Saar-Lor-Lux

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Übersichtskarte der Großregion

Die mehrere Staatsgrenzen überschreitende Europaregion Saar-Lor-Lux umfasst eine Fläche von 36.700 km², auf der etwa 4,7 Millionen Menschen leben. Die Großregion besteht aus dem deutschen Saarland („Saar“), der französischen Region Lothringen (frz. Lorraine – „Lor“), dem Großherzogtum Luxemburg („Lux“) sowie (heute) der Wallonischen Region in Belgien und dem deutschen Land Rheinland-Pfalz. An Bedeutung gewann die Region vor allem durch die Montanunion, den damit verbundenen Steinkohlenbergbau und die Stahlindustrie.

Entstehung

Gegründet wurde die Euroregion SaarLorLuxRhein am 15. Februar 1995. Der Begriff „Saar-Lor-Lux“ wurde 1969 geprägt von Hubertus Rolshoven, Gründungspräsident des IRI (Institut Régional Intracommunautaire, jetzt Institut der Großregion) und von 1957 bis 1969 Vorstandsvorsitzender des saarländischen Kohleunternehmens Saarberg. Historisch liegt der Begriff auf wirtschaftlicher Ebene begründet und steht in engstem Zusammenhang mit den Kohlevorkommen und der Stahlindustrie im Länderdreieck von Saarland, Lothringen und Luxemburg und den Aktivitäten der großen Schwerindustriekonzerne, z. B. der luxemburgischen ARBED.

Die Region Saar-Lor-Lux beruht auf der Vereinbarung zwischen den Regierungen der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und des Großherzogtums Luxemburg über die Zusammenarbeit in den Grenzgebieten vom 16. Oktober 1980. Für die Förderung der wirtschaftlichen, kulturellen, touristischen und sozialen Entwicklung dieser Region arbeiten Behörden und Institutionen grenzüberschreitend zusammen.

Weiterentwicklung zur Großregion

Die Saar-Lor-Lux Region hat sich schrittweise weiterentwickelt, so dass nunmehr Luxemburg, Lothringen, das Saarland, Rheinland-Pfalz und die Wallonische Region mit der französischen und deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens zusammen als die Großregion bezeichnet werden. Eine Unterscheidung zwischen Saar-Lor-Lux und der Großregion sowie weiteren grenzüberschreitenden Netzwerken und Kooperationen ist wichtig, da jeweils verschiedene Körperschaften mit unterschiedlichen Befugnissen und Instrumenten diese Netzwerke betreiben.

Literatur