Peter Artedi
Peter Artedi oder Petrus Arctaedius (* 27. Februar 1705 in Anundsjö † 27. September 1735 in Amsterdam) war ein schwedischer Naturalist und gilt als "Vater der Ichthyologie". [1]
Frühes Leben
Peter war das zweite Kind von Olaus Arctaedius und seiner Frau Helena née Sidena. Olaus war vier Jahre lang Vorsteher des Kirchenbezirks gewesen, bevor sein Sohn Peter auf die Welt kam. Auch seine Mutter hatte klerikalen Hintergrund, denn sie war die Tochter von Petrus Sidenius von Stockholm, einem Lehrer der Philophie und Richter. Diese religiöse Ausrichtung des Elternhauses prägte natürlich auch Peter, von dem erwartet wurde, dass er die Familientradition fortsetzen und Geistlicher werden solle. Im September 1716 zog die ganze Familie nach Nordmaling, einem Ort, nah an der schwedischen Küste, wo er seinem mittlerweile fast 80-jährigen und nahezu erblindeten Vater bei der Leitung der Kirchengemeinde behilflich war. Die nun vorhandene Nähe zum Meer ließ Peters bereits vorher latent vorhandenes Interesse an der Natur vollends erwachen. So begann er schnell, die reichhaltige Flora und Fauna zu beobachten und verbrachte viel Zeit in der Natur.
Im selben Jahr ging er in die Schule in Hernösand, hatte zwar Kontakt zu Gleichaltrigen, befasste sich aber mehr mit der Studium von Fischen und dem Sammeln von Pflanzen. Sobald er sich ausreichende Grundkenntnisse der lateinischen Sprache angeeignet hatte, begann er die Werke der früheren Alchemisten zu lesen. Seine allgemein guten Leistungen in der Schule führten dazu, dass er das Gymnasium in Hernösand erfolgreich abschloss und sich im Jahr 1724 in der Universität Uppsala einschrieb.
Zeit des Studiums
Ursprünglich kam Peter an die Universität, um der Familientradition zu folgen und Theologie zu studieren, aber sein eigenes Interesse an der Natur und den Naturwissenschaften führte dazu, dass er den väterlichen Rat missachtete und sich entschied, Chemie zu studieren. Zu dieser Zeit war er anscheinend der einzige Student der Chemie an der Universität. So kam es, dass er sich sehr viel selbst beibringen musste, denn es gab lediglich zwei Professoren, Lars Roberg, einen angesehenen Anatom und Zoologen sowie Olof Rudbeck der Jüngere, der Naturgeschichte lehrte. Beide waren aber mit anderen Dingen beschägtigt und Ersterer soll nie eine öffentliche Vorlesung abgehalten haben. So war Artedi sich selbst überlassen.
Vier Jahre nachdem er seine universitäre Karriere begonnen hatte, kam Carl von Linné nach Upsala, mit der Absicht, ein Studium der Naturwissenschaften zu beginnen und suchte nach Studenten mit ähnlichen Interessen. Natürlich traf er schnell auf Artedi. Der Kontakt zu ihm muss für Linné von großem Nutzen gewesen sein, schließlich war er einige Jahre älter und hatte bereits einige Jahre studiert. Die beiden trafen sich nahezu täglich, um ihre Arbeitsergebnisse und Theorien zu diskutieren. Außerdem ergänzten sie sich sehr gut, denn Artedi bearbeitete die Gebiete Alchemie, Ichthyologie sowie Herpetologie und überließ die Botanik, die Vögel und die Insekten Lineé.
Im Jahr 1734, nach zehn Jahren an der Universität Upsala wollte Artedi ins Ausland reisen, um seine Studien zu erweitern.
Werke
Weblinks
- http://artedi.nrm.se/fishbase_se/artedi_en.shtml
- http://artedi.fish.washington.edu/Geninfo/artedi.html
Personendaten | |
---|---|
NAME | Artedi, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Naturalist |
GEBURTSDATUM | 27. Februar 1705 |
GEBURTSORT | Anundsjö |
STERBEDATUM | 27. September 1735 |
STERBEORT | Amsterdam |