Löf

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Wappen Deutschlandkarte
Löf
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Löf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 14′ N, 7° 27′ OKoordinaten: 50° 14′ N, 7° 27′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Verbandsgemeinde: Rhein-Mosel
Höhe: 85 m ü. NHN
Fläche: 5,34 km2
Einwohner: 1467 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 275 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56332
Vorwahl: 02605
Kfz-Kennzeichen: MYK, MY
Gemeindeschlüssel: 07 1 37 214
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 44
56330 Kobern-Gondorf
Website: www.loef-kattenes.de
Ortsbürgermeister: Rudi Zenz (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Löf im Landkreis Mayen-Koblenz
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Karte
Pfarrkirche St. Luzia

Löf ist eine Ortsgemeinde an der Terrassenmosel im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel an, die ihren Verwaltungssitz in Kobern-Gondorf hat. Löf ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]

Geographische Lage

Löf und der weiter flussabwärts gelegene Ortsteil Kattenes liegen an der linken Flussseite der Untermosel, dem unteren Talabschnitt der Mosel. Auf der Anhöhe in Richtung Maifeld befinden sich der Schäfereihof und die Kergeshöfe.

Kergeshof bei Löf, Luftaufnahme (2015)
Löf, Luftaufnahme (2015)

Geschichte

Die heutige Gemeinde entstand am 31. Dezember 1975 aus den aufgelösten Gemeinden Kattenes, Löf und Hatzenport. Hatzenport wurde am 12. Juni 1994 wieder als selbständige Ortsgemeinde aus der Gemeinde Löf ausgegliedert.[3]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Löf besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Bis 2009 wurden die Ratsmitglieder in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]

Wahl CDU FWG Gesamt
2014 Mehrheitswahl 16 Sitze
2009 13 3 16 Sitze
2004 12 4 16 Sitze

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Natur

Im Löfer Kehrbachtal gibt es eines der seltenen Vorkommen des wilden Buchsbaumes.

Bauwerke

siehe Liste der Kulturdenkmäler in Löf

Kirche

Urkundlich wird die Löfer Kirche erstmals 1140 in einer St. Maximiner Besitzurkunde erwähnt. Sie bildete bis 1803 das Pfarrzentrum für die umliegenden Orte Kattenes, Mörz, einem Teil von Moselsürsch, Brodenbach (mit der Ehrenburg) und bis zum Jahr 1616 auch Alken (mit Burg Thurant). Seither gehört alleine noch Kattenes zur Pfarrei. Schutzpatronin der Kirche war ursprünglich die Muttergottes, seit um 1700 jedoch die frühere Nebenpatronin St. Luzia.

Der gotische Kirchenbau zeigt im Unterbau romanische Formen. Das barocke Langhaus der Kirche wurde 1738 nach Plänen des aus Tirol gebürtigen kurtrierischen Werkmeisters Johann Georg Seitz (1689–1739, Vater von Johannes Seiz) neu erbaut. 1883/84 wurde nach großzügigen Spenden und Vermächtnissen von Löfer Bürgern der baufällige gotische Chor niedergelegt und ein neuer errichtet. Hierbei kam es auch zu einer neugotischen Erweiterung des Schiffes um 2/5 der Länge.[5]

Bemerkenswert ist eine spätgotische Kreuzmonstranz aus dem Jahr 1427 und ein Glasgemälde aus der Mitte des 15. Jahrhundert (Stifterscheibe mit Darstellung eines knienden Ritters in einer romanischen Kapelle).

Veranstaltungen

Seit 1963 findet an jedem am 2. Juliwochenende direkt an der Mosel das Löfer Weinfest statt. Zudem wird jedes Jahr an der Sonnenringhalle die Kirmes gefeiert.

Zusätzlich findet alle zwei Jahre – jeweils in den ungeraden Jahren – am Sonntag vor Rosenmontag ein großer Karnevalsumzug statt, in den anderen Jahren findet der Umzug in Oberfell statt.

Sport

Der bekannteste Sportverein aus Löf ist der SV Hatzenport-Löf, der sich im Jahre 1978 aus dem Vorgängervereinen TuS Löf und SV Hatzenport gründete. Die größten Erfolge des Vereins waren der Sieg des Kreispokals im Jahr 2002, die damit verbundene Teilnahme am Rheinland-Pokal in der Saison 2002/03 und die Qualifikation zur Bezirksliga. Seit der Saison 2007 tritt die Fußballmannschaft des Vereins offiziell als SG Löf/Lehmen/Hatzenport an, nachdem der Verein eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Moselfeuer Lehmen einging.

Wirtschaft und Infrastruktur

Weinbau

Löf gehört zum Weinbaubereich Burg Cochem im Anbaugebiet Mosel. Im Ort sind nur noch zwei Weinbaubetriebe tätig; die bestockte Rebfläche beträgt 9 ha. Etwa 87 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007).[2]

Weinlagen ( moselabwärts gesehen )[6]

  • Löfer Goldblume
  • Löfer Sonnenring

Bildung

Seit 1989 existiert in Löf die aktuelle Grundschule in der Bahnhofstraße, welche von den Kindern der Gemeinden Löf, Kattenes und Hatzenport besucht wird. Die Schule löste die bis dahin bestehende Grundschule in Hatzenport ab, welche ihrerseits die zuvor in der Löfer Dorfstraße existierende Grundschule ablöste.

Zusätzlich wurde in Löf im Jahr 1997 der Kindergarten „Alzbachnest“ eröffnet, da der zuvor in Kattenes bestehende Kindergarten zu klein wurde.

Verkehr

Auf dem Löfer Bahnhof, am Ortsende Richtung Hatzenport gelegen, verkehren Regionalbahnen der Moselstrecke. Über die Moselbrücke Löf-Alken, am Ortsende Richtung Kattenes gelegen, kann die anderer Moselseite schnell erreicht werden. Es ist die einzige Brücke zwischen Kobern-Gondorf und Treis-Karden, die auf die andere Moselseite führt. Hier verkehrt die Buslinie Koblenz – Burgen.

Commons: Löf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seiten 178 und 185 (PDF; 2,1 MB)
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. Volkshochschule Untermosel (Hrsg.) Löfer Bildchronik – Beiträge zur Heimatgeschichte., 2 Bände; Kobern-Gondorf 1993. / Liffers, Matthias: Studien zur Geschichte der Pfarrei Löf sowie zu den Orten Löf und Kattenes., Hrsg. v. Fremdenverkehrs- und Heimatverein Löf e. V. Löf 1987.
  6. Krieger, Joachim: Terrassenkultur an der Untermosel, Joachim Krieger Verlag, Neuwied 2003