Schwarzensee (St. Wolfgang)
Schwarzensee | ||
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Schwarzensee mit Schafberg | ||
Geographische Lage | Oberösterreich, Österreich | |
Abfluss | Schwarzenbach (Moosbach) → Ischl → Traun → Donau → Schwarzes Meer | |
Ufernaher Ort | St. Wolfgang am Wolfgangsee | |
Daten | ||
Koordinaten | 47° 45′ 12″ N, 13° 29′ 48″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 716 m ü. A. | |
Fläche | 48 ha | |
Länge | 1,35 km | |
Breite | 400 m | |
Volumen | 13.000.000 m³ | |
Maximale Tiefe | 54 m | |
Mittlere Tiefe | 27,1 m | |
Einzugsgebiet | 8,6 km² | |
Besonderheiten |
Der Schwarzensee ist ein zum Salzkammergut gehörender fischreicher Bergsee bei Sankt Wolfgang am Wolfgangsee.
Geographie
Er liegt zwischen Wolfgangsee, Attersee und Mondsee am Südfuß des Schafbergs auf einer Höhe von 716 m. Er ist bis zu 54 m tief. Das Südwestufer ist flach, die nordöstlichen Uferböschungen felsig und steil.
Beim Abfluss am Südwestrand liegt ein Ausflugsgasthaus, am Südende des Sees die Gramerhauseralm, am Westufer die Simmerlalm, am Nordufer die Bacherlalm. Der See wird vom Schwarzenbach – insbesondere am Lauf oberhalb des Sees, im Raum der Moosalm, auch Moosbach genannt – durchflossen. Ein weiterer Zufluss ist der Hofalmbach vom Vormauerstein (1450 m ü. A.)
Der See ist von Strobl am Wolfgangsee über die kleine Ortschaft Rußbach erreichbar. Eine Zufahrt mit Auto (Parkplatz gebührenpflichtig) und ein Rundumgang sind möglich. Es gibt eine saisonal geöffnete Einkehrmöglichkeit, das Ausflugsgasthaus am Südende des Sees.
Hydrologie
Der See ist künstlich reguliert, er wird als Jahresspeicherkraftwerk (Energie AG) betrieben, und kann bis zu 6 m Spiegelschwankungen aufweisen, sodass bei Niederwasser seine Ufer schlammig sind. Das Krafthaus dieses Kleinkraftwerks liegt am Ende der Schwarzenbach-Klamm.
Hydrologisch bemerkenswert ist der hohe Mangangehalt in der Tiefe. Eine Herkunft des Namens ist urkundlich nicht belegt, jedoch wird angenommen, dass es sich auf die Schwarzfärbung durch Mangan bezieht: Bei der seltenen Volldurchmischung könnten gelöste Mangansalze aufsteigen und mit Sauerstoff Mangan(IV)-oxidhydrate (Manganit, Braunstein) bilden. Etwas nordwestlich des Sees wird nach wie vor der Schwarzenseemarmor abgebaut, ein durch Mangane und Eisenoxide lebhaft gefärbter Kalkstein (Pseudomarmor).
Geologie
Das Schwarzenseebecken[1] ist eine vom Wolfgangseegletscher in seinem Seitenarm des Atterseegletschers ausgefräste Eintiefung.
Auf dem Niveau von Schafberg- und Vormaueralm wie auch der Gipfelflur von Spitzeck, Hofwand und Breitenberg, auf um 1300–1400 m ü. A., dürfte der ältesten Talboden des Wolfgangseegebietes liegen.[1] Der Bergzug Strubeck–Lugberg–Gartenwand, auf um 800–900 m ü. A., stellt wohl ein jüngeres Talbodenniveau dar. Bei später schwächerem Eisstrom brach die Versorgung des Atterseegletschers dann zusammen, der periglaziale Wolfgangseegletscher tiefte nurmehr das Haupttal ein, sodass die Entwässerung des Schwarzenseebeckens – und auch der Haleswiessee-Senke östlich (dieser See selbst ist aber eine Karstpolje) – in Klammen durch den Altboden brach.[1]
Limnologie
Die Gewässergüte ist sehr gut. Die saisonale Wasserschwankung entspricht dem natürlichen Regime des Sees mit seinem kleinen Einzugsgebiet im Kalkkarst der Schafberggruppe und ist durch die Überstauung nur etwas verstärkt.
Naturschutz
Der See ist als Naturschutzgebiet (Schwarzensee in St. Wolfgang, N016, 48,7719 ha)[2] ausgewiesen.
Tourismus
Der Schwarzensee ist ein wenig genutzter Badesee von guter Badewasserqualität (beste Stufe). Am Westufer bestehen mehrere Bademöglichkeiten. Bootsfahren, auch mit kleinen Badebooten, ist untersagt.
Der Schwarzensee ist ein beliebtes Wanderziel. Wege führen nach Westen nach Mönichsreith, Aschau und St. Wolfgang und über den Vormauerstein auf den Schafberggipfel, im Norden zur Moosalm und über die Eisenau nach Scharfling und See am Mondsee und auf den Schafberggipfel, sowie die Burggrabenklamm nach Burgbachau und über die Lasseralm nach Burgau, beide am Attersee, und ostwärts entlang der Straße nach Rußbach, oder unterwegs beim Kösselfall nordöstlich über den Haleswiessee in das Weißenbachtal wie auch auf die Zimnitz/Leonsberg-Gipfel.
Weblinks
Literatur
- Amt der Oö. Landesregierung, Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft, Abteilung Oberflächengewässerwirtschaft (Hrsg.): Seenaufsicht in Oberösterreich – Gewässerschutzbericht 43. Linz Juli 2010 (land-oberoesterreich.gv.at [PDF; 24,5 MB; abgerufen am 24. November 2020]).
- Raumeinheit Salzkammergut-Voralpen. In: Amt der Oö. Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. Band 32. Linz September 2007 (zobodat.at [PDF] [abgerufen am 17. November 2021]).
- Seeprofil Schwarzensee, Land Oberösterreich (Daten aus dem Amtlichen Seen-Messnetz ASM; pdf, and-oberoesterreich.gv.at; 832 kB)
- Schwarzensee, Land Oberösterreich > Umwelt > Wasser > Oberflächengewässer > Badegewässer
- ↑ a b c Winfried Leischner: Stratigraphie und Tektonik des Wolfgangseegebietes (Schafberg, Sparber und nördliche Osterhorngruppe) in den Salzburger Kalkalpen. In: Mitteilungen der Geologischen Gesellschaft in Wien, 53. Band, 1960, insb. A. Morphologie und Glazialgeschichte, S. 178 f, ganzer Artikel S. 177–208, zobodat.at [PDF] dort insb. S. 2 f.
- ↑ Schwarzensee in St.Wolfgang, Land Oberösterreich, Geografisches Naturschutzinformationssystem (GENISYS)
- See in Europa
- See in Oberösterreich
- See im Salzkammergut
- Flusssystem Ischl (Traun)
- Geographie (St. Wolfgang im Salzkammergut)
- Badesee in Österreich
- Salzkammergut-Berge
- Naturschutzgebiet in Österreich
- Schutzgebiet (Natur und Umwelt) in Oberösterreich
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- Kraftwerk in Oberösterreich
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- Wasserbau im Einzugsgebiet Traun (Donau)
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- Gewässer in den Alpen