Wilhelm James Israel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. August 2023 um 18:20 Uhr durch Slartibartfass (Diskussion | Beiträge) (wikilink).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wilhelm James Israel (* 4. Dezember 1881 in Berlin; † 1959 in London) war ein deutscher Urologe und Chirurg.

Wilhelm Israel war ein Sohn des Chirurgen James Israel. 1927 wurde er Privatdozent für Urologie in Berlin.

Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 wurde Israel aufgrund seiner nach Definition der Nationalsozialisten jüdischen Abstammung aus dem Staatsdienst entfernt. Er ging in die Emigration nach Großbritannien, wo er eine Privatpraxis in London betrieb.

Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen als Staatsfeind eingestuft wurde Israel im Frühjahr 1940 vom Reichssicherheitshauptamt auf die Sonderfahndungsliste G.B. gesetzt, ein Verzeichnis von Personen, die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Insel durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen folgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Priorität ausfindig gemacht und verhaftet werden sollte.[1]

  • Über die diagnostische Bedeutung der bakteriologischen Knochenmarkuntersuchung der Leiche, 1908.
  • Chirurgie der Niere und des Harnleiters. Ein Lehrbuch. G. Thieme, Leipzig 1925 (zusammen mit James Israel).
  • Sabine Schleiermacher, Udo Schagen: Die Charité́ im Dritten Reich. Zur Dienstbarkeit medizinischer Wissenschaft im Nationalsozialismus. Schöningh, Paderborn 2008, ISBN 978-3-506-76476-8, S. 60.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Eintrag zu Israel auf der Sonderfahndungsliste G.B. (Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London).