Mario Scirea

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. November 2023 um 17:13 Uhr durch Pessottino (Diskussion | Beiträge) (top: clean up, replaced: Zolder (Ort)|Zolder → Zolder mit AWB).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mario Scirea (links) bei der Tour de France 1993

Mario Scirea (* 7. August 1964 in Oltre il Colle, Bergamo) ist ein ehemaliger italienischer Radrennfahrer, der in erster Linie als Edelhelfer für seinen jeweiligen Kapitän fungierte.

Scirea war ein erfolgreicher Amateur. Bereits 1983 wurde er mit dem italienischen Vierer Militär-Weltmeister im Mannschaftszeitfahren.[1] 1987 gewann er in Österreich bei den UCI-Straßen-Weltmeisterschaften im Mannschaftszeitfahren die Goldmedaille. Zuvor war er im Mai bei der Internationalen Friedensfahrt am Start und wurde dort 70. des Gesamtklassements.[2]

Seine Karriere als Berufsfahrer begann Scirea 1989 bei der kolumbianischen Mannschaft Café de Colombia. 1990 wechselte er zu dem französischen Team Chateaux d'Ax, wo er – wie dann später auch bei Gatorade und Polti – ein wichtiger Helfer für den zweifachen Weltmeister Gianni Bugno war. 1996 wurde Scirea von der italienischen Mannschaft Saeco als Edelhelfer für den Supersprinter Mario Cipollini verpflichtet, in dessen Dienst er sich bis zum Ende seiner Karriere stellte. Er folgte Cipollini sogar bei dessen Teamwechseln zu Acqua e Sapone und Domina Vacanze und gilt als bester Freund des Weltmeisters im Peloton.

Eigene Erfolge konnte Mario Scirea nur wenige feiern. Noch als Amateur wurde er 1987 Weltmeister im Mannschaftszeitfahren im österreichischen Villach. Er nahm insgesamt 27 Mal an großen Landesrundfahrten teil: fünf Mal an der Vuelta a España, neunmal an der Tour de France und 13 Mal am Giro d’Italia. Zum Ende seiner Karriere wurde er noch zweimal für die italienische Nationalmannschaft bei Weltmeisterschaften nominiert (2002 im belgischen Zolder sowie 2003 im kanadischen Hamilton).

Nachdem er Ende 2004 im Alter von 40 Jahren seine Karriere beendet und eine Ausbildung zum sportlichen Leiter absolviert hatte, wurde Scirea vor der Saison 2005 von der italienischen UCI ProTeam Liquigas als Sportdirektor verpflichtet. Dort gibt er seine langjährige Erfahrung als Radprofi nun an die neue Radsportgeneration weiter.

Fahrer
  • 1989 Café de Colombia
  • 1990 Chateaux d'Ax
  • 1991–1993 Gatorade
  • 1994–1995 Polti
  • 1996–2001 Saeco
  • 2002 Acqua e Sapone
  • 2003–2004 Domina Vacanze
Sportlicher Leiter
  • 2005–2010 Liquigas

Mario Scirea ist mit Ilaria verheiratet, mit der er einen Sohn (Luca) hat.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. L'Unità. Nuova Iniziativa Editoriale S.p.A., Rom 14. November 1983, S. 12 (italienisch).
  2. Maik Märtin: 50 Jahre Course de la Paix. Agentur Construct, Leipzig 1998, S. 256.