Forensic Engineering im Bauingenieurwesen
Forensic Engineering im Bauingenieurwesen beschäftigt sich damit die Gründe des Versagens von Bauwerken zu ermitteln.[1]
Entstanden ist das Forensic Engineering als in den 1970er und 1980er Jahren einige schwere Einstürze von Bauwerken passierten mit zahlreichen Todesopfern. Der Hyatt Regency Fussgängerbrückenunfall im Jahr 1981 führte zu 114 toten Personen. Die ASCE hat unter anderem wegen dieses Unfalls und auch der anderen Bauunfällen reagiert und das Committee on Forensic Engineering einberufen. Dieses Komitee veröffentlichte einen Bericht über diese Bauversagen und empfahl die Gründung eines eigenen Rats für Forensic Engineering. 1985 hat die ASCE den Technical Council on Forensic Engineering (TCFE) gegründet. Damit ist Fonrensic Engineering eine eigene Disziplin im Bauingeurwesen geworden.[1] Italien hat 2009 die Associazione italiana di Ingegneria Forense gegründet.[2]
Als Ingenieur kann man den Masterstudiengang Ingegneria Forense an der Università degli Studi di Napoli Federico II studieren.[3]
Im Forensic Engineering muss jedoch ein Ingenieur die Sichtweise ein Problem anzugehen ändern. Während im Klassischen Bauingenieurwesen es darum geht vor allem die Norm anzuwenden, was auch im Studium gelernt wird, ist es im Forensic Egnineering wichtig den Grund herauszufinden unabhängig einer Norm. Auch ist von einem Ingenieur in diesem Gebiet erforderlich Gutachten präzise zu verfassen und auch vor Gericht möglichst in leicht verständlicher Form die eigenen Erkenntnissen zu erzählen.[1]
Standardwerke
Als Standardwerk gilt das Buch Construction Failure von Feld und Carper,[4] welches verschiedene Beispiele darstellt. Forensic Engineering Investigation von Noon wiederum ist ein Buch, welches in das Thema des Forensic Engineering einführt und einige Beispiel aus dem Bauigneurwesen aber auch aus anderen Disziplinen darstellt.[5]
Forensic Engineering von Carper ist auch ein Buch, welches in die Philosophie und die Praxis einführt. Guidelines for Forensic Engineering Practice ist ein Buch, welches die Richtlinien in Forensic Engineering vorgibt. Delatte veröffentlichte das Buch Beyond Failure – Forensic Case Studies for Civil Engineers mit mehr als vierzig Fällen.[6] Das Buch Forensic Structural Engineering Handbook ist eine Wegleitung von Ratay, welcher den forensischen Prozess, Materialuntersuche und die Rolle als Gerichtsexperte genauer darstellt.[1][7]
Journale
Das Journal of Performance of Constructed Facilities herausgegeben vom ASCE wird seit 1987 vertrieben. Das Journal of Performance of Constructed Facilities ist seit 2011 auf dem Markt.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Heywood, R. J.: Responding to failure: An introduction to forensic structural engineering. In: Australian Journal of Structural Engineering. Band 11, Nr. 1, 2010, S. 1–9, doi:10.1080/13287982.2010.1146505.
- ↑ Welcome, this is the website of the Italian Association of Forensic Engineering. Abgerufen am 24. Mai 2024 (englisch).
- ↑ Benvenuti nel sito di INGEGNERIA FORENSE. Abgerufen am 24. Mai 2024 (italienisch).
- ↑ Jacob Feld, Kenneth L. Carper: Construction Failure. John Wiley & Sons, 1996, ISBN 978-0-471-57477-4 (google.de [abgerufen am 25. Mai 2024]).
- ↑ Randall K. Noon: Forensic Engineering Investigation. CRC Press, 2000, ISBN 978-1-4200-4141-5 (google.de [abgerufen am 25. Mai 2024]).
- ↑ Norbert J. Delatte: Beyond Failure: Forensic Case Studies for Civil Engineers. ASCE Press, 2009, ISBN 978-0-7844-0973-2 (google.com [abgerufen am 25. Mai 2024]).
- ↑ Robert Ratay: Forensic Structural Engineering Handbook. McGraw Hill Professional, 2009, ISBN 978-0-07-163341-3 (google.com [abgerufen am 25. Mai 2024]).