Rolf Knippers

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Rolf Knippers (* 1936) ist ein deutscher Molekulargenetiker und Professor an der Universität Konstanz.

Rolf Knippers studierte Medizin in Marburg, Freiburg und München und wurde in Marburg promoviert mit einer Dissertation aus der Biochemie. Als Post-Doktorand war er am Max-Planck-Institut für Medizinische Forschung in Heidelberg und am Caltech, bevor er Gruppenleiter am Friedrich Miescher Labor der Max-Planck-Gesellschaft in Tübingen wurde. 1974 wurde er Professor für Molekulare Genetik an der Universität Konstanz und 2004 wurde er emeritiert.

Er befasste sich besonders mit der Replikation der DNA und ihrer Initalisierung und der Charakterisierung der dabei beteiligten Proteine (wie den Histonen). Er verfasste ein verbreitetes deutschsprachiges Lehrbuch über Molekulare Genetik (das zuerst 1971 erschien und 2006 in neunter Auflage).

Neben Grundlagenforschung haben einige seiner Arbeiten auch Anwendungsbezüge, so bezüglich des Chromatin-assoziierten Proteins DEK, das ein relativ häufiges Autoantigen bei Autoimmunkrankheiten ist und bei der Charakterisierung eines DNA-Virus, der marine Meeresalgen befällt.

2005 erhielt er die Gregor-Mendel-Medaille. 1998 bis 2002 war er Vorsitzender der deutschen Gesellschaft für Genetik. Er war maßgeblich daran beteiligt, den Internationalen Genetiker-Kongress 2008 nach Deutschland zu holen.

Schriften

  • Molekulare Genetik, Thieme, 9. Auflage 2006