Richard Burr

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Richard Burr (2009)

Richard Mauze Burr (* 30. November 1955 in Charlottesville, Virginia) ist ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei. Seit 2005 vertritt er den Bundesstaat North Carolina im Senat der Vereinigten Staaten.

Richard Burr wuchs in Winston-Salem in North Carolina auf, danach besuchte er die Wake Forest University und schloss sein Studium dort 1978 mit einem Bachelor of Arts ab. Vor seiner politischen Karriere war Burr Geschäftsmann in Winston-Salem. Seit 1984 ist er mit Brooke Fauth verheiratet, sie haben zwei gemeinsame Söhne.

1992 bewarb Burr sich erstmals um einen Sitz im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten, unterlag aber dem demokratischen Mandatsinhaber Stephen L. Neal. Zwei Jahre später trat Neal nicht mehr an, woraufhin Burr die Wahl gegen A. P. Sands gewann und als Vertreter des 5. Kongresswahlbezirks von North Carolina in den Kongress einzog. 1996, 1998, 2000 und 2002 wurde er jeweils bestätigt.

Im Juli 2004 gewann er die Vorwahl der Republikanischen Partei und wurde der republikanische Kandidat bei der Senatswahl in North Carolina 2004. Der bisherige Inhaber des Senatsmandats, John Edwards, war nicht wieder angetreten. Burr setzte sich gegen den demokratischen Kandidaten Erskine Bowles, ehemals Stabschef des Weißen Hauses, mit fünf Prozentpunkten Vorsprung durch und trat sein Mandat am 3. Januar 2005 an. Bei der Wahl 2010 gelang ihm mit 55 Prozent der Stimmen die ungefährdete Wiederwahl gegen Elaine Marshall. Da er bei der Wahl 2016 erneut bestätigt wurde, hat Burr ein weiteres sechsjähriges Mandat bis zum 3. Januar 2023 inne.

Im Senat gehört bzw. gehörte Burr dem Streitkräfteausschuss, dem Energieausschuss, dem Gesundheits-, Bildungs- und Arbeitsausschuss, dem Veteranenausschuss und dem Geheimdienstausschuss an.

Burr gilt als politisch Konservativer. In der Tat hat GovTrack.us ihn rechts der moderaten Demokraten aufgeführt. Er unterstützte die Politik von US-Präsident George W. Bush während dessen Amtszeit. Genau wie dieser ist er vehementer Abtreibungsgegner, unterstützt die Todesstrafe und setzt sich für einen Verfassungszusatz ein, der gleichgeschlechtliche Ehen verbieten soll.

2020 sah sich Burr mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Burr hatte gemeinsam mit seiner Frau am 13. Februar 2020 durch Insiderwissen aus der Politik (als Vorsitzender Geheimdienstausschusses im US-Senat, welches täglich zur der Corona-Pandemie Briefings abhielt) sich durch Aktienverkäufe in großem Stil, Verluste vermieden. Seine Verkäufe beinhielten Aktien aus den Branchen, die am stärksten von der Coronakrise betroffen waren. Kritiker warfen ihm vor, in der Öffentlichkeit die Coronakrise heruntergespielt zu haben, als er zeitgleich insgeheim Aktien verkaufte.[1][2] Im Jahr 2012 hat er im US Senat gegen das Insiderhandelsgesetz für Abgeordnete gestimmt.

Einzelnachweise

  1. Shane Goldmacher: Kelly Loeffler and Richard Burr Were Briefed on Coronavirus. Then They Sold Stocks. What Now? In: nytimes.com. 20. März 2020, abgerufen am 21. März 2020 (englisch).
  2. Eric Lipton, Nicholas Fandos, Sharon LaFraniere, Julian E. Barnes: Stock Sales by Senator Richard Burr Ignite Political Uproar. In: nytimes.com. 20. März 2020, abgerufen am 21. März 2020 (englisch).
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