SV Alsenborn

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Der SV Alsenborn ist ein Fußballverein aus Enkenbach-Alsenborn in Rheinland-Pfalz. Die Spielstätte des Vereins ist das Stadion Kinderlehre, das Platz für etwa 13.000 Zuschauer bietet.

Geschichte

Der Verein wurde am 15. September 1919 als FV Alsenborn gegründet und trägt seit 1945 den Namen SV Alsenborn.

Nach seiner aktiven Karriere wurde Fritz Walter, Kapitän der Weltmeistermannschaft von 1954, Trainer in seiner Heimatstadt beim SV Alsenborn. Die Idee, den Verein groß rauszubringen, kam Fritz Walter beim Europapokalfinale 1962 zwischen Real Madrid und Benfica Lissabon in Amsterdam. Gemeinsam mit seinem ehemaligen Mannschaftskameraden vom 1.FC Kaiserslautern Hannes Ruth ging Fritz Walter das ehrgeizige Projekt an. Ruth war für den wirtschaftlichen Teil verantwortlich, Fritz Walter kümmerte sich um das sportliche. So gelang es Fritz Walter mit Willi Hölz, Otto Render und Erwin Rödler drei Spieler zu verpflichten, mit denen er gemeinsam mit dem FCK die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnte. Neben diesen gestandenen Spielern verfügte Alsenborn über mehrere vielversprechende Talente. In den Jahren 1962 bis 1965 stieg der SV Alsenborn dreimal in Folge auf und spielte so in der Saison 1965/66 in der Regionalliga Südwest, damals die zweithöchste deutsche Spielklasse hinter der Bundesliga.

1968 wurde Alsenborn erstmals Meister der Regionalliga und qualifizierte sich dadurch für die Aufstiegrunde in die Bundesliga. In einer Gruppe mit Hertha BSC Berlin, Rot-Weiß Essen, SC Göttingen 05 und Bayern Hof wurde der Verein Tabellendritter und verpasste somit den Aufstieg, den sich Hertha BSC sicherte.

In der folgenden Saison wurde Alsenborn erneut Regionalligameister. In der Aufstiegsgruppe mit Rot-Weiß Oberhausen, Hertha Zehlendorf, VfB Lübeck und dem Freiburger FC wurde Alsenborn nach fünf Siegen und drei Niederlagen erneut Dritter hinter Oberhausen und Freiburg. Am Ende fehlte nur ein Punkt zum angestrebten Bundesligaaufstieg.

1970 wurde Alsenborn zum dritten Mal in Folge Meister der Regionalliga Südwest. In einer Gruppe mit Arminia Bielefeld, dem Karlsruher SC, Tennis Borussia Berlin und dem VfL Osnabrück erreichte der Verein erneut den dritten Platz und verpasste dadurch den Aufstieg.

Die Erfolge dieser drei erfolgreichen Jahre konnte der SV Alsenborn in der Folgezeit nicht mehr wiederholen. Dies lag nicht zuletzt daran, dass in den letzten Jahren insgesamt 31 Spieler den Verein in Richtung zahlungskräftigerer Clubs im Profifußball verließen. Unter anderem wechselte Lorenz Horr für 85.000 DM Ablöse zu Hertha BSC. Dies war der bis dahin teuerste Transfer eines Spielers in der deutschen Fußballgeschichte. Ein weiterer Schock für den Verein war der Unfalltod von Otto Render, der mittlerweile Trainer der Mannschaft war.

1975 wurde die Regionalliga von der zweigleisigen 2. Bundesliga abgelöst. Zwar schaffte der SV Alsenborn die sportliche Qualifikation für die 2. Bundesliga Süd, jedoch wurde den Alsenbornern nach einem Einspruch des nicht qualifizerten 1. FC Saarbrücken die Lizenz wegen mangelnder technischer und wirtschaftlicher Voraussetzungen entzogen. Ganz Deutschland vermutete einen Komplott gegen den kleinen Dorfverein zugunsten eines größeren Clubs, zumal DFB-Präsident Hermann Neuberger Ehrenmitglied bei den Saarländern war. Diese Vermutungen konnten jedoch nie bewiesen werden. Wenige Jahre später musste der 1. FC Saarbrücken aufgrund wirtschaftlicher Probleme die 2. Bundesliga wieder verlassen.

Derzeit spielt der SV Alsenborn in der Kreisliga Kaiserslautern.

Bekannte ehemalige Spieler

Bekannte ehemalige Trainer