Laurence Harvey

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Mai 2024 um 20:27 Uhr durch Clibenfoart (Diskussion | Beiträge).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Laurence Harvey (1973)

Laurence Harvey (auch Larushka Mischa Skikne) (* 1. Oktober 1928 in Joniškis, Litauen, als Zvi Mosheh Skikne[1]; † 25. November 1973 in London) war ein litauisch-britischer Schauspieler.

Als er fünf Jahre alt war, siedelte seine Familie nach Südafrika über, wo er den Großteil seiner Jugend verbrachte. Erst 1946 kam er nach London, wo er als Schauspieler zunächst bei der Royal Academy of Dramatic Art Bühnenerfahrung sammelte und 1948 eine erfolgreiche Filmkarriere startete. Seinen Künstlernamen wählte er in Anlehnung an die Harvey Nichols Group. Einem internationalen Publikum wurde er durch Renato Castellanis preisgekrönte Shakespeare-Adaption Romeo und Julia (1954) neben Susan Shentall bekannt. Sein Durchbruch kam 1959 mit der männlichen Hauptrolle in Der Weg nach oben neben Simone Signoret. Harvey war für diese Rolle als erster litauischer Schauspieler der Filmgeschichte für einen Oscar nominiert, Signoret erhielt für ihre Rolle die begehrte Trophäe.

Im Jahr darauf spielte er die männliche Hauptrolle in Telefon Butterfield 8 neben Elizabeth Taylor, die dafür mit einem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde. Im selben Jahr spielte er in John Waynes Heldenepos Alamo die zweite Hauptrolle als Colonel William Travis. Er spielte neben Frank Sinatra in Botschafter der Angst, mit Peter Sellers in Magic Christian, sowie den mordenden Schachspieler Emmet Clayton neben Peter Falk als Inspektor Columbo in der gleichnamigen Krimiserie. Historische Rollen spielte er in Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm als Wilhelm Grimm sowie den römischen Präfekten Cethegus in der Felix-Dahn-Verfilmung Kampf um Rom (1968) und der Fortsetzung Kampf um Rom II – Der Verrat. Daneben führte er bisweilen Regie, so auch bei seinem letzten Film Welcome to Arrow Beach.

Laurence Harvey war dreimal verheiratet – in erster Ehe mit der Schauspielerin Margaret Leighton (1957–1961) und in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Joan Perry (1968–1972). Am 31. Dezember 1972 heirateten Laurence Harvey und das Model Paulene Stone, die Mutter seiner Tochter Domino Harvey (1969–2005). Vor seiner ersten Ehe war er mit der mehr als zwanzig Jahre älteren Schauspielerin Hermione Baddeley (1906–1986) liiert.[2]

Harvey starb am 25. November 1973 im Alter von 45 Jahren in London an Magenkrebs.

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Laurence Harvey – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Anne Sinai: Reach for the Top: The Turbulent Life of Laurence Harvey. Abgerufen am 23. Juli 2022.
  2. Biografien von „Hermione Baddeley“ auf german.imdb.com und screenonline.org.uk 23. November 2006.