TE Connectivity

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TE Connectivity Ltd.

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Rechtsform Aktiengesellschaft[1]
ISIN CH0102993182
Gründung 2007
Sitz Schaffhausen, Schweiz[1][2]
Leitung Terrence R. Curtin
(CEO)
Thomas J. Lynch
(VR-Präsident)
Mitarbeiterzahl 83'000 (26. September 2014)[3]
Umsatz 13,912 Mrd. USD (2014)[3]
Branche Elektrotechnik, Telekommunikation
Website www.te.com

TE Connectivity, eine frühere Sparte der Tyco International Ltd., die unter dem Namen Tyco Electronics bekannt war, ist ein international tätiger Schweizer Konzern mit US-amerikanischen Wurzeln und Sitz in Schaffhausen sowie bedeutenden Verwaltungszentren in Berwyn im Bundesstaat Pennsylvania.

Kernaktivitäten der Unternehmensgruppe bilden die Bereiche elektronische Steckverbinder, Netzwerktechnik, Unterwasser-Telekommunikationssysteme und Wireless-Systeme. Der Konzern entwickelt, fertigt und vermarktet Produkte für Kunden im Automobilsektor sowie im Bereich Luft- und Raumfahrt, Verteidigungssysteme, Telekommunikation, Computer und Unterhaltungselektronik.

Das Unternehmen beschäftigt rund 83.000 Mitarbeiter und erzielte 2014 einen Umsatz von 13,912 Milliarden US-Dollar. Die Aktien der TE Connectivity Ltd. sind an der New York Stock Exchange kotiert und im Aktienindex S&P 500 vertreten.[4]

Struktur

Am 29. Juni 2008 wurde Tyco Electronics, zusammen mit Covidien, ein selbständiges, unabhängig vom Mutterkonzern an den Börsen gehandeltes Unternehmen. Als unabhängiges Unternehmen besteht Tyco Electronics aus vier Sparten (Umsatz 2008)

  • Electronic Components (11 Mrd. $)
  • Network Solutions (2,2 Mrd. $)
  • Undersea Telecommunications (1,2 Mrd. $)
  • Wireless Systems (463 Mio. $)

Das Unternehmen beschäftigt Personal in 50 Ländern. Hauptabsatzregionen (Stand 2008) sind: EMEA (37 %), Amerika (36 %), Asien-Pazifik (27 %)

Im ersten Quartal 2009 wurde die Sparte Wireless Systems für 675 Mio. $ an die Harris Corporation verkauft[5].

Geschichte

Im April 1999 erwarb Tyco Electronics die Firma AMP Incorporated. Zur selben Zeit wurde Jürgen W. Gromer Vorsitzender von Tyco Electronics, nachdem er seit 1998 Senior Vice President im Bereich des weltweiten Verkaufs- und Kundendienstes bei AMP war. Gromer blieb bis Ende des Jahres 2007 Präsident der Elektroniksparte bei Tyco International. Von 2006 bis 2017 war Tom Lynch CEO von Tyco Electronics. Seit 2017 ist Terrence R. Curtin CEO von TE Connectivity.

Am 18. Dezember 2001 wurde die Fusion von Tyco International mit TyCom Ltd. abgeschlossen, die somit unter der Kontrolle von Tyco Electronics zur Sparte Submarine Telecommunications wurde.

Als Folge eines Geschäftsrückgangs schrieb die Elektroniksparte im ersten Quartal 2002 einen Verlust von über 2 Mrd. $ im Zusammenhang mit Überkapazitäten im internationalen Glasfaserkabelmarkt, was sich auf das im Ausbau befindliche Unterseekabelnetzwerk Tyco Global Network (TGN) auswirkte. TGN wurde daraufhin im November 2004 verkauft. Im Geschäftsjahr 2002 erwirtschaftete Tyco Electronics trotzdem einen Gewinn von 11 Mrd. Dollar.

2003 verringerte sich der Gewinn in der Elektroniksparte leicht, blieb jedoch weiterhin über 10 Mrd. $. Im Jahr 2004 stieg der Gewinn auf ca. 12 Mrd. $ was ungefähr einem Drittel des Gesamtgewinns von Tyco International entsprach.

2006 übernahm Thomas J. Lynch den neu geschaffenen Posten des CEO der Tyco Electronics Sparte, welchen er auch 2007 nach Ausgliederung aus dem Mutterkonzern Tyco International weiter führt. Er war vor seinem Einstieg bei Tyco bis 2002 Executive Vice President und Vorsitzender der Consumer Mobilfunksparte bei Motorola.

Anfang 2009 beschloss der Konzern, seinen Sitz von den Bermuda-Inseln in die Schweiz zu verlegen. Die Sitzverlegung nach Schaffhausen wurde am 25. Juni 2009 vollzogen. Damit verbunden war auch die Umwandlung der Tyco Electronics Ltd. in eine Aktiengesellschaft nach Schweizer Recht.[2] Die Firma TE Connectivity ist jedoch weltweit mit verschiedenen Tochtergesellschaften vertreten und der Sitz in Schaffhausen bezieht sich lediglich auf buchhalterische Aufgaben.

Im Juli 2010 informierten Tyco Electronics und ADC Telecommunications über die beabsichtigte Übernahme von ADC durch Tyco Electronics. Im April 2011 wurde Tyco Electronics schließlich in TE Connectivity umbenannt. Im Herbst 2013 informierte TE Connectivity seine Kunden über die zum Frühjahr 2014 beabsichtigte Verlagerung seiner Berliner Produktion (ehemals ADC Krone) nach Brünn.

Am 3. Juni 2019 legte der Elektrotechnikkonzern TE Connectivity ein Übernahmeangebot für die First Sensor AG vor, das einen Wert von rund 307 Millionen Euro besaß.[6] Im September 2019 stand die Übernahme fest.[7]

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag der Tyco Electronics Ltd. im Handelsregister des Kantons Schaffhausen
  2. a b Tyco Electronics Ltd., SEC-Filing Form 10-Q, 3. Quartalsbericht 2009@1@2Vorlage:Toter Link/ccbn.10kwizard.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. a b http://d1lge852tjjqow.cloudfront.net/CIK-0001385157/22c2abff-7b18-42de-9ad9-40ce5c89e33c.pdf
  4. Standard & Poor's, Indexanpassungen des S&P 500
  5. Tyco Electronics Bekanntgabe des Verkaufs von Wireless Systems
  6. faz.net: Aktienkurs von First Sensor springt an, abgerufen am 3. Juni 2019
  7. elektroniknet.de: TE Connectivity übernimmt First Sensor, abgerufen am 21. Januar 2020