Adalbert Erlebach

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Adalbert Erlebach, 1908

Adalbert Erlebach (* 12. März 1876 in Ochsengraben bei Hohenelbe, Böhmen, Österreich-Ungarn; † 25. März 1945 in Planegg, Oberbayern) war ein österreichischer Architekt. Er war hauptsächlich in Meran tätig, viele seiner Villen im Heimatschutzstil stehen heute unter Denkmal- oder Ensembleschutz.

Leben

Erlebach studierte bis 1897 an der Staatsgewerbeschule Reichenberg. Danach wurde er Mitarbeiter des Architekten Woldemar Kandler in Dresden und war an zahlreichen dessen Kirchenbauten beteiligt. 1902 legte er die königlich sächsische Baumeisterprüfung in Bautzen ab. Anschließend wurde er Bauführer beim Neubau der Lutherkirche in Meißen-Triebischtal.

1904 machte Erlebach sich selbständig und heiratete. Im gleichen Jahr wurde er Lehrer an der Baugewerkschule Roßwein. Es folgten Projekte in Neckarsteinach, Roßwein, Kitzbühel und Hall in Tirol. 1907 übersiedelte die Familie nach Döbeln, wo vier Neubauten erfolgten. 1908 wurde Erlebach in den Bund Deutscher Architekten, Ortsgruppe Dresden, berufen.

1910 erfolgte der Umzug nach Meran, nachdem er einen Großauftrag zur Errichtung des Stifterhofs von Georg von Ompteda erhalten hatte. In den folgenden 25 Jahren projektierte er zahlreiche Neu- und Umbauten in Meran und Umgebung.

Seit 1929 war Erlebach im Architektenverzeichnis für Venezia Tridentina eingetragen.[1] Im Zuge der Option in Südtirol verließ er 1941 Südtirol und zog nach Planegg.

Bauten (Auswahl)

Bild Name Erbaut Adresse Sonstiges
Villa für den Fabrikanten Hans Wachter 1904 (Lage)
Rauenthal Ortsteil von Meißen, Rauhentalstraße 10
Villa mit Einfriedung; unter Denkmalschutz[2]
Villa 1905 Neckarsteinach, Neckarstraße 62
Villa 1906 (Lage)
Roßwein, Döbelner Straße 66
unter Denkmalschutz[3]
Villa 1907 (Lage)
Roßwein, Gersdorfer Straße 5
unter Denkmalschutz[4]
Landhaus 1907–1908 Innsbruck, Höhenstraße 98
Landhaus 1907–1908 Innsbruck, Höhenstraße 100
Wohn- und Geschäftshaus „Zur Linde“ für Karl Schwärzler[5] 1908 Innsbruck, Höhenstraße 143 im Erdgeschoss seit 2003 städtischer Kindergarten
Landhaus 1910 Innsbruck, Gramartstraße 7
Wohnhaus mit Gastwirtschaft 1909 (Lage)
Döbeln, Hermsdorfer Straße 4
Villa für Theodor Weiß 1910 (Lage)
Döbeln, Sternplatz 2
unter Denkmalschutz[6]
Schulhaus 1910 (Lage)
Langenau bei Hartha, Am Auenbach 19b
unter Denkmalschutz[7]
Villa für Max Knobloch 1910 (Lage)
Döbeln, Otto-Johnsen-Straße 4
unter Denkmalschutz[8]
Klinik-Villa Dr. Handmann 1910 (Lage)
Döbeln, Bertholdstraße 1
unter Denkmalschutz[9]

weitere Bilder
Stifterhof für Georg von Ompteda 1910–1912 (Lage)
Meran, Schennastraße 41–43
Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Villa Stifter 1910–1911 Meran, Schennastraße 38 Unter Ensembleschutz[10]


Stubnerhof 1912[11] Meran, Gampenstraße 79
Villa Schulte für Johann Friedrich von Schulte 1912 (Lage)
Meran, Dantestraße 45
Unter Ensembleschutz[12]
Villa Schlehhof 1912–1913 (Lage)
Meran, Schlehdornweg 1
Villa Zuegg 1913–1914 Meran, Laugenstraße 3 unter Ensembleschutz[13]
Villa Boden 1913–1914 Meran, Naifweg 6 Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Santa-Zita-Kapelle 1917 Trento, Strada Statale 349, km 42 um 1950 abgerissen, in der Nähe nach dem Vorbild neu errichtet[14]
Gasthaus Tanner 1923 Meran, Dantestraße 77
Sommerhaus aus Holz 1923–1930 Hafling, Haus Nr. 45
Sommerhaus aus Holz 1923–1930 Hafling, Straße nach Falzeben, oberhalb Felswand
Gasthof Oberwirt 1924 Marling, St.-Felix-Straße 2 Wiederaufbau nach Brand
Villa 1925 (Lage)
Meran, Heilig-Kreuz-Gasse 1
Villa 1925–1926 (Lage)
Meran, Heilig-Kreuz-Gasse 3
Villa Lanegg 1925–1926 Meran, Schönblickstraße 12
Bauernhaus 1926 (Lage)
Meran, Rennstallweg 16
Auenhof[15]
Villa Isenstein 1926 Meran, Montaniweg 4
Villa 1926 Meran, Vergilstraße 51 abgebrochen
Villa Clara 1926 Meran, Schönblickstraße 14
Villa Castell Angeli 1926 Meran, Schönblickstraße 16
Miethaus 1926–1927 (Lage)
Meran, Enrico-Toti-Straße 25
Villa Wartholz 1926–1927 (Lage)
Meran, Winkelweg 54
Unter Ensembleschutz[16]

weitere Bilder
Pfarrkirche 1926–1931 Schenna Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
Erlebach übte nur die Bauleitung aus, der Entwurf stammt von Architekt Eduard Hütter.
Villa für Hans Brenner Malli 1929 (Lage)
Meran, Grabmayrstraße 8
Unter Ensembleschutz[17]
großes Doppelwohnhaus 1930–1931 Marling, Gampenstraße 17
Bäckerei Harpf 1931 Lana, Andreas-Hofer-Straße 38 Unter Ensembleschutz[18]
Villa Rubinstein 1930–1931 Meran, Waalweg 20 moderner, turmartiger Bau, später vollständig umgebaut
Villa für Bruno Löw 1932 (Lage)
Meran, Laugenstraße 5
Mietvilla 1932–1933 (Lage)
Meran, Verdistraße 23
Villa Erlebach 1932–1933 Meran, Parinistraße 6 Unter Ensembleschutz[19]
Sommerhaus 1933 Hafling, Haus Nr. 106
Mietvilla 1933 (Lage)
Meran, Verdistraße 19
Villa Endrizzi 1933 (Lage)
Meran, Galileistraße 80–84
Mietvilla 1933–1934 Meran, Bellinistraße 1
Villa 1934 Meran, St.-Markus-Straße 19
Mietvilla mit Ladengeschäft 1934 Meran, Verdistraße 11
Villa 1934–1935 Meran, Sibyllastraße 11 2011 abgebrochen
Villa 1934–1935 Meran, Karl-Wolf-Straße 10 2001 abgebrochen
Villa Platzer 1934–1935 Meran, Laugenstraße 7 Unter Ensembleschutz[20]
Sommervilla 1934–1935 Hafling, Nr. 148
Mietvilla 1934–1935 Meran, Bellinistraße 5
Villa 1936 Meran, Bellinistraße 2
Villa 1936 Meran, Alfieristraße 22
Haus Gottardi 1936 Meran, Otto-Huber-Straße 94 Unter Ensembleschutz[21]

Literatur

  • Häuserplan des Kurortes Meran. Verzeichnis der Straßen, Plätze und Promenaden, Villen, Häuser und Gehöfte im Kurbezirke Meran. Pötzelberger, Meran 1922.
  • Gerhard Peter Thielemann: Adalbert Erlebach. Bozen 2010, ISBN 978-88-8266-683-5.
  • Anna Pixner Pertoll: Ins Licht gebaut. Die Meraner Villen, ihre Gärten und die Entwicklung der Stadt (1860–1920). Ed. Raetia, Bozen 2009, ISBN 978-88-7283-355-1.
Commons: Adalbert Erlebach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Albo professionale architetti Venezia Tridentina, Trento-Bolzano. Torino, SIT 1927 (anno XIX Era Fascista), S. 10.
  2. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 09265902 (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Villa mit Einfriedung. Abgerufen am 22. April 2022.
  3. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 09205951 (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Villa, mit Garten und Einfriedung. Abgerufen am 22. April 2022.
  4. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 09205643 (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Villa, mit Garten und Einfriedung. Abgerufen am 22. April 2022.
  5. Eröffnung des „Ersten Tiroler Spezialitätenhauses“ auf dem Hungerburgboden, Innsbrucker Nachrichten 1909-07-17
  6. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 09206451 (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage. Abgerufen am 22. April 2022.
  7. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 09207840 (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Langenauer Schule. Abgerufen am 22. April 2022.
  8. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 09206232 (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Landhaus am Berge. Abgerufen am 22. April 2022.
  9. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 09206230 (PDF, inklusive Kartenausschnitt) – Ehemalige Villa und Augenklinik, mit Einfriedung und Garten. Abgerufen am 22. April 2022.
  10. Ensembleschutzplan Stifterhof 28.02
  11. Maiser Wochenblatt vom 13. Juli 1912
  12. Ensembleschutzplan Dantestraße 19.03
  13. Ensembleschutzplan Ensemble Grabmayr – St.-Katharina-Straße 16.23@1@2Vorlage:Toter Link/gis.gvcc.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  14. https://www.ana.tn.it/chiesetta-di-s-zita/32-87/
  15. Naturmuseum Südtirol (Hrsg.): Die Flurnamen Südtirols. Bozen 2016, ISBN 978-88-87108-07-1.
  16. Ensembleschutzplan Ensemble Winkelweg 18.09
  17. Ensembleschutzplan Ensemble Grabmayr – St.-Katharina-Straße 16.07 (Memento des Originals vom 25. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gis.gvcc.net
  18. Gemeinde Lana (Hrsg.): Ensembleschutz, Katalog der Ensemble, Erläuternder Bericht. Lana 2007, S. 61 ff.
  19. Ensembleschutzplan Ensemble Grabmayr – St.-Katharina-Straße 16.24 (Memento des Originals vom 25. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gis.gvcc.net
  20. Ensembleschutzplan Ensemble Grabmayr – St.-Katharina-Straße 16.23 (Memento des Originals vom 25. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gis.gvcc.net
  21. Ensembleschutzplan Ensemble Karl-Wolf-Straße 04.12 (Memento des Originals vom 28. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gis.gvcc.net