Josua Albu

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Josua Falk Albu (geboren am 12. August 1767 in Märkisch-Friedland, Westpreußen; gestorben am 6. Februar 1832 in Schwerin, Mecklenburg-Schwerin) war ein deutscher Rabbiner.

Josua Albu war der Sohn des Kaufmanns Falk Albu. Beim Ortsrabbiner seines Heimatortes erhielt er die erste Ausbildung. 1782 ging er zum Talmudstudium nach Prenzlau, Mark Brandenburg. 1788, nach der Auflösung der Jeschiwa, kam er zurück nach Friedland und heiratete dort eine Kaufmannstochter. Von seinen Kindern starben mehrere wenige Jahre nach ihrer Geburt. Um 1799 war er Handelsmann in Schubin, Westpreußen. Bei einem Großbrand verlor er sein Vermögen. Er wurde Hauslehrer in Arnswalde, Mark Brandenburg. 1814 wurde er Oberrabbiner in Schwerin.

Als Oberrabbiner war er der Nachfolger von Marcus (Mordechai) Lazarus Jaffé, dessen Sohn Esaias Marcus Jaffé in den ersten Jahren gegen ihn opponierte und separate Gebetsversammlungen abhielt.

Ein Sohn, Salomon Albu, erreichte das Erwachsenenalter und lebte später in Waren (Müritz).

Literatur (Auswahl)

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  • Neuer Nekrolog der Deutschen. 10, 1832, S. 83 f.
  • Allgemeine Zeitung des Judenthums. Ein unpartheiisches Organ für alles jüdische Interesse in Betreff von Politik, Religion, Literatur, Geschichte, Sprachkunde und Belletristik. Hrsg. von Dr. Ludwig Philippson, IV. Jahrgang, No. 43, Leipzig 1840, S. 614 (Digitalisat bei Google books).
  • Leopold Donath: Geschichte der Juden in Mecklenburg von den ältesten Zeiten (1266) bis auf die Gegenwart (1874). Leipzig 1874 (Reprint: Vaduz 1984) S. 220 f.
  • Jacob Jacobson (Hrsg.): Die Judenbürgerbücher der Stadt Berlin 1809–1851. Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Quellenwerke Band 1. de Gruyter Berlin, 1962, S. 420, Nr. 2238.
  • Carsten Wilke: Den Talmud und den Kant: Rabbinerausbildung an der Schwelle zur Moderne. Netiva Bd. 4, Olms, Hildesheim/Zürich/New York 2003, ISBN 978-3-487-11950-2, S. 226.
  • Eintrag ALBU, Josua. In: Michael Brocke und Julius Carlebach (Herausgeber), bearbeitet von Carsten Wilke: Biographisches Handbuch der Rabbiner. Teil 1: Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781–1871. K·G·Saur, München 2004, S. 139, No. 0029.