anrufe auf die SIP-Telefonanlage entgegennehmen zu können, muss zumindest eine Leitung freigeschaltet sein. Laut Skype ist es allerdings nicht möglich, andere Skype-Benutzer über die SIP-Telefonanlage anzurufen.[87]

Skypecast

Skypecasts waren Gruppenchats, auf die jeder zugreifen konnte, die aber von Moderatoren kontrolliert wurden. Sie sollten dem weltweiten Meinungsaustausch dienen, wurden allerdings am 1. September 2008 eingestellt, da diese laut Skype die hohen Standards und Erwartungen an eine Kommunikationslösung nicht uneingeschränkt erfüllen können.

Kritik

Spionagevorwürfe

Im Februar 2007 wurde durch einen Software-Bug bekannt, dass Skype nach dem Start im Verzeichnis für temporäre Dateien eine ausführbare Datei namens 1.com anlegt, die sämtliche BIOS-Informationen des PCs auslesen kann; Skype versucht, ein Auslesen dieser Datei durch den Nutzer zu unterbinden. Nach Aussage von Skype diene diese Überprüfung dem „Skype Extras Manager“ zur eindeutigen Identifizierung von Rechnern, damit sichergestellt werde, dass lizenzpflichtige Extras nur von berechtigten Lizenznehmern installiert und betrieben würden.[88][89][90]

Im Mai 2013 deckte heise Security nach Hinweis eines Nutzers auf, dass Skype sich das Einverständnis, den kompletten Kommunikationsinhalt des Nutzers mitlesen und auswerten zu dürfen, durch Akzeptieren der AGB und Nutzung des Dienstes nicht nur pro forma erteilen lässt, sondern dass das lückenlose Mitlesen, Durchscannen und Überprüfen mindestens des Skype-Textchats in der Praxis auch tatsächlich durchgeführt wird. Aufgedeckt wurde dies dadurch, dass über den Skype-Chat privat versendete und speziell für diesen Zweck eingerichtete HTTPS-URLs samt Login-Daten kurze Zeit später automatisiert durch eine Microsoft zuzuordnende IP-Adresse abgerufen und überprüft wurden.[91] Heise kommt zum Schluss:

„Wer Skype benutzt, muss sich nicht nur damit einverstanden erklären, dass Microsoft alle übertragenen Daten quasi nach Belieben nutzt. Er muss davon ausgehen, dass dies tatsächlich geschieht und der Konzern auch nicht verrät, was genau er mit diesen Daten anstellt.[91]

Im Juni 2013 wurde mit PRISM ein Überwachungsprogramm des amerikanischen Geheimdienstes NSA bekannt, in dessen Rahmen großflächig ein beträchtlicher Teil des gesamten, durch die USA laufenden Internetverkehrs mitgeschnitten, unbefristet gespeichert und ausgewertet wird. Als Teil des an diesem Programm teilnehmenden Unternehmens Microsoft stand auch Skype bereits unmittelbar nach dem Bekanntwerden von PRISM unter dem Verdacht, die gesamte über das Netzwerk laufende Kommunikation amerikanischen Geheimdiensten zur Verfügung zu stellen, ohne dass dafür ein besonderer Grund vorliegen muss und ohne dass der Nutzer davon erfährt.[92][93] Bereits Jahre bevor Skype an PRISM teilnahm, wurde laut New York Times bei Skype ein internes Project Chess eingerichtet, um zu erforschen, mit welchen technischen Mitteln Skype-Telefonate legal den Geheimdiensten und der Polizei zugänglich gemacht werden können.[94]

Am 12. Juli 2013 wurde durch von Edward Snowden geleakte Informationen bekannt, dass den amerikanischen Geheimdiensten durch Microsoft tatsächlich direkter Zugriff auf den gesamten Skype-Verkehr gewährt wird und sowohl Textchats als auch Telefonate und Videotelefonate nach Belieben von der NSA mitgeschnitten und ausgewertet werden können, da es dem Geheimdienst mit Hilfe des direkten Zugriffs auf die Skype-Server möglich ist, die Skype-Verschlüsselung problemlos zu umgehen.[95][96]

Abhörsicherheit

Skype kann nicht als abhörsicher gelten. Es bietet zwar die Verschlüsselung bei direkten Gesprächen zwischen Benutzern an, was für Kriminelle und Strafverfolgungsbehörden erhebliche Probleme schafft,[97] jedoch wollte ein Sprecher von Skype in einem Interview eine grundsätzliche Abhörmöglichkeit nicht ausschließen.[98] Dort antwortete Kurt Sauer, Leiter der Sicherheitsabteilung von Skype, auf die durch ZDNet gestellte Frage, ob Skype die Gespräche abhören könne, ausweichend: „Wir stellen eine sichere Kommunikationsmöglichkeit zur Verfügung. Ich werde Ihnen nicht sagen, ob wir dabei zuhören können oder nicht.“ Auch deutet die Implementierung eines Textfilters in China[99][100] darauf hin, dass von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wird, wenn das erforderlich ist, um geschäftliche Interessen zu wahren.

2008 wurde bekannt, dass österreichische Behörden und Polizei Skype abhören können.[101]

Die Datenschutzrichtlinien von Skype legen fest, dass Skype oder andere Stellen auch Kommunikationsinhalte für Behörden zur Verfügung stellen. Die Formulierung lässt offen, ob Skype selber die Kommunikationsinhalte weitergibt oder nur andere Stellen dabei unterstützt.

„Skype, der örtliche Skype-Partner oder der Betreiber bzw. Anbieter, der die Kommunikation ermöglicht, stellt personenbezogene Daten, Kommunikationsinhalte oder Verkehrsdaten Justiz-, Strafvollzugs- oder Regierungsbehörden zur Verfügung, die derartige Informationen rechtmäßig anfordern. Skype wird zur Erfüllung dieser Anforderung angemessene Unterstützung und Informationen bereitstellen, und Sie stimmen hiermit einer derartigen Offenlegung zu.[102]

Das Einverständnis des Nutzers zur „Offenlegung“ wird somit von Skype im Kleingedruckten unterstellt. Die Weitergabe der Kommunikationsinhalte durch Skype an Behörden kann nicht direkt aus der Formulierung geschlossen werden, Skype räumt sich selber gemäß seiner Richtlinie zumindest die Befugnis dafür ein.

2009 warf die europäische Behörde zur Koordinierung grenzüberschreitender Strafermittlung (Eurojust) Skype vor, das Abhören von VoIP-Telefonaten durch ein Verschlüsselungssystem zu verhindern. Dieser Vorwurf wurde zurückgenommen, als Skype seine Zusammenarbeit anbot.[103]

2010 wurde bekannt, dass staatliche Stellen in Deutschland Skype heute genauso abhören können wie das normale Telefon. Skype-Abhörprotokolle wurden bereits vor Gericht verwendet.[104]

Wie im Oktober 2010 bekannt wurde, benutzt der deutsche Zoll im Rahmen der sogenannten Quellen-Telekommunikationsüberwachung eine speziell entwickelte Software, um Inhalte von Gesprächen über Skype, noch bevor sie verschlüsselt wurden, auf einen bestimmten Server auszuleiten.[105] Die Software namens Skype Capture Unit bringt sogar einen signierten Treiber (von der fiktiven Goose Cert signiert) für 64-Bit-Versionen von Windows mit. [106] Damit muss die bisher angenommene erhöhte Sicherheit [107] von Windows in 64-Bit-Versionen als umgangen angesehen werden.

Wissenschaftler der Universität des US-Bundesstaats North Carolina haben ein Verfahren entwickelt, um Teile von Skype-Gesprächen zu entschlüsseln.[108][109]

Microsoft hat ein Patent zum Ausspionieren von Skype angemeldet und damit die Privatheit von Nutzerdaten relativiert.[110]

Risiken für Unternehmen

Skype ist in vielen Unternehmensnetzwerken nicht zugelassen, da die eingesetzte Peer-to-Peer-Technik von den Verantwortlichen als sicherheitstechnisch fragwürdig eingestuft wird. So rät ein Bundesverband mittelständischer Systemhäuser davon ab, die Software im professionellen Umfeld einzusetzen:

„Noch genügt der Leistungsumfang nicht für den professionellen Bedarf, […] Problematisch ist aber insbesondere, dass die Installation von Skype leicht jegliche Bemühungen der IT-Verantwortlichen, ein hochverfügbares und sicheres Netz zu etablieren, zunichte machen kann. Skype umschifft spielend zentrale Mechanismen; Löcher werden in die Firewalls gerissen. Der Schutz gegen Viren, Trojaner etc. wird damit ausgehebelt, und ebenso verliert das Unternehmen die Kontrolle über den externen Datenverkehr.“

VAF Bundesverband Telekommunikation e. V.: VAF Report, Herbst 2007.[111]

Auch Analysten im internationalen Umfeld warnen vor Sicherheitsrisiken für Unternehmen, die durch die Verwendung von Skype entstehen.[112][113] Skype versucht beispielsweise, den Einsatz von Analyseprogrammen wie Debuggern durch Verschlüsselung zu verhindern. Auch verhindert das Programm seine Veränderung.[7][114]

Chinesische Variante

Einwohner der Volksrepublik China werden, wenn sie auf die Skype-Website zugreifen, auf die Seite eines chinesischen Partners weitergeleitet, von der eine eigene chinesische Version von Skype heruntergeladen werden kann: TOM-Skype. 2008 deckten Menschenrechtsaktivisten der Forschergruppe Citizen Lab der Universität Toronto auf, dass Skype in China Nachrichten auf politische Begriffe durchsucht und diese mitschneidet. Auch wurden in diesem Zusammenhang Mitteilungen mit persönlichen Daten, Benutzernamen, IP-Adressen oder Telefonnummern protokolliert[100] und auf mehreren Servern von TOM, dem chinesischen Partner von Skype, gespeichert. Die Daten gerieten auch auf ungesicherte Server, die ganz einfach von außen zugänglich sind und sogar die Codes zur Entschlüsselung der Daten enthielten. Auch Nutzer der „normalen“ internationalen Versionen von Skype fallen der chinesischen Kontrolle zum Opfer, wenn sie mit einem der 70 Millionen Nutzer von TOM-Skype kommunizieren.[115][116] Skype erklärte dazu, die Gesetze und Vorschriften vor Ort einzuhalten.[115]

Zugang und Abrechnung

Obwohl es technisch möglich wäre, kann ein Skype-Konto nicht gelöscht werden; das wirft Fragen bezüglich des Datenschutzes auf.[117]

Um Skype für Telefonate nutzen zu können, wird ein Internetzugang mit mindestens ISDN-Geschwindigkeit benötigt; ein Telefonmodem genügt nicht, da die Datenrate zu gering ist. Der Komprimierungscodec stellt sich zwar auf die geringe Sendegeschwindigkeit ein; die Verzögerungen bei der Übertragung machen ein vernünftiges Gespräch aber unmöglich.

Ursprünglich verfiel das Skype-Guthaben eines Kontos ersatzlos, das mehr als sechs Monate nicht für einen kostenpflichtigen Dienst (SkypeOut, SMS, Personalisierung) genutzt wurde. Dieser Zeitraum verlängerte sich immer um sechs Monate nach der letzten Nutzung eines dieser Dienste. In einem Urteil vom 26. Januar 2006 (Az. 12 O 16098/05) hat das Oberlandesgericht München allerdings entschieden, dass Verfallsklauseln bei Handyverträgen unwirksam sind.[118] Nach Einschätzung einiger Juristen ergibt sich hieraus, dass damit auch das Skype-Guthaben nicht verfallen darf.[119] In der aktuellen Version (Stand: April 2013) sehen die Skype-Nutzungbedingungen den Verfall von Guthaben (von einem Sonderfall abgesehen) auch nicht weiter vor. Stattdessen wird das Guthaben nach einer Frist von 180 Tagen Inaktivität „deaktiviert“, und kann über die Webseite „reaktiviert“ werden, wonach es wieder in voller Höhe zur Verfügung steht.[120] Allerdings ist reaktiviertes Guthaben laut Nutzungsbedingungen nicht mehr rückerstattungsfähig, und Benutzer werden einige Zeit vor dem Ablauf der Frist gewarnt, dass bei weiterer Inaktivität ihr Guthaben bald verfällt, was einige ungenügend informierte Nutzer dazu veranlasst hat, Guthaben zu verbrauchen, nur um den Ablauf der Frist zu verhindern.[121][122][123]

Im April und Mai 2007 gab es offenbar Probleme mit dem Guthaben-Bezahlsystem, das über die Firma Global Collect abgewickelt wird. In vielen Internetforen tauchten Beschwerden von Nutzern auf, denen Geld abgebucht wurde, die aber wochenlang auf ihre Gutschrift warten mussten. Auf schriftliche Beschwerden folgte wochenlang keine Reaktion. Weiterhin gab es auch keine offizielle Stellungnahme zu dem Thema.

Kompatibilität zu anderen Anbietern

Die Software ist mit anderen VoIP-Angeboten, die mit den offenen Standards SIP oder H.323 arbeiten, nicht kompatibel.

Skype ermöglicht es nicht wie andere Instant-Messaging-Anbieter, Nachrichten auch dann zu senden, wenn der Gesprächspartner gerade nicht online ist. In Skype werden solche Nachrichten erst übermittelt, wenn beide Gesprächspartner gleichzeitig online sind. Bis heute liegt keine offizielle Stellungnahme des Unternehmens dazu vor. Diese Funktion würde die Speicherung der Nachrichten auf Skype-Servern notwendig machen.

Es gibt aber die Möglichkeit, Sprachnachrichten zu senden. Dafür muss einer der beiden Nutzer ein zahlender Kunde sein.

Einschränkung auf spezielle Hardware

Für Unmut bei vielen Anwendern sorgte im Frühjahr 2006 die Erweiterung der Funktion für Konferenzschaltungen in der Version 2.0 der Skype-Software, die nun zwar zehn statt fünf Teilnehmer zulässt – allerdings nur, wenn im Rechner des Konferenzleiters ein Mehrkernprozessor der Firma Intel arbeitet. Die offizielle Begründung dafür war ein enormer Leistungsbedarf derartiger Funktionalität, den laut Skype und Intel nur diese Prozessoren decken könnten. Die zu jenem Zeitpunkt aktuellen Athlon-64-CPUs des Intel-Konkurrenten AMD boten jedoch keineswegs weniger Leistung, weshalb diese Kopplung der Funktionalität an bestimmte Prozessoren schnell als reiner Marketingtrick galt. Tatsächlich erschien nach wenigen Wochen ein Hack für den Skype-Client, der die 10er-Konferenzen auch auf anderen CPUs freischaltete und damit die Behauptungen von Skype und Intel als offenkundig falsch entlarvte. Diese künstliche Einschränkung existiert mit der Beta-Version 2.6.0.103 seit Oktober 2006 nicht mehr. Eine ähnliche einschränkende Marketingaktion startete Skype mit der im November 2007 für Windows veröffentlichten Version 3.6, deren höhere Videoqualität ausschließlich Nutzern von Webcams der Firma Logitech ermöglicht wurde.[124]

Lizenzverletzung

2007 wurde Skype von gpl-violations.org erfolgreich wegen Verletzung der GPL verklagt. Ein auf Linux basierendes Telefon war von Skype ohne die Quelltexte ausgeliefert worden.[125][126]

Datenaufkommen und Zuverlässigkeit

Der Betrieb von Skype erzeugt durch seine P2P-Natur den typischen und unvermeidlichen permanenten Datenverkehr (Overhead, z. B. durch Telefonbuchanfragen von anderen Peers). Im Leerlauf kann bis zu einem Gigabyte pro Monat anfallen. Eine Stunde Telefonieren erzeugt ca. 30 Megabyte Verkehr.[127]

In den Tagen vor Weihnachten 2010 kam es zu weltweiten Ausfällen für mehrere Millionen von Nutzern, die offenbar auf Probleme der internen Infrastruktur von Skype zurückzuführen waren, die für die Abwicklung der Dienste und für die Verwaltung der Kundenkonten und Abrechnungen erforderlich ist.[128] Anfang 2011 erhielten die Skypekunden ein Entschuldigungsschreiben und einen Gutschein über einen US-Dollar als Entschädigung für den Ausfall.

Automatisches Update

Seit 5.9 fragt Skype den Benutzer, ob Updates installiert werden sollen, und bietet in den erweiterten Optionen die Möglichkeit, die Updatefunktion zu deaktivieren. Dazu benötigt der Benutzer jedoch administrative Rechte auf dem System. Unter Mac OS X wird jedes Update angekündigt und gefragt, ob es installiert werden soll oder nicht.

Unterstützung von Windows

Im Februar 2013 führte Skype die Möglichkeit ein, kurze Videos in Nachrichten zu integrieren. Die Neuerung wurde überwiegend negativ aufgenommen, da sie zunächst für alle Betriebssysteme außer Windows verfügbar war, obwohl Microsoft dieses eigentlich bevorzugt unterstützen wollte.[129]

Open Source Alternativen

Als werbefreie Open Source Alternativen zu Skype gibt es die Programme Jitsi und Ekiga. Über die plattformübergreifenden Clients (Windows, Mac und Linux) können vollständig verschlüsselte Chats, Anrufe und Videocalls realisiert werden. Für die Nutzung ist jeweils eine kostenlose Registrierung notwendig.

Siehe auch

Literatur

  • Thor Alexander: Das Skypebuch. Internettelefonie: Alles über Skype. Rund um die Welt kostenlos telefonieren. 3., überarbeitete Auflage. Rhombos-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-941216-52-5.
  • Markus Daehne: Skype Me from Single User to Small Enterprise and Beyond. Syngress Media, U.S., 2005, 350 Seiten, englisch, ISBN 1-59749-032-6.
  • Julian Finn: Das Buch zu Skype: Alles über Skype – telefonieren, videotelefonieren, chatten und mehr. O’Reilly, Peking/Cambridge/Farnharm/Köln/Sewastopol/Tokio 2011, ISBN 978-3-86899-109-3.
  • Patrick Hollecker: Skype – die Anleitung in Bildern (einfach und kostenlos mit Familie und Freunden in Kontakt bleiben – Telefonate, Videogespräche, Textnachrichten und mehr. Vierfarben-Verlag, Bonn 2012, ISBN 978-3-8421-0045-9.
Commons: Skype – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Kategorie: Skype – in den Nachrichten

Einzelnachweise

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  4. Downloadseite mit Freigabedatum bei appworld.blackberry.com, abgerufen am 25. September 2013
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  84. Global Mobile Awards 2008 – Winners (Memento vom 1. Dezember 2008 im Internet Archive)
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  94. James Risen, Nick Wingfield: Web’s Reach Binds N.S.A. and Silicon Valley Leaders. In: nytimes.com. The New York Times, 19. Juni 2013, abgerufen am 19. Juni 2013 (englisch).
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  106. Jürgen Schmidt: Kaspersky entdeckt neue Staatstrojaner-Version. In: Heise online. Verlag Heinz Heise, 18. Oktober 2011, abgerufen am 21. Oktober 2010.
  107. Digital Signatures for Kernel Modules on Systems Running Windows Vista. In: msdn.microsoft.com. Microsoft, abgerufen am 21. Oktober 2010 (englisch).
  108. Christian Kirsch: Computer-Linguisten hören bei Skype mit. In: iX. Verlag Heinz Heise, 27. Mai 2011, abgerufen am 29. Mai 2011.
  109. Phonotactic Reconstruction of Encrypted VoIP Conversations: Hookt on fon-iks. (PDF; 686 kB) In: cs.unc.edu. University of North Carolina at Chapel Hill, 22. Mai 2011, abgerufen am 29. Mai 2011 (englisch).
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  112. DE Edit und Dietmar Müller: Burton Group schießt scharf gegen Skype. In: zdnet.de. NetMediaEurope Deutschland GmbH, 21. März 2006, abgerufen am 10. Oktober 2013.
  113. Burton Group warnt Unternehmen vor Skype. In: computerwoche.de. Computerwoche, 17. März 2006, abgerufen am 10. Oktober 2013.
  114. Daniel Bachfeld: Skype unter die Lupe genommen. In: Heise online. Verlag Heinz Heise, 21. März 2006, abgerufen am 10. Oktober 2013.
  115. a b dpa / Dieter Brors: Skype räumt Zensur und Verstöße gegen Privatsphäre in China ein. In: Heise online. Verlag Heinz Heise, 3. Oktober 2008, abgerufen am 11. Oktober 2013.
  116. John Markoff: Surveillance of Skype Messages Found in China. In: nytimes.com. The New York Times, 1. Oktober 2008, abgerufen am 11. Oktober 2013 (englisch).
  117. Kann ich mein Skype-Konto löschen? (Abfragedatum: 30. Dezember 2011)
  118. medien, internet und recht: Az. 12 O 16098/05 – Volltext des Urteils vom OLG München (Abfragedatum: 14. April 2013)
  119. juraBlogs.com: Verfall von Skype-Guthaben (Abfragedatum: 14. April 2013, Original erschienen am 14. Dezember 2006 auf www.unfehlbar.net)
  120. Skype-Nutzungsbedingungen: Abschnitt 9.2. „Inaktives Skype-Guthaben“ (Abfragedatum: 14. April 2013)
  121. linuxundich.de: Nach 180 Tagen Inaktivität abgelaufenes Skype-Guthaben wieder reaktivieren (Abfragedatum: 14. April 2013)
  122. Dreibeinblog: Skype-Guthaben verfällt – Tipp (Abfragedatum: 14. April 2013)
  123. Taxedo: Skype: Ihr Guthaben ist verfallen (Abfragedatum: 14. April 2013)
  124. heise.de: VGA-Videos mit Skype 3.6, 15. November 2007
  125. www.golem.de: Skype wegen GPL verklagt, 24. Juli 2007
  126. laforge.gnumonks.org: Skype wegen GPL verklagt, 8. Mai 2008
  127. meinskype.de: Skype Traffic Analyse, 26. Juli 2005
  128. Weltweiter Skype-Ausfall
  129. Yvonne Ortmann: Skype führt Video-Nachrichten ein, lässt Windows außen vor. In: t3n Magazin. 15. Februar 2013, abgerufen am 17. Februar 2013.