Carcoustics

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Carcoustics International GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1952
Sitz Leverkusen, Deutschland Deutschland
Leitung
  • Axel A. Schulmeyer (CEO)[1]
  • Georg Brasch (CFO)[1]
  • Martin Berndt (COO)
Mitarbeiterzahl ca. 2.700 (2018)
Umsatz über 300 Mio. Euro Jahresumsatz
Branche Automobilzulieferer
Website www.carcoustics.com
Stand: 1. Januar 2019

Carcoustics ist ein international tätiger Automobilzulieferer mit Hauptsitz in Leverkusen (Deutschland).

Das Unternehmen entwickelt und fertigt akustisch und thermisch wirksame Bauteile für die Automobilindustrie und andere Industriezweige. Kunden sind Automobil-, LKW-, Haushaltsgeräte-, Landmaschinen-, Heizungs-/Klima-/Energie-Hersteller. Carcoustics hat 2018 zum fünften Mal in Folge die Auszeichnung "Top Arbeitgeber Automotive Deutschland" erhalten und wurde 2019 zum ersten Mal über die Automotive-Branche hinaus als "Top Arbeitgeber Deutschland" ausgezeichnet.

Werke

Carcoustics hat Werke in:

  • Leverkusen/Deutschland
  • Haldensleben/Deutschland
  • Klaus/Österreich
  • Rankweil/Österreich
  • Genk/Belgien
  • Valencia/Spanien
  • Senec/Slowakei
  • Novaky/Slowakei (2 Werke)
  • Wroclaw/Polen
  • Troy/Illinois/USA
  • Buford/Georgia/USA
  • Queretaro/Mexiko
  • San Miguel de Allende/Mexiko
  • Langfang/China
  • Shenyang/China

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1952 in Pattscheid von Wilhelm Gustav Illbruck, der später als Hochseeregattasegler bekannt wurde, als Illbruck GmbH gegründet. Von Anfang an war die Verarbeitung von Kunststoffen vorgesehen. Die ersten Produkte waren für den Sanitär- und Baubereich. Erst später wurden dann auch die Automotive Anwendungen in das Sortiment aufgenommen. Die Firmenteile die sich mit dem Baubereich beschäftigt haben wurden im Zuge des Eigentümerübergangs verkauft.

Im Jahr 2001 wurde das Unternehmen von der Private-Equity-Gesellschaft NIB Capital Private Equity übernommen und in Carcoustics umbenannt.[2] 2008 hat Carcoustics sein Geschäftsfeld auf den Industrie- und Nutzfahrzeuge-Bereich erweitert. Seit 2016 ist die Dare Gruppe neuer Investor von Carcoustics.[3]

Das Bundeskartellamt verhängte im Juni 2015 Bußgelder in Höhe von 75 Mio. Euro gegen die fünf Automobilzulieferer Autoneum, Carcoustics, Greiner Perfoam, die Ideal Automotive und die deutsche Tochter der IAC wegen illegale Preisabsprachen im Zeitraum von 2005 bis 2013.[4] Diese Strafe bezog sich auf Absprachen im Produktbereich Teppichfertigung für Automotive-Anwendungen. Da Carcoustics zum Zeitpunkt der Strafe das Segment der Teppichfertigung bereits länger nicht mehr betrieben hat, fiel die Strafe für Carcoustics anteilsmäßig geringer aus als für die anderen Unternehmen.

Produkte und Technologien

Das Produktspektrum umfasst vor allem akustisch und thermisch wirksame Bauelemente für die Automobilindustrie. Daneben werden auch Anwendungen für andere Bereiche wie Industrie und Haushaltsgeräte produziert. Allerdings ist der Automotive Bereich bei weitem der größte Bereich.

Typische Bauelemente für die Automobilindustrie sind u. a. motornahe Isolierungen, Innenraumbauteile, Antriebsstrang, Radkastenabsorber und Kofferraumauskleidungen. Ferner werden produziert akustische Isolierungen für Staubsauger, akustische Isolierungen für Kühlschränke, Pumpenisolation, Hochtemperaturisolierung für BHKW; im Landmaschinenbereich Aluminiumhitzeschilde, Kabinenauskleidungen und Motorhaubendämpfungen; im LKW Bereich Fahrerhausisolierungen, akustische Motorraumdämpfungen, Motorkapseln, Ölwannenisolationen sowie akustische und Thermische Aluminiumhitzeschilder.

Verwendete Materialien sind u. a. Schäume PUR, PE/PP, Schaumgummi, Melamin, Fasern, Folien sowie Aluminium-Feinbleche.

Fertigungsverfahren

Angewandte Fertigungsprozesse sind Thermoformen und Vakuumformen, Aluformen, Blasformen, PU-Schäumen sowie Stanzen.

Einzelnachweise

  1. a b Geschäftsführung
  2. Illbruck Automotive heißt jetzt carcoustics, 27. Februar 2002
  3. Chinesischer Konzern kauft deutschen Zulieferer. In: SPIEGEL Online. 20. September 2016, abgerufen am 14. März 2017.
  4. Bundeskartellamt verhängt Bußgelder in Höhe von 75 Mio. Euro gegen Automobilzulieferer, 24. Juni 2015