Furfural

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Furfural ist ein farbloses, flüchtiges, bei Licht- und Lufteinwirkung rötliches bis dunkellbraunes Öl. Es riecht auffällig nach Bittermandel und ist in Wasser kaum, in Ölen und Fetten jedoch leicht löslich; Furfural ist schwerer als Wasser.

Strukturformel
Allgemeines
Name Furfural
Andere Namen α-Furole, Artificial ant oil, Artificial oil of ants, Cyclic aldehyde, Fural, Furaldehyd, Furaldehyde, Furale, Furan-2-carboxaldehyde, Furancarbonal, Furfuraldehyd, Furfuraldehyde, Furfurale, Furfurale; Furfurol, Furfuralu, Furfurol, Furfurole, Furfurylaldehyde, Furyl-(2)aldehyd, Furol, Furole, Fyromucic Aldehyde, Nci-C56177, Pyromucic aldehyde, Qo furfural, RCRA Waste Number U125, UN 1199, 2-Formylfuran, 2-Furaldehido, 2-Furaldehyde, 2-Furaldehído, 2-Furaldéhyde, 2-Furanaldehyde, 2-Furancarbonal, 2-Furancarboxaldehyde, 2-Furancarboxialdehído, 2-Furankarbaldehyd, 2-Furfural, 2-Furfuraldehyde, 2-Furil-metanale, 2-Furylaldehyde, 2-Furylaldehyde xypropane, 2-Furylaldehyde xypropane, 2-Furylcarboxaldehyde, 2-Furylmethanal
Summenformel C5H4O2
CAS-Nummer 98-01-1
Eigenschaften
Molmasse 96,1 g/mol
Spezifisches Gewicht 1,16
Dichte - kg/m³
Schmelztemperatur -36.5 °C (236.2 K)
Siedetemperatur 161.7°C (434.9 K)
Dampfdruck - Pa (x °C)
Löslichkeit
Sicherheitshinweise
Gefahrensymbole:
T
T Giftig
T
F Leichtentzündlich
R- und S-Sätze R:
S:
MAK -
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Normbedingungen.

Geschichte

Furfural wurde 1832 erstmals von dem deutschen Chemiker Johann Wolfgang Döbereiner isoliert.

Vorkommen

Natürliche Vorkommen als Ätherisches Öl in Nelken und verschiedenen anderen Pflanzen

Verwendung

Furfural dient u.a., zur Reinigung tierischer und pflanzlicher Öle , zur Konzentrierung von Vitamin A aus Fischleberölen, zur Herstellung von Kunstharzen und als Ausgangsstoff für Chemiefaserstoffe.

Furfural wird auch als Farbstoff zur Kennzeichnung von Heizöl verwendet.

Sicherheitshinweise

Schutzmaßnahmen

  • Schutzhandschuhe als kurzzeitiger Spritzschutz.
  • Im Gefahrfall sofort Rettungsdienst oder Notarzt rufen.
  • Verschüttete Mengen mit flüssigkeitsbindendem Material z. B. Rench Rapid aufnehmen, der Entsorgung zuführen.
  • Brände löschen mit Wassernebel, Kohlendioxid-, Schaum- oder Pulverlöscher.

Gefahren

Gefahren für Mensch und Umwelt:

  • Furfural ist giftig beim Einatmen und Verschlucken. Hautresorption ist möglich.
  • Furfural reitzt die Augen und Haut und wirkt stark tränenreizend. Kann zu Lungenödem und *Nervenschäden wie Krämpfe, Zittern und Lähmungen führen.

Erste Hilfe

  • Hautkontakt: Sofort mit viel Wasser abspülen.
  • Augenkontakt: Mit reichlich Wasser und geöffnetem Lidspalt mindestens 10 Minuten ausspülen. Augenarzt schnellstmöglich hinzuziehen.
  • Einatmen: Viel frische Luft.
  • Verschlucken: Viel Wasser trinken, möglichst mit Aktivkohlezusatz. Erbrechen auslösen. Sofort Arzt holen.
  • Kleidungskontakt: Beschmutzte Kleidung sofort ausziehen und entfernen.

Entsorgung

Als halogenfreier, organischer Lösemittelabfall