Sascha Ott (Politiker)

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Sascha Ott (geboren 1965 in Leipzig) ist ein deutscher Jurist und Politiker (CDU).

Beruf

Sascha Ott studierte Rechtswissenschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Im Jahr 1998 legte er die Zweite juristische Prüfung (Staatsexamen) ab. Er begann seine Karriere im September 1998 als Richter auf Probe unter gleichzeitiger Zuweisung zur Dienstleistung an den Präsidenten des Landgerichts Stralsund. Im Jahr 2002 wurde er zum Richter am Amtsgericht unter Berufung in das Richterverhältnis auf Lebenszeit ernannt. Zu Zwecken der Erprobung wurde er von Juli 2006 bis März 2007 an das Oberlandesgericht Rostock abgeordnet und im April 2009 an das Justizministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin[1].

Er promovierte im März 2009 mit einer Arbeit mit dem Titel Die Rechtsprechung des Greifswalder Oberappellationsgerichts in Strafsachen (1815–1849). Zur Entwicklung des Strafrechts und des Strafverfahrensrechts in Neu-Vorpommern an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.[2]

Am 14. Dezember 2010 wurde er durch Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) zum Direktor des Amtsgerichts Anklam ernannt. Von 2010 bis 2014 arbeitete er als Direktor des Amtsgerichts Anklam, das wegen einer Änderung des Gerichtsstrukturgesetzes unter seiner Leitung aufgelöst wurde.[3] Anschließend arbeitete er als Richter am Amtsgericht Greifswald; zum Jahresbeginn 2015 wurde er stellvertretender Leiter der Staatsanwaltschaft am Landgericht Stralsund.[4]

Partei

Im Jahr 2004 trat er in die CDU ein. Er ist Mitglied der Greifswalder Bürgerschaft. Nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2016 wurde Sascha Ott von der CDU für den Posten des Justizministers vorgeschlagen.[5] Einen Tag vor dem Landesparteitag der CDU zog seine Partei die Nominierung zurück.[6] Begründet wurde dies mit Einträgen Otts auf Facebook; Ott habe Sympathien für die Alternative für Deutschland (AfD) erkennen lassen.[7][8] Ott erklärte dazu auf dem Landesparteitag, er werde sich „(...) nicht öffentlich entschuldigen“ oder „(...) in einen Käfig politischer Korrektheit sperren (...) lassen“.[9][10]

Zusammen mit einigen Mitgliedern seines CDU-Kreisverbandes gründete er im Dezember 2016 den „Konservativen Kreis“ in der Landes-CDU Mecklenburg-Vorpommern.[11]

Am 8. April 2017 wurde Sascha Ott auf dem Landesparteitag der CDU Mecklenburg-Vorpommern zu einem von drei Stellvertretern des neuen Vorsitzenden Vincent Kokert gewählt.[12]

Familie

Ott ist verheiratet und hat fünf Kinder.

Werke

Einzelnachweise

  1. „Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) ernennt Dr. Sascha Ott zum neuen Direktor des Amtsgerichts Anklam“, regierung-mv.de, 15. Dezember 2010, abgerufen am 16. April 2017
  2. uni-greifswald.de
  3. Ex-Gerichtsdirektor von Anklam ist jetzt Oberstaatsanwalt, nordkurier.de, 20. Januar 2015, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  4. mv-justiz.de
  5. Sascha Ott im Porträt. ndr.de, 19. Oktober 2016, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  6. Staatsanwalt wird nach „Like“ von AfD-Seite nicht Justizminister. Die Welt. 22. Oktober 2016, abgerufen am 16. Februar 2017.
  7. CDU zieht Minister-Kandidaten zurück. faz.net, 21. Oktober 2016, abgerufen am 21. Oktober 2016.
  8. Frank Pergande: Wie einer fast mal Justizminister geworden wäre. faz.net, 22. Oktober 2016.
  9. Geschasster Ott: „Wir haben rechten Flügel verloren“ (Memento vom 23. Oktober 2016 im Internet Archive), ostsee-zeitung.de, 24. Oktober 2016.
  10. Gabriel Kords: Was wurde aus... Sascha Ott, beinahe Minister in Mecklenburg-Vorpommern. Die Zeit. 29. Dezember 2016, abgerufen am 16. Februar 2017.
  11. Ostsee-Zeitung, 15. Dezember 2016.
  12. Stefan Ludmann: Kokert zum Chef der Landes-CDU gewählt, ndr.de, 8. April 2017.