Chagos-Archipel

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Der Tschagos-Archipel ist eine Inselgruppe im Indischen Ozean. Sie ist unter dem politischen Namen Tschagosinseln eine britische Kronkolonie, der letzte noch verbliebene Teil des Britischen Territoriums im Indischen Ozean und dient als Flottenstützpunkt. Die größte Insel ist Diego Garcia.

Vom 18. Jahrhundert bis zum Jahr 1971 waren die folgenden drei Inseln des Tschagos-Archipels besiedelt: Diego Garcia, Peros Banhos und Salomon. Die ansässige Bevölkerung wurde zwangsdeportiert, um die Inselgruppe menschenleer dem US-amerikanischen Militär übergeben zu können. Die heute etwa 5500 Nachfahren der Tschagossianer leben in Mauritius, auf den Seychellen und in England.

1998 erhoben die Tschagossianer vor einem britischen Gericht eine Klage auf Entschädigung und das Recht auf Rückkehr. Im Jahr 2000 erklärte der High Court die Deportationen für illegal und gestand den Deportierten das Recht auf Rückkehr zu, was aber folgenlos blieb. Im Jahr 2004 erließ die Königin Elisabeth II. eine Order-in-Council, die die Tschagossianer aus ihrer Heimat verbannt. Der Klageweg ist bis heute (Dezember 2005) noch nicht abgeschlossen.