Karlovice ve Slezsku

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Karlovice
Wappen von ????
Koordinaten fehlen
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Moravskoslezský kraj
Bezirk: Bruntál
Fläche: 2163 ha
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe: 473 m n.m.
Einwohner: 1.121 (3. Juli 2006)
Postleitzahl: 793 26
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 2
Verwaltung
Bürgermeister: Karel Batík (Stand: 2007)
Adresse: Karlovice 138
793 23 Karlovice
Website: www.karloviceveslezsku.cz

Karlovice (deutsch Karlsthal) ist eine Gemeinde mit 1.128 Einwohnern (1. Januar 2004) in Tschechien. Die Dorfmitte des langgestreckten Ortes im Okres Bruntál befindet sich 5 km südöstlich von Vrbno pod Pradědem in einer Meereshöhe von 478 m.ü.M.

Die Gemeinde befindet sich im Altvatergebirge im Tal der Oppa. Karlovice ist der Mikroregion Vrbensko angeschlossen.

Geschichte

Über dem Dorf befand sich einst die Burg Freudenstein, angelegt im 13. Jahrhundert. Die erste Besiedlung erfolgte recht spät ab dem Jahr 1527, der erste urkundliche Nachweis stammt aus dem Jahr 1558, damals unter dem Namen Hütten. Dieses Dorf wurde im Dreißigjährigen Krieg ausgelöscht. Nach 1720 wurden im Ort Hammerwerke erstellt, die bis in das 19. Jahrhundert in Betrieb waren. Der Name Karlsthal wurde vom Gründer dem Herzog von Jägerndorf Karl von Liechtenstein (Karel z Lichtenštejna) und den Hammerwerken abgeleitet (Karl-Stahl). Später siedelten sich Betriebe der Holz- und Papierverarbeitung an. Heute gilt das Dorf als Zentrum für Naherholung und Tourismus. Die Gemeinde Karlsthal hatte am 1. Dezember 1930 1694 Einwohner, am 17. Mai 1939 1698 und am 22. Mai 1947 943 Bewohner. Die deutschen Bewohner wurden nach 1945 enteignet und vertrieben.

Sehenswürdigkeiten

Karlovice
  • Barockkirche des Hl. Johann von Nepomuk (1777 bis 1779). Davor stand auf diesem Platz eine Holzkapelle.
  • Barockhaus (1745)
  • Sensenmanufaktur (1600), technisches Denkmal

Gemeindegliederung

Zu Karlovice gehört der Ortsteil Zadní Ves (Neukarlsthal, auch Hinterdorf) sowie die Fluren der früheren Dörfer Adamov (Adamsthal) und Nové Purkartice (Neubürgersdorf).

Adamsthal

Das Dorf Adamsthal hatte 1850 521 Einwohner, 1880 415 Einwohner und 67 Häuser, 1900 291 Einwohner und 70 Häuser, 1921 262 Einwohner und 68 Häuser, am 1. Dezember 1930 285 Einwohner und 64 Häuser, am 17. Mai 1939 262 Einwohner, alle Deutsche.

Von August bis Oktober 1946 wurden alle Deutschen, die nach dem zweiten Wektkrieg verblieben oder zurückkehrten, aus Adamsthal vertrieben – insgesamt 207, nach Bayern, Hessen und Würtemberg.

Ende 1945 kamen erste Slowaken und ein paar wenige Tschechen, am 22. Mai 1947 hatte Adamov 104 Bewohner. Nach 1948 gingen die meisten Neusiedler, 1949 die letzten. 1950 hatte Adamov keine Einwohner mehr. Es standen noch 12 Häuser, davon wurden einige 1951 abgebrochen, die restlichen wurden als landwirstchaftliche Gebäude genutzt. 1952/53 wurde Adamov als Gemeinde aus den Büchern gelöscht, 1957/58 alle Mauerreste und Gebäude vollständig geschleift.