Swisscom

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Swisscom

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1. Januar 1998 (Privatisierung)
Sitz Worblaufen, Schweiz
Leitung Carsten Schloter (CEO), Anton Scherrer (Präsident VR)
Mitarbeiterzahl 17'068 (31.12.2006)
Umsatz 9,653 Milliarden CHF (2006)
Branche Telekommunikation
Website www.swisscom.com


Swisscom ist neben der Schweizerischen Post ein Nachfolger der ehemaligen, staatlichen PTT und heute das führende Telekommunikations-Unternehmen der Schweiz. Hauptsitz ist Worblaufen bei Bern.

Die Swisscom erzielte 2006 einen Umsatz von 9,653 Milliarden CHF mit rund 17'000 Mitarbeitern.

Geschäftsbereiche

Fernmeldezentrum Herdern Zürich der Swisscom von Stararchitekt Theo Hotz

Swisscom Mobile

Die Swisscom Mobile AG im Besitz von Swisscom, zählt 4,28 Millionen Kunden bei einer Netzabdeckung von über 99,8 % der Schweizer Bevölkerung. Swisscom Mobile hat mit mehr als 390 Netzanbietern Roaming-Verträge und ist damit weltweit führend. Europaweit führend ist das UMTS-Netz von Swisscom Mobile. Es deckt bereits über 90 % der Bevölkerung ab; die Öffnung für den kommerziellen Betrieb erfolgte am 1. Juli 2004. Als Ergänzung zu UMTS wurde ab Anfang 2005 EDGE flächendeckend eingeführt. Swisscom Mobile hat am Schweizer Mobilfunkmarkt einen Marktanteil von rund 63 %.

Swisscom hat 2004 ihre Beteiligung an Debitel AG verkauft. Im Jahr 2000 hatte Vodafone einen 25 %-Anteil an Swisscom Mobile erworben, der im Dezember 2006 vom Mutterkonzern Swisscom wieder zurückgekauft wurde. Die künftige und weiterhin exklusive Zusammenarbeit mit Vodafone regelt ein vertragliches Partner Network Agreement mit einer Laufzeit von mindestens fünf Jahren und optionalen Verlängerungen um jeweils zwei Jahre.

Swisscom Fixnet

Der Festnetzbereich der Swisscom verzeichnete 2005 2,92 Millionen analoge und 900'000 ISDN-Anschlüsse. Mit Bluewin verfügt Swisscom zudem über das grösste schweizerische Online-Portal für Privatkunden. Binnen eines Jahres hat Swisscom Fixnet die Zahl der ADSL-Anschlüsse von 656'000 auf über eine Million gesteigert. Der aktuelle ADSL-Kundenbestand liegt bei 1'098'000; davon entfallen 708'000 Anschlüsse auf Bluewin-Kunden und 390'000 Anschlüsse auf Kunden anderer Anbieter. Dagegen sank die Zahl der klassischen Dialup-Anschlüsse innerhalb eines Jahres von 523'000 auf nur noch knapp 410'000.

Bluewin ist seit dem 1. März 2005 eine Servicemarke von Swisscom Fixnet für Internetdienste und keine eigenständige AG mehr.

Weiterhin eigenständige Tochtergesellschaften, die zum Geschäftsbereich Fixnet gehören, sind das Joint-Venture Swisscom Directories AG (51 %), an der die PubliGroupe 49 Prozent hält (Verzeichnisdienst) und die Cablex AG (51 %), die im Bau und Unterhalt von Kabelnetzen tätig ist.

Swisscom Solutions

Swisscom Solutions betreut Geschäftskunden.

Swisscom IT Services

Swisscom IT Services zählt zu den führenden Anbietern im Schweizer IT-Geschäft.

Der Geschäftsbereich Related Businesses umfasst Geschäftsfelder, die nicht direkt zu den Kerngeschäften Telekommunikation und Informatik gehören, mit diesen allerdings in mehr oder minder direkten Zusammenhang stehen. Der Bereich unterteilt sich in die Geschäftsfelder Sendeanlagen (Broadcasting), Zahlungslösungen (Cards & Payment Solutions) und Immobilienbewirtschaftung (Corporate Real Estate & Facility Management).

Broadcasting

Zum Geschäftsfeld Broadcasting gehört die Swisscom Broadcast AG, die per 1. Januar 2002 gegründet wurde und die Rundfunkversorgung in der Schweiz sicherstellt. Der Auftrag dafür geht noch auf die ehemalige PTT Telekom zurück, die von der Bundesverwaltung mit Verbreitung der Programminhalte betraut wurde, die von der Schweizerischen Rundfunk-Gesellschaft (SRG) produziert werden.

Die ehemaligen PTT-Sendeanlagen wurden mit der Aufteilung der PTT in Post und Swisscom, letzterer zugewiesen und aufgrund geänderter rechtlicher Grundlagen in die Swisscom-Tochter Swisscom Broadcast ausgelagert. Der Versorgungsauftrag obliegt seit 2002 der SRG SSR idée suisse, die seither Swisscom Broadcast mit der Verbreitung der Rundfunkprogramme beauftragt. Zusätzlich zur analogen terrestrischen Verbreitung über UKW / VHF und UHF, baut das Unternehmen im Auftrag der SRG auch die Verbreitung über DVB-T auf. Eine weitere Tätigkeit ist die Zuführung von Rundfunkprogrammen zu Kabelnetzbetreibern.

Weitere Unternehmen im Geschäftsfeld Broadcasting umfassen die Tele Rätia AG (89,7 %), sowie im Ausland die Antenna Hungária (100 %).

Cards & Payment Solutions

Als erweiterter Bereich der Informatiksparte arbeiten die Swisscom-Tochterunternehmen, die Zahlungslösungen anbieten. Die Billag AG ist seit 1998 die Inkassostelle für die Rundfunksempfangskonzession der SRG. Von der Billag abgespalten wurde 2005 die Accarda AG, deren Schwerpunkt im Geschäft mit sogenannten Kundenkarten liegt; sie fungiert seither auch als Muttergesellschaft der Billag, die sich nur noch mit dem Inkasso im Auftrag von Behörden befasst. Die dritte Swisscom-Tochter in diesem Geschäftsfeld ist die Medipa Abrechnungskasse AG, die ebenfalls der Accarda gehört und Inkasso für Ärzteabrechnungen stellt.

Corporate Real Estate & Facility Management

Das zur Zeit einzige Unternehmen der Swisscom in diesem Geschäftsfeld ist die Swisscom Immobilien AG. Ihr obliegt die Verwaltung und Bewirtschaftung von schweizweit 2500 Liegenschaften, die mehrheitlich der Swisscom und ihren Tochtergesellschaften dienen.

Beteiligungen

CT Cinetrade

Keinem spezifischem Geschäftsbereich zugeordnet ist die strategische Beteiligung an der CT Cinetrade AG an der man 49 % des Aktienkapitals hält. Die Mediengesellschaft Cinetrade, an der man seit April 2005 beteiligt ist, hält Mehrheitbeteiligungen am Bezahlfernsehsender Teleclub AG (67 %) und der Kitag-Gruppe, bestehend aus der KITAG Kino-Theater Zürich AG (80 %), der KITAG Kino-Theater Bern AG (80 %) und der KITAG Kino-Theater Basel AG (100 %) und ist Eigentümerin des Videolabels PlazaVista Entertainment AG.

Geschichte

Das ehemalige Staatsunternehmen PTT (Post, Telegraph, Telephon) wurde ab 1988 schrittweise privatisiert. Am 1. Oktober 1997 wurde die Telecom PTT zu Swisscom. Im Oktober 1998 erfolgte dann die Umwandlung in eine (spezialgesetzliche) Aktiengesellschaft. Die Schweizerische Eidgenossenschaft soll zur Zeit an ungefähr 60% des Aktienkapitals beteiligt sein. Fremdbeteiligungen sind gestützt auf das Telekommunikationsunternehmensgesetz [1] auf 49.9% des Aktienkapitals beschränkt.

Der Bundesrat hat in seiner Botschaft vom 5. April 2006 dem Parlament vorgeschlagen, die Swisscom ganz zu privatisieren und das Aktienpaket des Bundes zeitlich gestaffelt zu veräussern.[2] Der Nationalrat ist am 10. Mai 2006 auf diese Vorlage nicht eingetreten. Die vorberatende Kommission des Ständerates hat am 20. Mai 2006 zwar dem Ständerat empfohlen, auf die Vorlage einzutreten - aber nur zwecks Rückweisung an den Bundesrat zur Überarbeitung.[3]

Quellen

  1. http://www.admin.ch/ch/d/sr/c784_11.html
  2. http://www.admin.ch/ch/d/ff/2006/3763.pdf
  3. http://www.parlament.ch/homepage/mm-medienmitteilung.htm?m_id=2006-05-20_999_01
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