Wappen von Ribnitz-Damgarten

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Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten
Land Mecklenburg-Vorpommern
Blasonierung

„Gespalten; vorn in Silber ein hersehendes, rot gekleidetes, gold behaartes und gekröntes Brustbild eines Mannes mit goldbesäumtem blauem Umhang, hinten in Blau ein aufgerichteter, rot gezungter goldener Greif.¹“

 Blau und Gold der Rostocker Fürsten



Basisdaten
Einführung:
Rechtsgrundlage: Genehmigung durch das Innenministerium M-V: 1993
Belege:
Änderungen:
Quellen

¹ Hauptsatzung der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten, §2, Abs.2

Ribnitz-Damgarten führt seit 1993 ein gemeinsames Wappen. Dieses stellt die Wappen der Teilstädte dar, die 1950 vereint wurden. Beide Teile sind ein Verweis auf deren Gründungsgeschichte.

Geschichte

1950 wurden Ribnitz und Damgarten zu einer gemeinsamen Stadt vereint. Ribnitz gehört zu Mecklenburg und Damgarten zu Vorpommern. Vor der Vereinigung führten beide Teilstädte jeweils ein eigenes Wappen. Deren Farben und heraldischen Elemente finden sich in der Neugestaltung wieder. Das gemeinsame Wappen wurde am 27. Januar 1993 durch das Innenministerium des Landes genehmigt und unter Nr. 64 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert. Gestaltet wurde es durch Ribnitz-Damgartener Frank Rose.

Ribnitzer Wappen

Der schreitende goldene Greif auf blauem Grund im Ribnitzer Wappen bezieht sich auf die historische Herrschaft Rostock, zu der die Stadt gehört hatte.

Wappendarstellungen

Siegel

Damgartener Wappen

Blasonierung: Damgarten, Stadt. In Silber ein gekröntes, blaubekleidetes, weibliches Brustbild.[1]

Die Seite, die für Damgarten steht, ist die heraldisch rechte Seite, die eine menschliche Figur abbildet. Wer darauf abgebildet ist, ist nicht gesichert. Eine Hypothese sieht darin den Damgartener Stadtgründer Jaromar II. von Rügen (1218–1260), eine andere erkennt hingegen eine Frau.

Otto Hupp erläutert das Problem:

Es ist nicht wahrscheinlich, daß das Bild ursprünglich ein männliches gewesen, wie mehrfach, und auch von Kratz, vermutet wurde, vielmehr anzunehmen, daß man, als die ursprüngliche Bedeutung des Stadtnamens Damgur (1258) von Dambagora = Eichberg vergessen war, das Siegel durch das Bildnis einer Dame zu einem redenden machen wollte. Daß man dieselbe gekrönt darstellte, erklärt sich schon daraus, daß die Bezeichnung: Dame früher nur den vornehmsten Frauen zukam; vielleicht aber hatte man auch die Absicht, damit an Unsere liebe Frau, oder an Margaretha, die Witwe Herzog Georg I. zu erinnern, welche 1533 Damgarten als Wittum erhalten hattte. -- Ein als Sekret auffalend großes: + SECRETUM * CIVITATIS DAMGART (69 mm, Oelr. Zeichn.) des 14. Jahrh. (?) bringt über einer eigentümlich gefügten, zinnlosen (Garten-?) Mauer mit geschlossenem Thor den Greifen inmitten eines hinter der Mauer hervorwachsenden, reichen Laubwerkes. Das vielleicht um 1500 gefertigte: + SIGILLUM * DAMGARTDIAE (40 mm, Oelr. Zeichn.) hat dasselbe Bild, doch weniger Laubwerk. Das 1571 gebrauchte: „* SIGILLUM * CIVITATIS + DAMGART“ (24 mm) zeigt auf v. Bohlens Wiedergabe einen weiblichen Kopf, der eine, mehr aus einem Pelz gefertigten Fürstenhute als einer Krone ähnliche Bedeckung trägt, also ganz ähnlich wie bei dem Helmschmuck des herzöglichen Wappens. Vielleicht früher noch ist ein „SIGILLUM DIVITATIS DAMGOR“ (25 mm), welches das Haupt mit einer Lilienkrone geschmückt zeigt. Ebenso, aber mit Blattkrone ein: „* * * SIGILLUM CIVDATIS * DAMGARTN“ (31 mm) aus dem vorigen Jahrh., von dem auch eine Nachbildung als Farbsiegel mit buchstablicher Wiederholung der orthografischen Blößen existiert.

– Hupp, Otto: Die Wappen und Siegel der Deutschen Städte, Flecken und Dörfer. Frankfurt am Main 1898.

Literatur

Stadtgeschichte

  • Kühl, Paul: Geschichte der Stadt und des Klosters Ribnitz 1233 - 1933. 1933.

Anmerkungen

  1. Hupp, Otto: _Die Wappen und Siegel der Deutschen Städte, Flecken und Dörfer_. Frankfurt am Main 1898.