Diskussion:Lemmini

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Das mit dem Gras habe ich ja noch nie gehört, ist aber sehr phantasievoll. Allerdings ist an diesen Selbstmord... - ähm, ich meine natürlich Selbsttötungsgelüsten nichts dran, wie dieser schockierende Bericht aus der "Stimmt's?"-Rubrik der ZEIT erläutert. --Kurt Jansson 01:10, 19. Jul 2003 (CEST)

Ich habe die Geschichte aus einer Biologievorlesung an der Uni Zürich zum Thema Gift und Pheromene in der Natur. Dazu wurde ein Film von Arte gezeigt, in dem verschiedene ähnliche Fälle gezeigt wurden, die nicht gestellt aussahen. Z. B. starb eine Herde von Gazellen in einem Nationalpark, weil sie in einem Gehege eingesperrt waren. Auch hier wurden die Pflanzen (Büsche) giftig. In der Natur wären die Gazellen weitergezogen. Im Gehege war dies nicht möglich. Später habe ich dazu einen anderen Film gesehen, der dasselbe beschrieb. Philipp W.

Wurden auch Lemminge im Film gezeigt oder erwähnt? --Kurt Jansson 15:07, 19. Jul 2003 (CEST)

In dem Film von Arte ja. Man sah allerdings keine toten Lemminge. Ich glaube, der Film hiess 'Gift und Gegengift'. Übrigens: Auch wenn Walt Disney einen Film über Lemminge gestellt hat, heisst dies nicht, dass nicht ähnliche Dinge in der Natur auch geschehen. Ich glaube nicht, dass die Geschichte lediglich auf diesem Film beruht. Es ist wohl eher umgekehrt: Disney wollte den tatsächlich in der Natur vorkommenden Effekt filmen und hat dabei gemogelt. Die Massenvermehrung und die Massenwanderung der Lemminge scheint mir jedenfalls unbestritten. Dass die Massenwanderung auf eine Hungersnot zurückzuführen ist, scheint plausibel. Ob Gift dabei im Spiel ist, weiss ich nur von den angegebenen Quellen. Philipp W.

Die Frage ist aber, ob sie - egal ob willentlich oder triebgesteuert - "Selbstmord" begehen, oder ob es sich nicht viel mehr um "Unfälle" in großem Ausmaß handelt (Ertrinken bei zu starkem Wellengang, Erfrieren auf Gletschern, etc.). Dass sie sich von Klippen stürzen wird auf jeden Fall auf vielen Seiten im Netz bestritten. Am schönsten ist ein Artikel auf GEO.de, welcher endet:

Neben Nahrungsquantität und Fressfeinden führen Biologen rund ein Dutzend weiterer Faktoren als Grund für die Oszillationen im Reich der Lemminge ins Feld: etwa Schwankungen in der Intensität der Sonnenflecken und Klimavariationen; oder Stress, der während eines Dichtegipfels das Immunsystem der Tiere schwächt und sie anfälliger für Infektionen macht. Wieder andere Wissenschaftler schwören auf genetisch programmierte Verhaltensänderungen, wie etwa verstärkte Aggression, die bei hohen Beständen einsetzen, oder betonen den Einfluss von Parasiten. Kurzum: Über die Ursachen des Auf und Ab dieser Kleinsäuger ist noch lange nicht das letzte Urteil gefällt.

--Kurt Jansson 15:46, 19. Jul 2003 (CEST)

Danke für den Link. Mir scheint aber, der Geo-Artikel verträgt sich recht gut mit meinem Text. Insbesondere die Aussage: "Die Zyklen entstehen durch die Interaktion mit den Futterpflanzen". Lemmus wird danach also wesentlich durch sein Konsumentendasein regiert, scheint 'meine' Erklärung zu bestätigen. Ich habe aber die Formulierung ein bisschen angepasst. Philipp W.