Vuosaari
Vuosaari (schwed. Nordsjö) ist der östlichste Stadtteil der finnischen Hauptstadt Helsinki. Erst im Jahr 1966 in die Stadt eingegliedert, ist Vuosaari in relativ kurzer Zeit zum sowohl flächen- als auch einwohnermäßig größten Stadtteil Helsinkis angewachsen (Fläche: 15,39 km²; Einwohner Ende 2002: ca. 35 000).
Vor seiner Eingemeindung war das Gebiet – abgesehen von einigen Landgütern (Vuosaaren kartano, Rastilan kartano) und Ferienhäusern – nahezu gänzlich unbebauter Wald. Die ältesten, in den 1960-Jahren entstandenen Gebiete von Vuosaari (meist "altes Vuosaari", auch "Mittel-Vuosaari" oder "Nord-Vuosaari" genannt) sind typische Repräsentanten der damaligen finnischen Vorortarchitektur: einzelne, im Wald verstreute Plattenbauten, die ein möglichst "naturnahes" Wohnen ermöglichen sollen. Die neueren Gebiete von Vuosaari (etwa Kallahti und Aurinkolahti, oft auch zusammenfassend als "Zentrum von Vuosaari" bezeichnet) sind dagegen wesentlich dichter bebaut und haben ein nahezu "urbanes" Flair. Vor allem in Aurinkolahti wird weiterhin kräftig gebaut; so soll dort u. a. im Herbst 2006 der sog. Cirrus-Turm, mit einer Höhe von 92 m eins der höchsten Gebäude in ganz Finnland, fertig gestellt werden. An der östlichen Küste von Vuosaari wird zurzeit auch ein neuer Frachthafen gebaut, der nach seiner Fertigstellung (voraussichtlich im Jahr 2008) die älteren Frachthäfen Helsinkis (Jätkäsaari, Sompasaari) ersetzen und zum wichtigsten Frachthafen Finnlands werden soll.
Seit der Fertigstellung der Metroverbindung im Jahr 1998 besitzt Vuosaari eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung an die Innenstadt von Helsinki. Als Stärken von Vuosaari gelten des Weiteren die – für Vorortverhältnisse – recht guten Einkaufsmöglichkeiten (Einkaufszentrum Columbus) sowie die beliebten Grüngebiete an der Meeresküste (v. a. die Naturschutzgebiete Uutela und Kallahdenniemi).