Fritz Bleyl
Fritz Bleyl (vollständiger Name: Hilmar Friedrich Wilhelm Bleyl; * 8. Oktober 1880 in Zwickau; † 19. August 1966 in Bad Iburg) war ein deutscher Architekt und Maler des Expressionismus.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zusammen mit Ernst Ludwig Kirchner begann Bleyl 1901 ein Architekturstudium an der Technischen Hochschule Dresden. Am 7. Juni 1905 gründeten Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl die Künstlergruppe „Brücke“. Bleyl, der sich nie mit Ölmalerei beschäftigte, arbeitete vorwiegend mit Holzschnitten, Aquarell- und Tuschepinsel-Arbeiten. Bleyls Arbeiten in der Brückezeit waren vom Pointillismus inspiriert.[1]
Kurzzeitig verfolgte Bleyl auch das Ziel eines freien Künstlerdaseins, gab dieses aber 1907 bereits wieder auf, um Zeichenlehrer zu werden und zu heiraten.
Bleyl schied 1907 wieder aus der Gruppe aus[1] und ließ sich 1909 in Freiberg nieder. In den Jahren 1910 bis 1912 wirkte er im Büro des Dresdner Architekten Ernst Kühn und anschließend bis 1914 in ähnlicher Funktion in Rostock. 1916 beendete Bleyl erfolgreich seine Promotion[2] bei Cornelius Gurlitt in Dresden.
1919 avancierte er zum Studienrat, 1940 zum Baurat an der staatlichen Bauschule Berlin. Nach Kriegsende fand er eine Anstellung als Studien- und Baurat[3] an der Berliner Baugewerkschule.
Zwischen 1948 und 1949 lebte und wirkte Bleyl in seiner Heimatstadt und ließ sich dann in Knechtsteden im Rheinland nieder. 1952 ging er für fünf Jahre nach Schlebusch bei Köln. 1959 ließ sich Bleyl in Lugano nieder.
Ein Teil seines schriftlichen Nachlasses befindet sich im Deutschen Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.
Ausstellungen (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1954: Zwickau, Städtisches Museum („Künstler aus Zwickau“)[4]
Postume Einzelausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1993: Zwickau, Städtisches Museum, und Bietigheim-Bissingen, Städtische Galerie
- 2023: Berlin, Brücke-Museum („1905: Fritz Bleyl und der Beginn der Brücke“)[5]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Ulrike Borowczyk: Fritz Bleyl, der große Unbekannte der „Brücke“-Künstler. In: Berliner Morgenpost. 1. März 2023, abgerufen am 3. März 2023.
- ↑ Fritz Bleyl: Baulich und volkskundlich Beachtenswertes aus dem Kulturgebiete des Silberbergbaues zu Freiberg, Schneeberg und Johanngeorgenstadt im sächsischen Erzgebirge. Landesverein Sächsischer Heimatschutz, zugl. Diss., Dresden 1917
- ↑ Sächsische Biographie: Fritz Bleyl
- ↑ SLUB Dresden: Künstler aus Zwickau. Abgerufen am 21. Juni 2023.
- ↑ Ulrike Borowczyk: Fritz Bleyl, der große Unbekannte der „Brücke“-Künstler. 1. März 2023, abgerufen am 21. Juni 2023.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Fritz Bleyl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Konstanze Rudert: Bleyl, Hilmar Friedrich Wilhelm (Fritz). In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
- https://www.zwickau.de/de/tourismus/portraet/persoenlichkeiten/FritzBleyl.php
- https://www.bildindex.de/document/obj12353710?part=0&medium=
Personendaten | |
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NAME | Bleyl, Fritz |
ALTERNATIVNAMEN | Bleyl, Hilmar Friedrich Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt und Maler |
GEBURTSDATUM | 8. Oktober 1880 |
GEBURTSORT | Zwickau |
STERBEDATUM | 19. August 1966 |
STERBEORT | Bad Iburg |